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Avec - Avec

Avec- Avec

Jim Bob / The Orchard
VÖ: 24.01.2025

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Weckruf für den Chef

Im Kosmos von Plattentests.de gibt es immer wieder Momente, in denen aus dem niemals endenden Mahlstrom an Informationen zu Neuerscheinungen besondere Glanzpunkte vom Chef persönlich herausgehoben werden. So geschehen 2016, als Larmi Ninder (Name zum Selbstschutz nachhaltig anonymisiert) das Debütalbum "What if we never forget" von Avec explizit lobte, und noch einmal zwei Jahre später, als er anlässlich des Nachfolgers "Heaven/hell" gar von seiner "Lieblingsösterreicherin" sprach. Sorgen machten wir uns 2020, als "Homesick" keine gesonderte Erwähnung mehr fand und unkommentiert in der üblichen Liste auf- respektive untertauchte. Die musikalische Zuneigung schien erkaltet. Und 2025? Da liegt das selbstbetitelte Viertwerk vor, und Larmi Ninder ward aus dem Tiefschlaf geweckt. "Sehr gute Singer-Songwriterin" lasen wir dort hinter ihrem Namen und der Ankündigung des neuen Albums.

Und genau damit bringt es der Chef auf den Punkt. Die Musikerin, 1995 als Miriam Hufnagl in Oberösterreich geboren, hatte nach ihren ersten beiden Veröffentlichungen tatsächlich einen kleineren kreativen Hänger, denn "Homesick" war zwar einerseits keine Enttäuschung, andererseits fehlte aber ein wenig zum zuvor etablierten Niveau. "Avec" stellt nun vom ersten Song an klar: Die Sorgen, dass die Entwicklung möglicherweise in die falsche Richtung fortgesetzt wird, haben sich erfreulicherweise als Trugschluss erwiesen. "Veronica" eröffnet den Reigen an überwiegend kurzen Stücken und avanciert zum stimmigen Auftakt, in dem ein Gegenüber adressiert wird: "Put a / Finger on my heart / I miss you if you want to / But I know / You'd rather leave." Auch das folgende "It's a problem" kommt mit gerade einmal zweieinhalb Minuten aus, um Avecs feine Songwriting-Künste auf den Punkt zu bringen. Nach diesem durchaus zurückhaltenden Auftakt tritt das überzeugende "Everywhere" erstmals ein wenig aufs Gaspedal. Ein Moment, der dem Album sehr gut zu Gesicht steht.

Ihr Gespür für versiertes Songschreiben kommt auch im folgenden "Silently" vortrefflich zum Ausdruck. Während inhaltlich wie an vielen anderen Stellen der Blick ins Innenleben regiert, wie die Zeilen "I hold you in my lungs / And then I smoke you away / To get rid of the pain / To get rid of these / Voices in my brain" beweisen, baut sich musikalisch eine spürbare Spannung auf. Spätestens hier wird zudem deutlich, wie sehr Avec den Einsatz ihrer tollen Stimme beherrscht. Was der Musikerin auf ihrem vierten Album insgesamt tadellos gelingt, ist das kluge Verschmelzen der zurückgenommenen Titel wie "It was love for me too" und der lebendigeren, nahezu rockigen Ausflüge wie im starken "King of Spain". Die Texte, in denen ausgiebig von den Beziehungen zwischen Menschen die Rede ist, stammen sämtlich von ihr selbst, bei der Komposition der 13 Stücke standen ihr Andreas Häuserer und, bei den beiden Abschlusstracks "Passenger seat" und "Misconception of love", Matthias Zeindlhofer zur Seite, die gemeinsam mit Avec auch die Produktion übernahmen. Übrigens: Auch Larmi Ninder dürfte mit dem neuesten Streich von Avec überaus zufrieden sein. Mal schauen, wie es mit ihm und seiner Lieblingsösterreicherin weitergeht. Uns entgeht nichts.

(Torben Rosenbohm)

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Highlights

  • Everywhere
  • Silently
  • King of Spain

Tracklist

  1. Veronica
  2. It's a problem
  3. Everywhere
  4. Silently
  5. What's on your mind
  6. King of Spain
  7. It was love for me too
  8. Imaginary friend
  9. Real love
  10. Sun/moon
  11. I hate you (so much)
  12. Passenger seat
  13. Misconception of love

Gesamtspielzeit: 42:03 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

musie

Postings: 4027

Registriert seit 14.06.2013

2025-01-27 14:14:24 Uhr
Leider das Zürich Konzert abgeblasen...

peter73

Postings: 3472

Registriert seit 14.09.2020

2025-01-27 14:00:34 Uhr
live mag ich sie sehr gerne, aber ich kann mich an das letzte album bis auf zwei songs nicht wirklich erinnern.
bis zum konzert am 4. april wird sich das neue album aber schonmal ausgehen ;)


https://www.youtube.com/watch?v=W40_cir3j1U
"king of spain"


05.02.2025 München - Technikum (DE)
06.02.2025 Nürnberg - Z-Bau (DE)
07.02.2025 Leipzig - UT Connewitz (DE)
08.02.2025 Berlin - Columbia Theater DE)
09.02.2025 Hamburg - Gruenspan (DE) 
11.02.2025 Hannover - Lux (DE)
12.02.2025 Düsseldorf - Zakk (DE)
13.02.2025 Frankfurt - Zoom (DE)
14.02.2025 Köln - Gebäude 9 (DE)
15.02.2025 Stuttgart - Im Wizemann (DE)
04.04.2025 Linz - Posthof (AT)
08.04.2025 Graz - Orpheum (AT)
09.04.2025 Salzburg - Rockhouse (AT)
10.04.2025 Innsbruck - Treibhaus (AT)
11.04.2025 Dornbirn - Spielboden (AT)
16.12.2025 Wien - Arena (AT)

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Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28017

Registriert seit 08.01.2012

2025-01-23 21:13:27 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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