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Tate McRae - So close to what

Tate McRae- So close to what

RCA / Sony
VÖ: 21.02.2025

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Knapp vorbei ist auch daneben

Es ist alles vorbereitet für den nächsten großen Pop-Hype. Zumindest, wenn es nach Tate McRae geht. "So close to what" betitelt sich das inzwischen dritte Studioalbum der kanadischen Sängerin – und wird mitsamt Arenatour und allen Bells and Whistles der Marketing-Maschine stattlich ausgerollt. Nicht, dass das von ungefähr kommt, waren doch schon die beiden Vorgänger "Think later" und "I used to think I could fly" durchaus erfolgreich. Nur für den ganz großen Sprung reichte es bisher noch nicht. Was aber ehrlicherweise auch einfach an der Qualität liegen könnte: Besonders "Think later" zeichnete sich 2023 eher durch vermeintlich algorithmusfreundliche Skizzen als wirkliche Dauerbrenner aus – nicht zu Unrecht konstatierte Kollegin Zschirpe damals den drastischen qualitativen Abfall des Hauptsongwriters Ryan Tedder. Der – es war ja zu erwarten – auch hier als Schirmherr an den Reglern wieder mit an Bord ist. Oh weia.

Immerhin: Gegenüber seinem Vorgänger zeigt sich "So close to what" tatsächlich insgesamt verbessert und etwas weniger luftleer. Und weiß sogar an einigen Stellen gut zu gefallen: Etwa im recht düsteren Opener "Miss possessive", der es grundsätzlich vermag, eine gute Baseline für den weiteren Albumverlauf zu setzen. "Revolving door" gönnt sich Synthpads en masse, profitiert aber von einem abwechslungsreichen Arrangement Tedders mit gezielt gesetzten Kleinigkeiten, die sich von üblicher Pop-Stangenware zumindest ein wenig abheben. Und kurz vor Ende der Tracklist ist "Greenlight" gar ein schöner, stimmungsvoller Pop-Song in Reinkultur. Fokussiert, on point, gelebt und gefühlt. Man ertappt sich glatt dabei, sich davon mehr zu wünschen.

Der Wille zur Erfolgszäsur ist der Kanadierin also glücklicherweise auch musikalisch anzumerken. Leider greift das nur auf Teilen von "So close to what". In viel zu vielen Ecken der arg aufgeblähten Tracklist versteckt sich dann eben doch der 2-Minuten-TikTok-Filler, der allzu offensichtlich auf virale Einbindungen abzielt und deswegen einiges an Potenzial liegen lässt. "Signs" oder "2 hands" gehen als Songs selbst bei kurzer Spielzeit ins Nirgendwo, während "Bloodonmyhands" wie eine abgekupferte K-Pop-Blaupause daherkommt und "Sports car" die Pussycat-Dolls-Banger der 2000er-Jahre bemüht zitiert. Ob das Plus- oder Minuspunkt ist, liegt in diesem Fall ganz bei den Hörer*innen. Insbesondere aufgrund der immer wieder aufkommenden Lichtblicke ist es aber schade, dass deren Qualität im Albumverlauf so stark verwässert wird. Alles nicht schlimm, alles grundsätzlich hörbar. Aber eben alles auch äußerst belanglos. Ob das wohl reicht?

(Hendrik Müller)

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Highlights

  • Miss possessive
  • Greenlight

Tracklist

  1. Miss possessive
  2. 2 hands
  3. Revolving door
  4. Bloodonmyhands (feat. Flo Milli)
  5. Dear god
  6. Purple lace bra
  7. Sports car
  8. Signs
  9. I know love (feat. The Kid LAROI)
  10. Like I do
  11. It's ok I'm ok
  12. No I'm not in love
  13. Means I care
  14. Greenlight
  15. Nostalgia

Gesamtspielzeit: 42:00 min.

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User Beitrag

HeikoS

Postings: 7

Registriert seit 16.03.2024

2025-03-07 23:22:01 Uhr
also Madison Beer als Referenz anzugeben, ist aber seeeehr weit hergeholt. Kein einziges Lied von diesem Album entspricht auch nur einem der Genres, die Madisons Musikstil beeinflusst. Tate ist generischer comtemporary RNB Dance Pop, Madison am ehesten in Richtung Dream Pop zu verorten.
Just my 2 cents ;-)

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28327

Registriert seit 08.01.2012

2025-03-03 20:41:01 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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