Idlewild - 100 broken windows

Parlophone / EMI
VÖ: 07.04.2000
Unsere Bewertung: 9/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Zwölf Fenster zum Hof
Nachdem ich lange genug diversen Plattenhändlern auf den Keks gegangen bin, halte ich endlich das dritte Album der Schotten in den Händen. Nun wollen wir doch mal sehen, was die vier da zusammengefrickelt haben und von Roddy Woomble sehr wortgewaltig mit "ein paar langsame und ein paar schnelle Songs" umschrieben wurde.
Eigentlich sollte man, was Idlewild-Alben angeht, vorgewarnt sein, begannen doch die beiden bisherigen Werke mit sehr heftigen Noise-Attacken. Nicht so dieses Mal. Opener ist die Vorabsingle "Little discourage" und dieser Song ist alles andere als eine Entmutigung, wenn auch nicht unbedingt der beste Song auf dem Album. Die Punk-Elemente, die bei den Alben "Captain" und "Hope is important" noch sehr präsent waren, wurden dieses Mal fast völlig weggelassen. Das gibt dem Album und insbesondere Songs wie "Actually it's darkness" und "Roseability" eine etwas gemäßigtere Note. Trotzdem wurde auf Schreien und andere harmoniefördernde Elemente nicht verzichtet. Diese wurden nur etwas nach hinten verlagert. Desweiteren sind die Gitarren etwas runtergetunet und wirken dadurch, beinahe schon auf Nirvana-Niveau, schwerer als früher. Außerdem hat die Band ein neues Instrument für sich entdeckt: ein Keyboard. Dies kommt allerdings nur bei einem Song zum Tragen. Diese Idee ist garantiert auf dem Mist von Dave Eringa gewachsen, der hier für alle bis auf drei Songs als Producer verantwortlich zeichnet. Und Dave sind wir ja schon für sehr geniale Werke aus dem Landstrich Wales dankbar.
"Listen to what you've got" und "Idea track" sind meine beiden Favoriten. Diese Songs sind auch beispielhaft für beinahe alle Songs auf "100 broken windows": harmloser Beginn, Steigerung in Instrumenten- und Stimmeinsatz, ziemlich abruptes Ende. Insgesamt hat man zwölf Songs mit einer Gesamtspielzeit von sagenhaften 38 Minuten und 48 Sekunden auf den Silberling gepreßt und ist damit wieder einmal haarscharf an der Überlänge vorbeigeschrammelt. Und sie sind alle brilliant, brilliant, brilliant!
Highlights
- Idea track
- Listen to what you've got
Tracklist
- Little discourage
- I don't have a map
- Those wooden ideas
- Roseability
- Idea track
- Let me sleep (next to the mirror)
- Listen to what you've got
- Actually it's darkness
- Rusty
- Mistake pageant
- Quiet crown
- The bronze medal
Gesamtspielzeit: 38:48 min.
Referenzen
Six.By Seven; Foil; Llama Farmers; Hüsker Dü; R.E.M.; The Watchmen; New Model Army; 3 Colours Red; Shihad; Nirvana; Pavement; Fugazi; The Feelies; Blur; Ash; AC Acoustics; Placebo; Blackmail; Mission Of Burma; The Wedding Present; The Smiths; The House Of Love; The Psychedelic Furs
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