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Ray LaMontagne - Trouble

Ray LaMontagne- Trouble

Echo / PIAS / Rough Trade
VÖ: 04.10.2004

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Painkiller

Dies ist eine Geschichte, so vollgestopft mit Leiden und Trauer, mit Schicksalsschlägen und unüberwindlich erscheinenden Hindernissen, sie kann eigentlich nur aus einem schlechten Hollywood-Drehbuch stammen. Ein kleiner Junge wird von seinem Vater, einem Musiker, im Stich gelassen. Er ist gerade fünf Jahre alt und erinnert sich später nur an die Tracht Prügel, die es regelmäßig setzte. Von nun an lebt er mit seiner Mutter in Trailerparks und Hinterhöfen, irgendwo unter der Grenze des Zumutbaren. Er schafft mit Ach und Krach seinen High-School-Abschluß, besiegelt sein hoffnungsloses Leben mit einem hoffnungslosen Schuhfirma-Knochenjob. Und dann findet er die Musik.

Es war ein Morgen wie jeder andere, als der Junge "Tree top flyer", einen Song von Stephen Stills, im Radio hörte. Bisher hatte er sich nichts aus Musik gemacht, er haßte sie sogar, wie alles, was ihn an seinen Vater erinnerte. An diesem Morgen aber war plötzlich alles anders. Der Junge ist nicht zur Arbeit gegangen, nie mehr. Er hat nur noch Musik gehört. Bob Dylan, Joni Mitchell, Van Morrison. Und dann kamen sie von ganz alleine, die eigenen Songs, einfach so. Heute ist der Junge 30 Jahre alt und erzählt seine Geschichte der ganzen Welt. In Hollywood wäre sie vielleicht ein schlechtes Drehbuch. Aber hier gehört sie ihm. Und ist wahr. Die Geschichte von Ray LaMontagne.

"Trouble" hat er sein erstes Album einfach überschrieben. Und "trouble" lauten auch die ersten fünf Worte auf diesem Album. Gesungen von einer Stimme, der man die Handkantenschläge anhört, die ihr das Schicksal zugefügt hat. Brüchig und kehlig, aber auch voller Tiefe und Seele. "Sometimes I swear it feels like worry is my only friend", heißt es schon nach zwei Minuten, umschwirrt von einer rauhen Akustikgitarre. Ein Cello hängt über den Worten, wie eine Gewitterwolke, aber spielerisch jubelnde Geigen künden bereits von der großen Erlösung. Und tatsächlich: "I've been saved by a woman", kommt es Ray zum Refrain über die Lippen. Und er lacht ein schiefes Lächeln.

Es sind diese Momente der aufkommenden Hoffnung, die sich wie feine Risse durch die betrübte Grundstimmung von "Trouble" ziehen. In Szene gesetzt wurde dieses ausgesprochen reife Debütalbum aber nicht nur vom großartig leidenden, hadernden und frohlockenden Ray selbst. Hilfe kam auch von Produzent Ethan Johns (Ryan Adams), der Schlagzeug, Baß, Klavier und im langsam auseinanderbrechenden "How come" eine E-Gitarre beisteuerte. Daß die Platte trotzdem vom ersten staubaufwirbelnden Gitarrenanschlag bis zur letzten brennenden Trauergeschichte Ray LaMontagne gehört, wird spätestens klar, wenn er im kargen "Jolene" doch wieder vor dem Nichts steht. "Still don't know what love means", schluckt er schwer und weiß doch, daß er es diesmal schaffen wird. Weil er seine Musik hat. A trouble cure for a troubled mind.

(Daniel Gerhardt)

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Highlights

  • Trouble
  • Hold you in my arms
  • Jolene

Tracklist

  1. Trouble
  2. Shelter
  3. Hold you in my arms
  4. Narrow escape
  5. Burn
  6. Forever my friend
  7. Hannah
  8. How come
  9. Jolene
  10. All the wild horses

Gesamtspielzeit: 44:47 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
gdpqgrt
2011-07-09 09:34:52 Uhr
wbdFUo guzzxiawwevm
Ray LaMontagne
2011-07-08 13:24:58 Uhr
Fotze Wichsen Arschficken Thread schliessen!!!
Roseanna
2011-07-08 13:10:15 Uhr
I really wish there were more atrciles like this on the web.
Eldora
2011-07-06 15:47:14 Uhr
Okay I'm convinced. Let's put it to acoitn.
mutant
2007-01-12 21:59:33 Uhr
7/10 ist viel zu wenig...
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