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The Crown - Crown of thorns

The Crown- Crown of thorns

Metal Blade / Sony
VÖ: 11.10.2024

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 4/10

Rostfrei

Über Jahrzehnte seinen musikalischen Stiefel durchziehen, dabei im Kern dieselbe Besetzung auf die Bühne stellen und auch ansonsten für wenig Schlagzeilen sorgen? Kann man machen, ist dann aber vielleicht auch ein wenig langweilig. Die schwedische Band The Crown hat sich, nicht immer aus freien Stücken, für einen anderen Weg entschieden. Das fängt schon beim Namen an: 1990 als Crown Of Thorns gegründet, wurde dieser nach einer Weile wieder abgegeben, da ein paar US-Amerikaner sich bereits die Rechte daran gesichert hatten. Fortan firmierten die Herrschaften schlicht als The Crown, kamen damit aber nicht in ruhige Gefilde. Der eine oder andere Wechsel in der Besetzung sorgte für fortwährende Unruhe, 2004 verkündeten die Skandinavier sogar ihre Auflösung. Die Geschichte der Krone war damit aber nicht auserzählt, denn fünf Jahre später tauchten The Crown wieder auf. In der jüngeren musikalischen Vergangenheit zeigte sich, dass die Musiker noch keinen Rost angesetzt haben: "Cobra speed venom" aus dem Jahr 2018 und "Royal destroyer" drei Jahre später waren furiose Dampfwalzen zwischen Thrash und Death Metal, Punk-Anleihen gab und gibt es noch dazu.

"Crown of thorns", im Titel eine Reminiszenz an den ursprünglichen Bandnamen, hält sich nicht lange mit etwaigen Aufwärmübungen auf. Ganz im Gegenteil: "I hunt with the devil" geht direkt auf die Jagd und verpasst der Zuhörerschaft mit Wucht einen Schleuderwaschgang. Wenn man sich alleine auf das konzentriert, was Drummer Mikael Norén hier an Verrenkungen vollzieht: vortrefflich. Lyrische Feingeister hören allerdings besser weg, wenn Frontmann und Gründungsmitglied Johan Lindstrand in diabolische Tiefen abtaucht: "I hunt with the devil / My eyes are smeared with blood / At Satan's midnight mass." Das Quartett nimmt in der Folge keinesfalls den Fuß vom Gas und legt mit einem kernigen Songduo fulminant nach: "Churchburner" zählt genau wie "Martyrian" zu den Glanzlichtern der insgesamt überdurchschnittlichen Angelegenheit. Nicht nur der quirlige Mann am Schlagzeug, sondern auch die Gitarristen Marko Tervonen und Marcus Sunesson als Rückkehrer sowie Bassist Mattias Rasmussen wissen mit ihrem Handwerkszeug vortrefflich umzugehen und die Songs stimmig in Szene zu setzen.

Die kleinen, feinen Details und der Abwechslungsreichtum inmitten des klanglichen Sturms machen am Ende den besonderen Reiz von "Crown of thorns" aus, das eben nicht auf Nummer sicher geht und keineswegs die vorangegangenen Alben einfach fortschreibt. Da folgt auf das nicht einmal zweiminütige "The agitator" unmittelbar das mit Frauenstimme versehene "Where nightmares belong", "The storm that comes" durchbricht zum geschmackvollen Abschluss sogar fast die Sieben-Minuten-Marke. Textlich scheint die Sonne auch im finalen Stück eher nicht: "I'm crowned by thorns / My shadow lies in the devil's grasp / I'm crowned by thorns / My blood on Lucifer's face." Zumindest dem Titel nach zurück zum alten Namen, dazu in Schlagzeug-Berserker Norén und Rasmussen als Mann am Viersaiter mit zwei frischen Kräften versehen: The Crown setzen eine Karriere voller Wandlungen stilsicher fort.

(Torben Rosenbohm)

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Highlights

  • Churchburner
  • Martyrian
  • Where nightmares belong
  • The storm that comes

Tracklist

  1. I hunt with the devil
  2. Churchburner
  3. Martyrian
  4. Gone to hell
  5. Howling at the warfield
  6. The night is now
  7. God-king
  8. The agitator
  9. Where nightmares belong
  10. The storm that comes

Gesamtspielzeit: 41:30 min.

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User Beitrag

ToRNOuTLaW

Postings: 1054

Registriert seit 19.06.2013

2025-04-03 16:13:59 Uhr
Finde das Album lange nicht so spannend wie meine Diskografie Highlights Deathrace Kind und Crowned Unholy.

War letzten im Turock und habe da The Crown live gesehen: Saustark! Die performen die Songs mit soviel Energie, Präzsion und Spielfreude und reißen dabei alles ab. Im Vergleich zu den bekannteren Bands aus der Göteborger Schule wirklich underrated.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 29507

Registriert seit 08.01.2012

2024-10-16 20:05:24 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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