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Caliban - Back from hell

Caliban- Back from hell

Century Media / Sony
VÖ: 25.04.2025

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Fachwerkfuror

Andreas Dörner und Marc Görtz gehörten 1997 zu den Gründungsmitgliedern von Never Again aus Hattingen in Nordrhein-Westfalen. Und auch, wenn es hier keinen Kausalzusammenhang gibt: Noch kurz bevor Nickelback einen Song mit diesem Titel herausbrachten, erfolgte die Umbenennung in Caliban. Satte 28 Jahre nach den Anfangstagen ist der Bandname nach wie vor derselbe, und auch Dörner und Görtz sind beständig an Bord. Beim Personal gab es immer mal wieder neue Gesichter, auch auf dem mittlerweile 14. Studioalbum "Back from hell" ist mit Bassist und Co-Sänger Ian Duncan ein Debütant präsent. Sein Vorgänger Marco Schaller, der noch an "Dystopia" beteiligt war, hat die Band in der Zwischenzeit verlassen. Abseits der Besetzungsrochaden setzt das künstlerische Konzept des Quintetts auf bekannte Elemente, denn Caliban sind im Metalcore beheimatet und bleiben dieser Zuordnung entschlossen treu.

Bevor der musikalische Furor richtig losgeht, leiten die Herrschaften die frischen zwölf Songs mit einem Intro ein. "Resurgence" hat dabei durchaus das Zeug dazu, kommende Live-Präsentationen des Materials zu eröffnen und entsprechende Spannung im Auditorium aufzubauen. Was danach in rund 40 Minuten Spielzeit folgt, basiert im Wesentlichen auf dem beeindruckend grimmigen und famosen Geschrei Dörners und dem cleanen Vortrag von Neuzugang Duncan, der stets den passenden Ton trifft. Einer schönen Band-Tradition gemäß haben Caliban auch auf diesem Album ihre Türen für fremde Stimmen geöffnet. "Guilt trip" wird veredelt durch Lukas Nicolai von Mental Cruelty, das ebenso gelungene Titelstück lässt das Organ von Jonny McBee aus dem Hause The Browning erklingen. Nicht alle Gastspiele gehen derweil gänzlich auf, denn "Dear suffering", bei dem Joe Badolato von Fit For An Autopsy relevante Gesangsparts übernimmt, rumpelt dann doch ein wenig eintönig vor sich hin. Ebenfalls zum festen Schema der Band aus der Fachwerkstadt gehört ein Ausflug in die deutsche Sprache, "Alte Seele" heißt das überzeugende Stück in diesem Fall.

Aber ist das alles nicht am Ende auch etwas zu vorhersehbar? Darf man Caliban das einfach so durchgehen lassen, dass sie ihr bewährtes Konzept im Kern Album für Album wiederholen? Manche mögen es Sturheit nennen, andere Einfallslosigkeit. Im Grunde liegt darin allerdings eine Qualität, die beileibe nicht alle hinbekommen – verlässlich und auf den Punkt abzuliefern, den eigenen Stil jeweils nur in Nuancen zu verfeinern und seiner tatsächlich nicht so kleinen Anhängerschaft in schöner Regelmäßigkeit gutklassiges Material um die Ohren zu schleudern, das bei allem Wiedererkennungswert stets auch Raum lässt für gekonnt dosierte Neuerungen. "Back from hell" macht in diesem Sinne keine Ausnahme. Und der Umstand, Ian Duncan nicht nur für die Arbeit am Bass, sondern auch für den Klargesang gewonnen zu haben, dürfte sich für die weitere Band-Entwicklung als vortrefflicher Glücksgriff erweisen.

(Torben Rosenbohm)

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Highlights

  • Guilt trip (feat. Mental Cruelty)
  • Alte Seele
  • Glass cage

Tracklist

  1. Resurgence
  2. Guilt trip (feat. Mental Cruelty)
  3. I was a happy kid once
  4. Back from hell (feat. The Browning)
  5. Insomnia
  6. Dear suffering (feat. Joe Bad of Fit For An Autopsy)
  7. Alte Seele
  8. Overdrive
  9. Infection
  10. Glass cage
  11. Solace in suffer
  12. Till death do us apart
  13. Echoes

Gesamtspielzeit: 41:37 min.

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Marküs

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Registriert seit 08.02.2018

2025-05-01 18:47:35 Uhr
Früher hat der Dö(r)ner Andy sich richtig zurecht gemacht mit Kajal und allem Zippizappi! Jetzt sieht er aus als wolle er kleine Kinder erschrecken. Nach Shadow Hearts haben sie auch nicht mehr wirklich was auf die Kette gekriegt. Und die Pladde hat auch schon zweiundzwanzig Jahre auf dem Puckel

Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

2025-04-30 20:51:07 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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