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Yvonne Catterfeld - Move

Yvonne Catterfeld- Move

Seven.One / Sony
VÖ: 07.03.2025

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 4/10

Stillstand im Kreis

Musikalisch waren sie nie direkt vergleichbar, doch Yvonne Catterfeld, Jeanette Biedermann und Sarah Connor teilen eine auffällige Parallele: Alle drei erlebten ihren Karrierehöhepunkt in den frühen 2000ern, verschwanden dann zeitweise aus dem Rampenlicht und tauchten Jahre später wieder auf – mit neuer Musik und regelmäßigen TV-Auftritten. Ihre Prominenz ist also gesichert. Auch textlich haben sich alle drei verändert: Während Connor mittlerweile auf Deutsch singt und Biedermann zwischen den Sprachen wechselt, setzt Catterfeld auf Englisch. "Move" ist bereits ihr zweites Album in dieser Sprache – doch statt neuer Ausdruckskraft bringt dieser Wechsel vor allem Beliebigkeit.

Anstelle zerbrechlicher Popballaden dominieren auf "Move" simple Gute-Laune-Beats mit leichtem Soul-Einschlag. Das Problem: Zwischen Dancepop und R'n'B-Anleihen bleibt nichts hängen. Die Single "Hands on me" versucht sich an lässiger Tanzbarkeit, doch die austauschbare Melodieführung und der vorhersehbare Refrain machen sie belanglos. Der Titelsong orientiert sich an aktuellen Pop-Trends, wirkt aber wie ein generischer Baukasten-Track, der keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. "Rather be alone" lockert das Album immerhin mit ein paar dynamischen Club-Beats auf, doch auch hier verhindert das leblose Arrangement jegliche Dynamik. Die größte Schwäche: Catterfelds Stimme. Nicht, weil sie nicht singen könnte – im Gegenteil. Doch "Move" gibt ihr keine Gelegenheit zu glänzen. Statt Emotionen zu transportieren, wirkt sie auf vielen Songs unbeteiligt und glattgebügelt. Nur selten blitzt ihr Potenzial auf, etwa in den tiefen Tönen des Refrains von "In between".

Besonders bitter für ein Pop-Album ist es, wenn die Melodien schon nach dem ersten Durchgang wieder verpuffen. Kein Song und kein vermeintliches Highlight hat Wiedererkennungswert. Der Titel "Move" steht wortwörtlich für Bewegung, aber in welche Richtung überhaupt? Dazu versieht Catterfeld ihre trägen Soundgerüste mit generischen Lyrics: "I get up I'm loving you / I get up, you're loving me too." Zeilen, die nicht ausgedachter klingen könnten. Man kann Yvonne Catterfeld am ehesten zugutehalten, dass sie sich musikalisch bewegt – nur eben im Kreis. "Move" hat keine spürbaren Ambitionen und lässt ihrer Stimme keinen Raum zur Entfaltung. Statt Persönlichkeit oder Pop-Hits bleibt brave Belanglosigkeit.

(Lena Zschirpe)

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Highlights

  • Move

Tracklist

  1. Move
  2. Hands on me
  3. In between
  4. Lift me up
  5. Rock you
  6. Rather be alone
  7. The way I love you
  8. Get up
  9. Wanna dance
  10. Why don't ya
  11. Chaos in my head
  12. Easy does it

Gesamtspielzeit: 30:27 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Bonzo

Postings: 3310

Registriert seit 13.06.2013

2025-03-21 13:16:19 Uhr
Man kann ihr zugute halten, dass KI hier gar nicht oder überhaupt nicht im Einsatz waren.

Francois

Postings: 1266

Registriert seit 26.11.2019

2025-03-21 11:25:16 Uhr
Die Namen der Tracks könnten aus irgendeinem Jennifer Lopez Album der 00er Jahre sein

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28471

Registriert seit 08.01.2012

2025-03-19 19:34:49 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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