Audio Karate - Lady melody
Kung Fu / Rough Trade
VÖ: 09.08.2004
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Schlag ein
Tupac lebt! Elvis sowieso! Und Jesus jetzt auch wieder. Audio Karate haben ihn gesehen, wohlauf und bester Dinge, auf seinem Ferienanwesen in Mexiko. Kann es einen besseren Grund geben, eine Band aufzumachen? Unseren Teilzeit-Stalkern ist keiner eingefallen. Aber ist ja auch gar nicht nötig. Zwei ungefähr richtig gestimmte Gitarren und der Glaube an die gute Sache reichen schließlich völlig aus, um die frohe Botschaft zu verkünden: "Jesus is alive and well (And living in Mexico)". Natürlich, ein Beweisfoto konnten Audio Karate in aller Eile nicht mehr knipsen. Aber wenn man einen derart links wie rechts schießenden Song drüber schreibt, wie die Herren es getan haben, dann geht das schon in Ordnung.
Sicherlich hat es längst jeder gemerkt, aber vorsichtshalber sagen wir es doch noch mal lieber dazu: Diese Kalifornier haben sie nicht mehr alle. Das fängt bei einem Sänger an, der sich die Zähne mit einem Kaktus putzt und den Mund danach mit irgendeinem sehr aggressiven Fleckenentferner ausspült. Das geht mit Gitarren weiter, die sich schon mal extradicke Powerchords auf die Schultern packen und trotzdem noch über kilometertiefe Melodieschluchten springen wollen. Und es hört mit den latent bizarren bis unverkennbar bekloppten Songtiteln wahrscheinlich lange noch nicht auf. "Who brings a knife to a gun fight"? Und wer würde sich einem solchen Song freiwillig in den Weg stellen? Also wir nicht. Bei aller Liebe.
Es hat aber schon was, wie Audio Karate alles und einen feuchten Kehricht geben. Ihre arglosen Poppunk-Songs plötzlich die Emo-Grätsche machen. Und erst auf 180 beschleunigen, um sich wenig später an der Schulter von "Lady Melody" auszuheulen. So jagt "Aim to please" seinem Ziel mit Siebenmeilenstiefeln entgegen, während "Get what you deserve inc." sich im Intro angemessen unverschämt bei "Times like these" der Foo Fighters bedient. Schade nur, daß nicht jede freche Idee von Audio Karate auch gleich eine gute ist. Für das flammende Solo aus "Gypsyqueen" hätte man ihren Gitarristen schon 1986 belächelt. Und elfmal den gleichen Song schreiben, das dürfen bei uns nur die Thermals. Aber hey, Jesus lebt! Was also tust Du überhaupt noch hier?
Highlights
- Jesus is alive and well (And living in Mexico)
- Aim to please
Tracklist
- Jesus is alive and well (And living in Mexico)
- Party at the Lexington Queen
- Hey Maria
- Ms. Foreign Friendly
- A whole lotta weight
- Catch and release
- Gypsyqueen
- Lady Melody
- Aim to please
- Get what you deserve inc.
- Who brings a knife to a gun fight
Gesamtspielzeit: 40:20 min.
Album/Rezension im Forum kommentieren (auch ohne Anmeldung möglich)
Teile uns Deine E-Mail-Adresse mit, damit wir Dich über neue Posts in diesem Thread benachrichtigen können.
(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Andy |
2004-05-27 10:44:37 Uhr
ja gefaellt gut |
Jackie Chan |
2004-05-27 10:10:38 Uhr
Gutes Zweitwerk... frisch rausgekommen....Anders als das Debut und das ist auch gut so!!! Ein "neuer" Emo-Ansatz??? |
Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Referenzen
Foo Fighters; My Vitriol; Idlewild; Six.By Seven; Favez; 3 Colours Red; Wilt; Kerbdog; Serafin; Sincere; Seafood; Ash; Rival Schools; Colour Of Fire; Billy Talent; Monday In London; Hundred Reasons; Hell Is For Reasons; Story Of The Year; Taking Back Sunday; Thursday; Jawbreaker; Fugazi
Bestellen bei Amazon
Threads im Plattentests.de-Forum
- Audio Karate - Lady melody (2 Beiträge / Letzter am 27.05.2004 - 10:44 Uhr)