Fatboy Slim - Palookaville
Skint / Epic / Sony
VÖ: 04.10.2004
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Gestrandet
Kann mal bitte jemand vom Kalender runtertreten? Irgendetwas scheint auf der Insel nachhaltig das Zeitgefühl der Tanzbodenschrauber zu blockieren. Oder wie erklärt es sich, daß auch Fatboy Slim immer noch zu glauben scheint, die dicken Beats aus der dicken Hose würden noch irgendwem außer den sturzbesoffenen Strandtänzern von der Big Beach Boutique den Arsch wackeln lassen? Dabei hätte Fatboy Slim doch schon bei seinem gerade mal noch lauwarmen "Halfway between the gutter and the stars" feststellen müssen, daß die Hähne längst nach anderem Krach krähen.
Wo Norman Cook sich auf dem letzten Album schon an Jim Morrison verging, wildert er jetzt bei Candido. Sagt keinem was? Deren "Jingo" wurde ja auch eigentlich erst durch Rotzbremse Santana zum Allgemeingut. Und warum neue Grooves ausdenken, wenn das Regal so vollgepackt mit Altbewährtem ist? Wen kümmert es schon, daß einem die samtweichen Fender-Rhodes-Akkorde, die blubbernden Bässe und die scheppernden Karnevals-Drums schon aus allen verfügbaren Ohren kommen?
Die einigermaßen hektische Vorabsingle "Slash dot com" imitiert auf ungemein "ulkige" Art Garagenrock, um schon knapp vier Jahre nach dem Ende der Dot.com-Mania gegen eben jene anzustinken. Könnte man für Realsatire halten, hätte Cook nicht damals in der Big-Beat-Steinzeit tatsächlich mal den Nerv am Puls der Zeit gehabt. "Right about now", ruft hier aber längst keiner mehr freiwillig. Zuviel "yesterday" im Sound, zuviel "hatten wir schon" im Beat. Und selbst wenn Cook mit Hilfe von Lateef (Blackalicious) den HipHopper in sich outen will, wirkt das Ergebnis schlunzig. Und erschreckend fußlahm obendrein.
Da holt sich Cook die Brightoner Rocker Johnny Quality für "Long way from home" ins House und kriegt doch nur klebrige Funkschaffe zustande. Da muß schon Damon Albarn ins Studio zu kommen, um ein paar Dinge zu richten. Den Song "Put it back together" zum Beispiel, bei dem ein Banjo mit dem Gospelchor um die Wette stolpert. Ein Schenkelstürmer par excellence. Albarn flötet dazu wie ein waidwundes Kaninchen. Und plötzlich findet Cook sogar ein schickes Sample: "Primrose hill" von John & Beverley Martyn war mal ein nettes Folk-Liedchen und eiert jetzt als "North West three" mit beinahe zärtlichem Wumms unterfedert durch die Zappelbude. So macht sogar das ewiggestrige Geboller mal Spaß. Doch der hört spätestens dann endgültig auf, wenn Cook am Ende zusammen mit Bootsy Collins "The joker" über die Wupper schubst. Das hält man ja im Ohr nicht aus! Sind wir hier auf dem Oktoberfest? Nein. Ein Fest ist "Palookaville" bestimmt nicht.
Highlights
- Put it back together
- North West three
Tracklist
- Don't let the man
- Slash dot dash
- Wonderful night
- Long way from home
- Put it back together
- Mi bebé masoquista
- Push and shove
- North West three
- The journey
- Jin go lo ba
- Song for Chesh
- The joker
Gesamtspielzeit: 53:19 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Armin |
2004-11-26 18:53:00 Uhr
+++ SONY MUSIC INTERNATIONAL NEWSFLASH +++FATBOY SLIM: GEWINNERIN EINES PREISAUSSCHREIBENS INSZENIERT VIDEOCLIP ZU *THE JOKER* In seiner Karriere sorgte Norman Cook alias Fatboy Slim bereits mehrfach mit einigen revolutionaeren Videoclips (u.a. mit den von Spike Jonze inszenierten Kurzfilmen zu *Praise You* und *Weapon Of Choice*) fuer aufsehenerregende, preisgekroente und Genre- praegende Highlights in den Programmen der Musikfernsehsender.. Fuer seine kommende Single, die Steve-Miller-Coverversion *The Joker* wartet der britische Produzent und DJ nun mit einer weiteren charmanten Idee auf: Die Amerikanerin Jan Loscheider, passionierte Katzen-Liebhaberin und Siegerin eines *Let*s Go See Fatboy Slim*- Contests von Normans US-Plattenfirma, erhielt die Moeglichkeit, die Musik ihres Lieblingsstars ganz nach ihren eigenen Wunschen umzu- setzen. Zusammen mit dem *Purr Fect* Produktionsteams, dass sich ansonsten der Gestaltung von TV-Spots im Auftrag des gleichnamigen Katzentoi- letten-Herstellers (http://www.pfprivy.com/new/Images/assembly.html) widmet, wurde *The Joker* nun mit insgesamt 25 jungen Kaetzchen ins- zeniert (s. Screenshots anbei). Achtung: Die (Deutschland-)Videopremiere des Songs findet heute im Rahmen der MTV-Sendung *MTV brand neu* (19.30 Uhr) statt. Ab kommender Woche ist der Katzenclip dann im Rahmen einer *Power- play*-Rotation ca. 18 Mal (pro Woche) im Programm von MTV zu sehen. Darueber hinaus steht das Video ab sofort auf http://www.fatboyslim.de zur Ansicht zur Verfuegung. Der Single *The Joker* entstand in einer Zusammenarbeit von Fatboy Slim mit P-Funk-Legende Bootsy Collins und erscheint hierzulande am 13.12.2004. Der Song stammt aus dem aktuellen Fatboy-Slim-Album *Palookaville*. Internet: http://www.fatboyslim.de; |
Armin |
2004-11-19 16:06:55 Uhr
Fatboy Slim 'The Joker'Norman Cook, passionierter Produzent, DJ und Familienvater, ist auf dem Sprung: Sein Leben hat sich in den vergangenen Jahren verändert und auch seine Einstellung zur Musik - die Songs seines aktuellen Albums "Palookaville" zeugen vom Aufbruch. Mit dem Entdeckergeist kindlicher Neugierde wandelt er auf den Pfaden eines modernen Marco-Polo, bereit mit seinen Hörern in neue, musikalische Welten vorzustoßen. Mit "The Joker", der Nachfolgesingle zu "Slash Dot Dash", bewegt sich der britische Big-Beat-Inventor weg von den stark sample-orientierten Tracks, die ihn berühmt gemacht haben, hinzu von realen Musikern dominierten, groovig, experimentellen, organischen Sound- und Songstrukturen. Als Reisebegleiter bei der Operation "The Joker" fungierte niemand geringeres als Bootsy Collins, der Cook dabei unterstützte, den dreissig Jahre alten, gleichnamigen Steve-Miller-Band-Hit in den zeitgemäßen Fatboy-Sound zu konvertieren. Konf. Single VÖ 06.12.04 |
Armin |
2004-10-05 13:25:46 Uhr
Die Single nervt zwar etwas, ist aber schön knackig und zählt leider noch zu den besten Tracks des Albums. |
pirk |
2004-10-05 12:27:11 Uhr
Finde die Single auch ziemlich langweilig. |
Armin |
2004-09-21 18:58:41 Uhr
Vier Jahre sind seit dem letzten Fatboy-Slim-Albums „Halfway Between The Gutter And The Stars“ vergangen. Das Album verkaufte sich zwei Millionen Mal und erreichte in vielen Ländern Platz Eins der der Charts. Als er im letzten Jahr ins Studio zurückkehrte, um an dem Follow-Up zu arbeiten, stellte sich bald heraus, dass sich der Fatboy-Slim-Sound deutlich verändert hatte. Cook bewegte sich weg von den stark Sample-orientierten Songs, die ihn berühmt gemacht hatten. Diesmal wollte er mit richtigen Musikern arbeiten: Mit dabei u.a. Blur-Sänger Damon Albarn, Bootsy Collins, Rapper Lateef, Justin Robertson und die Brightoner Rockband Johnny Quality. „Meine wichtigste Inspiration war die Zeit, die ich mit Blur verbracht habe“, sagt Cook, der im letzten Jahr zwei Tracks für das Album „Think Tank“ der britischen Band produziert hatte. „Früher saß ich stets alleine im Studio, zerbrach mir den Kopf über einem heißgelaufenen Computer und versuchte Musik zu machen, die sich irgendwie menschlich anfühlte.“ Erste Single-Auskopplung des Albums ist der Track „Slash Dot Dash“. |
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Referenzen
Moby; Chemical Brothers; Groove Armada; Freestylers; Wiseguys; Headrillaz; Lionrock; Midfield General; Bentley Rhythm Ace; Basement Jaxx; Propellerheads; Apollo 440; Wagon Christ; Way Out West; Paul Oakenfold; David Holmes; DeeJay Punk-Roc; Death In Vegas; The Crystal Method; The Prodigy; Killer Loop; William Orbit; Avalanches; The Go! Team; Teddybears STHLM; Faithless; Junkie XL; The Grid; Deee-Lite; Mirwais; Daft Punk; The Strike Boys; Swayzak; Utah Saints; Lo Fidelity Allstars; Nightmares On Wax; Leftfield; Gorillaz
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