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Nightwish - Tales from the elvenpath

Nightwish- Tales from the elvenpath

Drakkar / BMG
VÖ: 18.10.2004

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Wer reitet so spät?

Manchmal hat man's als Labelboss wirklich nicht leicht. Erst verläßt das beste Pferd den heimatlichen Stall, um nach einer deutlich kürzeren Pause als angekündigt zurückzukehren. Und dann entwickelt sich dieses Pferdchen vom lieben Fohlen zum heißblütigen Hengst, sprich: Seit dem Wechsel der Plattenfirma geben Nightwish Gas. Aber so richtig. Airplay allüberall, Videos in Schwerrotation, Bravo-Starschnitt, wasauchimmer. Was soll man dann tun? Sich die Kugel geben oder noch flugs 'ne Best-Of raushauen, um etwas vom Kuchen abzubekommen? Genau.

Doch seien wir fair: Nach fünf Alben und diversen EPs darf man schon mal eine Compilation auf den Markt bringen. Und im Falle von "Tales from the elvenpath" ist die Übersicht über das bisherige Oeuvre durchaus gelungen. Mit den ersten drei Songs wird dann auch gleich gezeigt, woher Nightwish kommen. Jawoll, das ist immer noch M.E.T.A.L! Schade nur, daß kein Song des ungeschliffenen Debüts mit dabei ist. Vermutlich hätte dies die Zielgruppe wohl eher verschreckt.

Daß das aktuelle Werk "Once" nicht vertreten ist, dürfte hingegen klar sein. Zum einen hat das Album eh fast jeder, zum anderen bietet die Bandhistorie genügend Hits. "Over the hills and far away", "Wishmaster", "The kinslayer", alles dabei. Alles? Naja, fast. Wenn der Elfenpfad schon Pate für den Compilation-Titel steht, sollte "Elvenpath" wohl auch dabei sein, oder? Und dann sind da noch die Draufgaben. Vier "rare Tracks", die besser auch unbekannt geblieben wären. Was eigentlich ein Kaufanreiz für Besitzer aller Alben gedacht war, geht so richtig ins Gewand.

Wenn nun nicht Flüsse bergauf fließen, sollte die Rechnung hinter "Tales from the elvenpath" voll aufgehen. Wer nur "Once" besitzt, ist mit dieser Compilation gut bedient. Und sieht dann auch über die lieblose Verpackung ohne Linernotes, aber dafür mit der gewohnt kitschigen Zeichnung von Andreas Marschall - seines Zeichens Haus- und Hof-Zeichner von Blind Guardian - hinweg. Freunde härterer Kost hingegen dürften Granaten wie "Pharaoh sails to Orion" oder "Slaying the dreamer" vermissen. Und dennoch ist "Tales from the elvenpath" alles in allem nett. Wie die fünf Finnen halt so sind.

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • Wishmaster
  • Sleeping sun

Tracklist

  1. Wishmaster
  2. Sacrament of wilderness
  3. End of all hope
  4. Bless the child
  5. Sleeping sun
  6. She is my sin
  7. Walking in the air
  8. Stargazer
  9. Over the hills and far away
  10. The kinslayer
  11. Dead boy's poem
  12. Sleepwalker
  13. Nightquest
  14. Lagoon
  15. Wayfarer

Gesamtspielzeit: 67:40 min.

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