Awolnation - The phantom five
Two Twenty Five Music / Membran
VÖ: 30.08.2024
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Gesetzte Segel
391 Millionen. So viele Aufrufe können Awolnation mit dem meistgeklickten Video zu "Sail" nach aktuellem Stand auf YouTube vorweisen. Das ist zwar weit entfernt von milliardenfachen Taylor-Swift-Dimensionen, zeigt aber dennoch, dass die Single vom 13 Jahre alten Debütalbum offenbar einigermaßen beliebt war und ist. Darum disqualifiziert sich bei Fans vermutlich erst einmal völlig, wer einräumt, mit diesem Song nicht allzu viel anfangen zu können. Aber Resozialisierung ist immer möglich. Und angesichts des relativ breiten Bewertungsspektrums, das ihre bisherigen Alben bei Plattentests.de aufweisen, sind Awolnation dafür anscheinend prädestiniert. Der durchaus gewagte Mix aus poppiger Pracht und Alternative-Anleihen geht eben nicht immer und für jeden hundertprozentig auf – was auch das fünfte Studioalbum unter Beweis stellt.
So sorgt es zunächst nicht unbedingt für Glücksgefühle, sondern eher für Irritationen, wenn Mastermind Aaron Bruno bei "I am happy" plötzlich HipHop-Beats auspackt, wo doch unmittelbar davor und danach mit "Panoramic view" und "Barbarian" entzückende Indie-Pop-Perlen die Ohren erfreuen. Das ändert jedoch wenig daran, dass der Song für sich genommen zwar kein Highlight ist, aber prinzipiell gut funktioniert. Ein Befund, der als Schwellenwert für alle hier versammelten Lieder gilt. "The phantom five" ist selbst in den subjektiv womöglich schwächer empfundenen Momenten immer noch grundsolide und überzeugend, wobei es aber im Ganzen nicht komplett rund wirkt.
So bringt das auf "Barbarian" folgende "Bang your head" jede Disko zum Toben, wer aber vor allem selig dahinschwelgenden Indie-Pop-Wohlklang mit mehr oder minder dezent aufgetragenem Elektro-Anstrich schätzt, wird einen solchen Ausflug auf die Tanzfläche vermutlich nicht unbedingt als angenehme Abwechslung willkommen heißen. Auch das Verhältnis zwischen dem anfänglichen "Jump sit stand march" und den vor allem im Refrain etwas garstig auftretenden "Party people" ist insofern belastet. Ein im streng harmonischen Sinne störungsfreies Durchhören des Albums ist deshalb schwierig, weil die insgesamt vorherrschende Stimmung, die sich aus eben jenem eher friedliebenden Indie-Pop speist, immer mal wieder einem grundverschiedenen Flair weichen muss.
Das ist auch in Anbetracht des überschaubaren Umfangs der Platte halbwegs bedauerlich, denn es sind nun mal die eher unkomplizierten, dabei nicht unbedingt sonderlich originellen, aber dennoch ungemein einnehmenden Sanftmütigkeiten wie auch "A letter to no one" und das – allerdings doch etwas kantigere – "Outta here", die letztlich in bester Erinnerung bleiben, mit Awolnation versöhnen – und mindestens millionenfache Aufrufe verdient haben.
Highlights
- Panoramic view
- Barbarian
- A letter to no one
- Outta here
Tracklist
- Jump sit stand march
- Party people
- Panoramic view
- I am happy
- Barbarian
- Bang your head
- City of nowhere
- A letter to no one
- When I was young
- Outta here
Gesamtspielzeit: 33:17 min.
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