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Amorphis - Borderland

Amorphis- Borderland

RPM / Warner
VÖ: 26.09.2025

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Finnische Tanzbären

Amorphis hatten zuletzt einen Lauf. Das Albentrio aus "Under the red cloud", "Queen of time" und "Halo" machte mit seiner durchgehend hohen Qualität gelegentliche Tiefflüge der Vergangenheit vergessen. Die Skandinavier zählen mit ihrer inzwischen mehr als drei Jahrzehnte währenden Bandgeschichte zu den Institutionen des weit verzweigten Metal-Genres und begeistern Fans der unterschiedlichsten härteren Spielarten gleichermaßen. Dass die Rädchen bei Amorphis so gut ineinandergreifen, ist nicht zuletzt dem erfreulichen Umstand geschuldet, dass die vielerorts üblichen Wechselspielchen beim Personal überwiegend ausblieben. Man kennt sich, man schätzt sich – und man bleibt irgendwie nie auf der Stelle stehen. "Borderland" heißt nun das inzwischen 15. Studiowerk der Finnen, die einfach immer unermüdlich weitermachen und die raffinierte Verknüpfung bewährter Markenzeichen und frischer Ideen konsequent fortsetzen.

Recht schnell wird deutlich, dass sich die Musiker dieses Mal zu einer von den Vorgängern dezent abweichenden Vorgehensweise entschieden haben. Der Fokus wird noch etwas mehr auf feine Melodiebögen gelegt, und gleich der Opener "The circle" ist dafür ein gelungenes Beispiel. Der klingt uneingeschränkt nach Amorphis, was nicht zuletzt der kontinuierlich verbesserten Darbietung von Tomi Joutsen geschuldet ist. Joutsen, seit 2005 festes Bandmitglied, wechselt nach wie vor souverän zwischen Klargesang und gutturalen Klängen und hat sich dabei Album für Album und Nuance um Nuance gesteigert. "Bones" packt in der Folge etwas härter zu, während "Dancing shadow" tatsächlich zum Tanzen einlädt. Ein nahezu beschwingt daherkommender Fünfminüter, in dem Amorphis den Moshpit zum Dancefloor mutieren lassen. Kein Scherz: Der Arbeitstitel war nach Band-Angaben "Dancing tiger". Das dichte Stück "The stranger" bringt die erste Hälfte zum Ende, während "Tempest" auch auf einige ruhige Momente setzt – um zwischendrin dezidiert durchzustarten.

Am Schluss, wenn man kurz vor dem Ende des ersten Durchlaufs dieses Albums möglicherweise damit beschäftigt ist, das zuvor Gehörte angemessen einzuordnen, holen Amorphis noch einmal zu einem großen Wurf aus: "Despair" schleicht sich mit furiosen Momenten mal zurückhaltend, mal energisch und mal auch ganz und gar opulent in die Gehörgänge und setzt sich dort fest. Ist "The circle" der ideale Auftakt, so ist "Despair" der perfekte Schlusspunkt. "Borderland" gehört mit seinen fast 50 Minuten Spielzeit dank seiner klar definierten Struktur zu den eingängigeren Werken der Formation aus dem hohen Norden und mag auf den ersten Blick fast zu gemütlich daherkommen. Doch je häufiger die zehn Songs durch den Kopfhörer oder die Boxen erklingen, desto stärker werden sie. Es bleibt dabei: Amorphis haben einen Lauf.

(Torben Rosenbohm)

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Highlights

  • The circle
  • Dancing shadow
  • Despair

Tracklist

  1. The circle
  2. Bones
  3. Dancing shadow
  4. Fog to fog
  5. The strange
  6. Tempest
  7. Light and shadow
  8. The lantern
  9. Borderland
  10. Despair

Gesamtspielzeit: 49:47 min.

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Armin

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2025-09-24 21:02:42 Uhr - Newsbeitrag
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