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Age Of Apocalypse - In oblivion

Age Of Apocalypse- In oblivion

Closed Casket Activities / Membran
VÖ: 23.05.2025

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Bring back the good times

Eine Besonderheit zeichnet die 2018 gegründete Band Age Of Apocalypse aus, die nun nach dem Debüt "Grim wisdom" von 2022 mit ihrem Zweitwerk "In oblivion" an den Start geht: Sie lässt den Sound legendärer Acts wieder in neuer Frische aufleben. Einige clean gesungene erste Worte eröffnen diese Platte, die für Hardcore-Verhältnisse typisch unter einer halben Stunde bei zehn Titeln durchläuft. Dann setzt ein erstes Riffing ein, und sofort wird die Zeitkapsel aktiviert: Man muss unweigerlich an eine Band denken, die in den 1990er-Jahren große Erfolge gefeiert hatte, ehe zuletzt leider immer wieder schwierige Äußerungen der Frontperson Schlagzeilen schrieben. Gemeint sind Life Of Agony und insbesondere deren Meisterwerk "River runs red". Das Gewitter kurz vor Ende des Tracks ist noch einmal sehr mächtig. Was hier Schlagzeug und Riffing gemeinsam auf die Bretter bringen, ist krass, aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange – es ist ja auch erst der Anfang. Es bleibt nicht nur bei dieser einen Referenz – selbst die doomigen Type O Negative werden im Verlauf zitiert.

Der Gedanke, sich hier inmitten der Blütephase des 1990er-Jahre-Metallic-Hardcore zu befinden, zieht sich konsequent durch. "Maximum suffering" steht ebenso breitbeinig auf der Bühne wie der Opener: schwere, zunächst langsame Riffs, die Vocals von Dylan Kaplowitz – nur etwa zwei Minuten und trotzdem das Zeug zur Hymne. Gefolgt von "Gilded hatred", einer puren, zackigen Zockerei, die nach 30 Sekunden erstmal einen Breakdown benötigt, um Luft zu holen, die dann genüsslich wieder in schnellster Art herausbricht. Dieses Wechselspiel zieht sich durch, bis sich inmitten der Platte ein kleines Kuriosum einfindet: ein Intro. Wichtiger Bestandteil von Hardcore-Shows – in den zeitlich meist knapp bemessenen Auftritten ein Statement, ein Startschuss, ein Gradmesser. Das hier vertretene "Apocalypse intro" ist ein wahnsinniger Vertreter dieser Art. Ein zitiertes Akustik-Motiv, das so ähnlich schon zu Beginn der Platte auftauchte, dann schwermetallige Riffs und der finale Switch zum Hardcore finden sich hier in unter zwei Minuten.

Das folgende "Impulse" steht mit dem Intro nicht in Verbindung, besticht durch ein eigenes, schnelles Gemetzel. Dazu gesellt sich einer der zahlreichen Gastsänger. Neben Graham Sayle von High Vis sind das beispielsweise Shaun Alexander von Demonstration Of Power und Colin Young (Twitching Tongues, Holy Blade). Stilistisch sind Age Of Apocalypse zwar schnell erzählt und greifbar, bestechen aber durch eine beachtliche Konsequenz. Einziger richtiger Ausreißer ist der Closer "Over mine", der tatsächlich eine Art Powerballade samt in die Höhen schießendem Gitarrensolo darstellt. Selten hat in den letzten 30 Jahren dieser Sound so frisch geklungen.

(Klaus Porst)

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Highlights

  • Mortal coil
  • Maximum suffering
  • Apocalypse intro

Tracklist

  1. Mortal coil
  2. Maximum suffering
  3. Gilded hatred
  4. In oblivion
  5. Equalizer
  6. Apocalypse intro
  7. Impulse
  8. Snake oil god
  9. Symbol of mourning
  10. Over mine

Gesamtspielzeit: 26:38 min.

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Armin

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2025-05-28 20:27:10 Uhr - Newsbeitrag
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