The Bones - Straight flush ghetto
People Like You / SPV
VÖ: 19.04.2004
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Unten mit dem King
Der eine oder andere wird das Wort schon nicht mehr hören können: The-Bands. Eine wirklich schwachsinnige Idee, mit der irgendwelche Über-Musik-Schreiber ihren Wahn, alles in irgendeine Schublade stecken zu müssen, auf die Spitze getrieben haben. Kategorisierung nur aufgrund des Bandnamens. Man braucht zum Einsortieren nicht mal mehr die Musik gehört zu haben. Dafür schießen seit geraumer Zeit immer mehr Bands mit dem Trademark "The" aus dem Boden. Wer sich jedoch das Hinhören nicht abgewöhnt hat, stellt fest, daß es zwischen The Darkness, The White Stripes und The Hives beträchtliche Unterschiede gibt. Die Zeit ist also überreif für die Unterteilung der The-Bands in Sub-Genres.
The Bones beispielsweise bringen mit "Straight flush ghetto" schon ihr drittes Album unters Volk. Als alte Hasen mit einem deutlichen Hang zu gradlinigem Viervierteltakt in flottem Tempo gehören die Knochenmänner eindeutig in die "Rockige Old-The-Zkool", kurz ROTZ. Wären Frontmann Boner und seine Mannen Westernhelden, hieße ihr Motto sicherlich "Erst schießen, dann fragen". Das ist zwar eher schlicht, dafür aber auch hochgradig effektiv. Vor allem aber macht dieses Album trotz beziehungsweise wegen seines eklatanten Mangels an Komplexität ganz einfach einen Riesenspaß.
Im "Straight flush ghetto" sind die Begriffe schlicht und einfach nicht gleichbedeutend mit öde und langweilig. Dafür sorgen The Bones mit ihrer unbändigen Spielfreude, die selbst Lehrbuch-Rocksongs wie "Do you wanna..." einen durch und durch charmanten Anstrich geben. Auch das Elvis-artige Timbre, das die sonst eher heisere Stimme von Boner immer wieder kurz aufblitzend ziert, trägt zur Unterhaltung bei und hebt die Band angenehm aus der Masse der Allerweltsrock'n'roller empor. Wirklich neues gibt es bei den Bones nicht zu hören. Stattdessen gibt es gut Abgehangenes und Altbewährtes. Simpler, mitreißender Punk'n'Roll. Mehr nicht. Vor allem aber nicht weniger.
Highlights
- Not another lovesong
- Until I die
- Bottlecry salut
Tracklist
- Pit it out
- Do you wanna...
- Not another lovesong
- Half of nothing
- Railroad track
- Until I die
- Gazoline business
- Dog allmighty
- Viva 13
- Never
- The chevydevils
- Troublebound
- Shut up, get out
- Bottlecry salut
- Far beyond me
- I don't want you
Gesamtspielzeit: 40:14 min.
Referenzen
The Hellacopters; The Hives; Backyard Babies; Social Distortion; Beatsteaks; Gluecifer; New Bomb Turks; Cellaphone Suckers; Peter Pan Speedrock; Gaza Strippers; D:A;D; Hardcore Superstar; Guns N' Roses; Nashville Pussy; Zeke; Motörhead; Turbonegro; The Masons; Cretin 66; MC5; The Stooges; The Descendents; All; The Clash; The Living End; The New York Dolls; Elvis Presley
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