The Chemical Brothers - Push the button
Freestyle Dust / Virgin / EMI
VÖ: 24.01.2005
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Zurück am Drücker
Was über eine Band schreiben, die einen seit Jahren begleitet und deren Musik aus dem eigenen Leben nicht mehr wegzudenken ist? Ohne daß man darauf gewartet hätte, versteht man endlich Menschen, denen es zum Ritual geworden ist, die jeweils neue Platte von beispielsweise den Rolling Stones oder Bob Dylan sehnsüchtig zu erwarten. Lebensabschnittspartner Compact Disc? Doch bevor Wehmut aufkommt: Das fünfte Studioalbum der Chemical Brothers heißt nicht nur "Push the button", sondern katapultiert einen direkt per Knopfdruck ins Hier und Jetzt, genauer: auf den Dancefloor.
Alles beim Alten möchte man meinen, denn Tom Rowlands und Ed Simons bieten erneut den tanzbaren Electro-BigBeat-Dance-Mix und die gewohnten Auftritte von Gastsängern. Doch anders als beim eher uninspirierten Vorgänger "Come with us" kickt das neue Album mehr, erinnert in punkto Kraft und Energie sogar an das legendäre "Dig your own hole" (1997). Zum einen gleiten die frischen Tracks noch sanfter ineinander über, was die Platte zu einem 60 minütigem DJ-Set macht, dem man die Skip-Taste nur ungern zumutet. Zum anderen haben die Brüder in ihrem Labor jede Menge neue Zusatzstoffe destilliert. Das bringt die Mischung nicht nur zum Kochen, sondern verlängert auch ihre Haltbarkeit. Gewaltig.
Highlights wie "Galvanize", das orientalische Samples mit HipHop-Häppchen von Q-Tip (A Tribe Called Quest) verschmelzt oder "Shake break bounce", dessen Gitarrenriffs an Südamerika erinnern, gehen ungefragt und unmittelbar in die Beine. Tim Burgess von den Charlatans, Anna-Lynne Williams von Trespassers Williams, der Rapper Anwar Superstar und Kele Okereke, der mit seiner eigenen Band Bloc Party dieses Jahr noch von sich reden machen wird, leihen den Brüdern diesmal ihre Stimmen und singen, hauchen, rappen den Songs Seele ein. Auch wenn der Klangteppich manchmal zu dicht gewebt wurde und man in hunderten Schichten India-Sounds, Gitarren-Samples oder 80er-Loops zu versinken droht, so ist "Push the button" doch ein erstklassiges Dancealbum. Ohne Wehmut, ohne Nostalgie aber mit Schweißfleckengarantie.
Highlights
- Galvanize
- The big jump
- Shake break bounce
- Marvo ging
Tracklist
- Galvanize
- The Boxer
- Believe
- Hold tight: London
- Come inside
- The big jump
- Left right
- Close your eyes
- Shake break bounce
- Marvo ging
- Surface to air
Gesamtspielzeit: 60:20 min.
Referenzen
The Prodigy; Basement Jaxx; The Crystal Method; Death In Vegas; Underworld; Fatboy Slim; Moby; Massive Attack; Leftfield; U.N.K.L.E.; Groove Armada; LCD Soundsystem; Frontline Assembly; Utah Saints; Junkie XL; Alpinestars; Daft Punk; Faithless; Armand van Helden; Nightmares On Wax; Primal Scream; Asian Dub Foundation; Cornershop; The Flaming Lips; The Neptunes; N.E.R.D.; The X-Ecutioners; DJ Shadow
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