The Features - Exhibit A

Universal
VÖ: 18.10.2004
Unsere Bewertung: 5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Ultrahocherhitzt
Ist eigentlich noch Platz genug, da drüben in der Garage? Kriegt jeder ausreichend Luft? Und reichen die Steckdosen überhaupt für die vielen Rockbands? Wir fragen das aus reiner Besorgnis, schließlich sind das ja bestimmt auch alles nette Menschen und so. Aber sie vermehren sich nun mal so verflixt schnell, daß selbst die Chinesen stolz auf sie wären. Und man weiß wirklich nicht mehr, wohin noch mit ihnen. Ihnen? Ihnen. Den ungewaschenen, ungehobelten, unverfälschten Kindern, die der Rock in seinem letzten jüngsten Frühling in die Welt gesetzt hat. Es müssen Abertausende sein.
The Features sind nur eine davon. Den Quatsch machen sie zwar schon seit zehn Jahren, meistens zuhause in Sparta, Tennessee, und als Coverband für ein Publikum aus halbleeren Whiskyfässern. Aber jetzt, da sie aus heiterem Himmel im Warenkorb von Universal gelandet sind und mit einfallsreichen "You like The Hives? You'll love The Features!"-Kampagnen beworben werden, kriegt das Ganze natürlich auch für Whiskeyfässer außerhalb der staubigen Kleinstadt seine Relevanz. Und dabei haben doch nur vier junge Männer eine Rockplatte gemacht, die sich vor lauter übersprudelnder Aufgekratztheit mit jedem zweiten Schritt auf die Fresse legt.
13 Songs in 34 Minuten sind diesmal die Ausbeute. Dreckige kleine Gitarrenmonster, von einer jodelnden Instant-Kaffee-Stimme geradewegs durch die nächstbeste Frontscheibe geschossen. Das Schlagzeug begradigt jeden Ansatz eines Schlenkers, der Baß spielt humorlos im Autopilot, nur die Orgel darf richtig heiß laufen. Pop ist das natürlich am Ende des Tages und gut auch, wenn etwa das längst nicht mehr zurechnungsfähige "The way it's meant to be" seine eigene kleine Privatfeier anschiebt. "I'm yours and you are mine / And that's the way it's meant to be". Oder später: "There's a million ways to sing the blues / And this ain't one of them". Party on, Garth!
Aber es ist ja dann meistens doch das Problem mit diesen Platten, daß sie nicht ewig so weitergehen können. Wenn man die Ohrenstöpsel erstmal gefunden hat und sich von der schieren Wucht der Features nicht mehr so leicht umwerfen läßt, fehlt "Exhibit A" trotz seiner Bremsklötze wie "The idea of growing old" schlicht die Finesse, um ähnlich haltbar zu werden wie die Stiefel-ins-Gesicht-Kollegen von Hot Hot Heat oder den Thermals. Mal ganz abgesehen davon, daß man Stimmbandbügler Matt Pelham spätestens nach drei Songs eine heiße Milch mit Honig kochen möchte. Und zur Not auch zwangseinflößen würde. Wir sorgen uns ja schließlich um die vielen Rockbands da draußen. Sind doch alles nette Menschen.
Highlights
- The way it's meant to be
Tracklist
- Exhibit A
- That's the way it's meant to be
- Me & the skirts
- Blow it out
- A million ways to sing the blues
- Leave it all behind
- Exorcising demons
- The idea of growing old
- Some way some how
- Situation gone bad
- Harder to ignore
- Circus
- Exhibit B
Gesamtspielzeit: 34:06 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Gordon Fraser Postings: 2747 Registriert seit 14.06.2013 |
2018-08-23 18:45:05 Uhr
Ah, höre ich heute noch gerne. :) |
Constantin |
2005-08-12 11:12:17 Uhr
Super Album!!Was soll die schlechte Bewertung? |
Incredible |
2005-05-05 12:01:03 Uhr
Ich finds sie auch cool. Live sind sie nett. |
haja |
2005-05-04 19:14:30 Uhr
@ oliver dingja... das brauch die welt |
Armin |
2005-03-05 20:17:43 Uhr
THE FEATURES28.04.05 Heidelberg - Karlstorbahnhof 29.04.05 München - Atomic Café 30.04.05 Berlin - Mudd Club 02.05.05 Hamburg - Molotow 03.05.05 Köln - Prime Club Aktuelles Album: " Exhibit A" - VÖ: 18.10.04 |
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Referenzen
Adam & The Ants; Elvis Costello; Joe Jackson; XTC; The Cars; Hot Hot Heat; The Killers; The Apples In Stereo; The Thermals; The Jam; The Buzzcocks; The Kinks; Aveo; Elefant; The New Romantics; J. Geils Band; Eddie Money; Dave Edmunds; Whyte Seeds; Caesars; Razorlight; The Stooges; Iggy Pop; The Dandy Warhols; Ima Robot; Ok Go; Rooney; Everclear; Ash; Supergrass
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