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Massive Attack - Danny the dog

Massive Attack- Danny the dog

Virgin / EMI
VÖ: 11.10.2004

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Kopfkino

Die Komposition eines Film-Scores ist auch heute noch eine der größten Herausforderungen für Popmusiker. Air haben es versucht, R.E.M. auch, The Notwist sowieso. Nun sind also Massive Attack, die Soundtüftler aus Bristol, an der Reihe. Sie vertonen "Danny the dog", einen Film von Louis Leterrier und Luc Besson. Der Film läuft erst im kommenden Frühjahr in Deutschland an, die Story soll sich um einen jungen Asiaten drehen, der als Sklave für brutale Gladiatorenkämpfe gehalten wird, und mit Hilfe von Klaviermusik lernt, was Menschlichkeit bedeutet.

Diese Prämisse macht es etwas schwer, den Soundtrack zu bewerten - ohne den dazugehörigen Film kann man nicht beurteilen, ob die Musik gut zu den Szenen paßt. Und für sich allein ist auch die Musik nicht immer aussagekräftig. So oder so zeigt "Danny the dog" viele Facetten von Massive Attack: Es gibt stampfende Beats und laute Gitarren, sphärische Streicherteppiche ("Sam") und zurückhaltende Klavierspiele ("You've never had a dream"). Und plötzlich entsteht ganz von alleine ein Film im Kopf des Hörers.

Die Frage dabei ist aber, ob es wirklich Massive Attack sein mußten, die diese Klangfragmente aneinander gereiht haben. Was macht "Danny the dog" - vom Namen auf dem Cover mal abgesehen - zu einer Massive-Attack-Platte? Wenig? Nichts? Nun ja, man glaubt, was da steht, auch wenn einen die Musik meist nur sehr ungefähr an das erinnern kann, was man von der Band kennt. Aber trotz aller Zerrissenheit hat das Album eine durchgehend eigene Atmosphäre, und wahrscheinlich ist genau das der Verdienst von Robert Del Naja. Daß es seinen Charakter als Soundtrackalbum nicht ablegen und sich nicht mit dem gewöhnlichen Output von Massive Attack messen lassen kann, ist ein wenig schade. Aber Massive Attack waren ja schon immer eine Band für besondere Stunden. Wenn auch diesmal nur für zwei im Kino.

(Lukas Heinser)

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Highlights

  • P is for piano
  • Sam
  • Danny the dog

Tracklist

  1. Opening title
  2. Atta boy
  3. P is for piano
  4. Simple rules
  5. Polaroid girl
  6. Sam
  7. One thought at a time
  8. Confused images
  9. Red light means go
  10. Collar stays on
  11. You've never had a dream
  12. Right way to hold a spoon
  13. Everybody's got a family
  14. Two rocks and a cup of water
  15. Sweet is good
  16. Montage
  17. Everything about you is new
  18. The dog obeys
  19. Danny the dog
  20. I am home
  21. The academy

Gesamtspielzeit: 52:30 min.

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