Cypress Hill - Till death do us part
Columbia / Sony
VÖ: 22.03.2004
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Die letzten Züge
Wenn Kiffen wirklich so träge macht, wie es heißt, hätten es Cypress Hill wohl nie auf eine ansehnliche Diskographie gebracht. Neun reguläre Platten in 16 Jahren lassen vermuten, daß es sich bei dem Rap-Quartett aus L.A. doch um eine recht ausgeschlafene Truppe handelt. Gut, wahrscheinlich hat das Weed bei B-Real, Sen Dog, Bobo und DJ Muggs schon nach den ersten hundert inhalierten Kilos seine Wirkung verloren, aber irgendwas muß an den "Hits from da Bong" schon dran sein. 16 Millionen Platten verkauft man ja schließlich nicht nur mit akustischen Rauchzeichen. Nach dem Motto "Gut geklaut ist halb gewonnen" informiert die flotte Vorab-Single "What's your number?" nicht nur darüber, was man aus dem alten Clash-Song "Guns of Brixton" so alles machen kann, sondern läßt auch tief in das neue Album blicken.
Denn statt den tonnenschweren Metal-Riffs, die schon den Vorgänger "Stoned raiders" nur zur halbgaren Mahlzeit machten, gibt's diesmal Ragga-und Dancehall-Vibes satt - liegt ja auch leichter im Magen bzw. im Ohr. "Busted in the hood" kommt als groovendes Dub-Monster daher, "Once again" swingt sich zum Club-Hit auf, und beim smoothen "Ganja bus" streut Bob-Marley-Sprößling Damian seine Toastings ein. Da kann der Sommer kommen! Zwischendurch gibt's die typischen Kopfnicker-Tracks, die zwar mittlerweile leicht angestaubt klingen, aber dank Live-Instrumenten wesentlich erdiger durch die Boxen rollen. Auf doch nur vom Wesentlichen ablenktende Gast-MCs hat man gleich ganz verzichtet. 2004 lautet das Motto auf dem Zypressenhügel schließlich "Back to the roots". Das erstreckt sich über die Cover-Gestaltung, die an die Doom-Ästhetik früherer Platten erinnert , bis hin zum verstärkten Auftreten lateinamerikanischer Einflüsse. Mit "Latin thugs" hat man laut Muggs sogar der "Latino-Hit des Jahres" in petto.
A propos Hit - "Till death do us part" kann sich nicht ganz dem Eindruck erwehren, auf Nummer sicher produziert zu sein. Mit Tony Kelly, der sonst dem dauerbrabbelnden Sean Paul die Hits schreibt, findet sich ein gänzlich neuer Name auf der Producer-Liste. Zufall oder doch Kalkül? Wie auch immer, man muß Cypress Hill attestieren, daß ihr Masterplan meistens aufgeht. B-Real steckt mit seinem lässigen Flow immer noch die meisten anderen Rapper in die Tasche, und das Wechselspiel zwischen dem tief bellenden Sen Dog und B-Reals nasalen Reimen funktioniert wie eh und je. Hinter dem DJ-Pult verrichtet Muggs souverän seinen Job, indem er Samples und Beats zu bombastischen Tracks zusammenbaut, die wie beim düsteren "Street wars" oftmals cineastische Wirkung entfalten. Bleibt also alles anders bei Cypress Hill - neuer Lack, altes Auto. Aber die Kalifornier müssen ja auch nichts mehr beweisen. "My game's so strong / I can't go wrong", heißt es in "Till death comes". Okay.
Highlights
- Latin thugs
- What's your number
- Once again
Tracklist
- Another body drops
- Till death comes
- Latin thugs
- Ganja bus
- Busted in the hood
- Money
- Never knows
- Last laugh
- Bong hit
- What's your number
- Once again
- Number seven
- One last cigarette
- Street wars
- Till death do us part
- Eulogy
Gesamtspielzeit: 49:45 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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glassworks |
2005-02-10 20:49:01 Uhr
passt |
glassworks |
2005-02-10 20:48:57 Uhr
passt |
glassworks |
2005-02-10 20:48:55 Uhr
passt |
floro |
2005-02-08 18:26:57 Uhr
was mich an cypress hill immer faszinierte, war, dass sie sich musikalisch vom restlichen rap aus den staaten differenzierten (bis zur IV, danach kann man das nicht mehr behaupten) |
die_muetze |
2004-12-01 17:40:26 Uhr
Achso im Video zu "What's Your Number" war das sebstverständlich Travis von Blink 182, ist ziehmlich einfach weil Tim von Rancid der auch bei Travis bei den Transplants ist den Songs gemacht hat und die Gitarre spielt, ausserdem waren beide Bands zusammen auf Tour und sind ganz gut jetzt befreundet falls hier jemand das Tourtagebuch gelesen hat wird er es wissen.Travis war ausserdem schon in zig anderen videos wie Shut Up von den BEP oder Bad Boys For Life von P.Diddy es ist sehr offensichtlich das er gerne zum HipHop tendiert, zumal die Transplants ja auch nix anderes als einen Mix aus Punk und HipHop machen. |
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Referenzen
Soul Assassins; SX-10; Kottonmouth Kings; Delinquent Habits; Molotov; House Of Pain; Everlast; Dislocated Styles; Sean Paul; Bountie Killer; Beanie Man; Black Eyed Peas; Black Uhuru; Dillinger; Beastie Boys; Naughty By Nature; Public Enemy; Ice Cube; Smokin' Suckaz Wit Logic; Rage Against The Machine; Limp Bizkit; Kid Rock; Quest; Crazy Town; Asian Dub Foundation; OPM; Beats International; Bob Marley; The Clash; Muggs
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