Norah Jones - Feels like home
Blue Note / EMI
VÖ: 09.02.2004
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Willkommen zuhause
Das Bild haben wir noch alle genauestens im Kopf. Alle! Wirklich jeder von uns. Du, ich, er, und sie dahinten, ja, sie auch. Nicht? Wirklich nicht? Dann schnell hier nachschauen. Aber heimlich. Eine klitzekleine Frau, beladen mit acht riesengroßen Grammy-Trophäen. In Worten: acht. In Ziffern: 8. Für ihr Debütalbum "Come away with me". Nun gibt es bestimmt etliche andere Künstlerinnen und Künstler, bei denen eine solche Ehrung dringend an der Zeit wäre. Aber man kann nun wirklich nicht behaupten, daß sie sie nicht verdient hätte. Norah Jones.
Eine normale Person würde nach so viel Ruhm und Ehre und nebenbei 16 Millionen verkaufter Alben wahrscheinlich in großes Juchu ausbrechen, sich für die größte der Welt halten und auf den Wolken, in die sie gehoben würde, ausruhen. Doch was macht Norah Jones? Eilt zurück ins Studio, macht es sich ordentlich bequem, zündet Kerzen, Kaminfeuer oder beides an und spielt ein neues Album ein.
"Feels like home" heißt es und unterscheidet sich stilistisch wenig überraschend kaum vom Vorgänger. Leute, die sich mit Jazz nicht auskennen, werden es wieder "Jazz" nennen. Und Leute, die noch nie von Jazz gehört haben, werden es "Singer/Songwriter-Countryfolkblues" nennen. Wir nennen es schlichtweg: die kleinen, intimen Augenblicke einer bezaubernden Frau. Wie die tolle, beinahe optimistische Single "Sunrise". Das heimelige "Those sweet words". Die seelenvollen Coverversionen "Be here to love me" (Townes van Zandt), "The long way home" (Tom Waits) und "Don't miss you at all" (Duke Ellington). Das aus der Reihe tänzelnde Uptempo-Stückchen "Creepin' in", ein Duett mit Dolly Parton. Und unzählige weitere Perlen, die es gar nicht nötig haben, als Highlight auserkoren zu werden. Ein Album wie "Feels like home" braucht eigentlich keine Hits, keine Hinhör-Songs. Es braucht einfach nur da zu sein.
Alle weniger zartbesaitete Seelen werden Norah Jones weiterhin für langweilig befinden und ignorieren. An einem trostlosen Tag voller Tristesse allerdings ist ein Album wie "Feels like home" unverzichtbar. Wie die Heimkehr nach einer langen Reise. Wie ein kurzer Moment der Erfülltheit nach einem langen Tag. Manchmal braucht es das: Die eigenen vier Wände, eine bequeme Couch, ein Glas Rotwein, warmes Licht und Norah Jones. Schon läßt es sich aushalten. Und feststellen: Zuhause ist es doch am schönsten. Und es sind die einfachen Dinge des Lebens, die Glück versprechen.
Highlights
- Sunrise
- Those sweet words
- The prettiest thing
Tracklist
- Sunrise
- What I am to you
- Those sweet words
- Carnival town
- In the morning
- Be here to love me
- Creepin' in
- Toes
- Humble me
- Above ground
- The long way home
- The prettiest thing
- Don't miss you at all
Gesamtspielzeit: 46:17 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Faith Palmer |
2011-09-12 16:34:08 Uhr
dispatch 29.06.2004 - 21:55 Uhr irgendwie scheint diese art musik in mode zu kommen... Nächstes Posting: Hiwthi 12.09.2011 - 16:24 Uhr |
dispatch |
2004-06-29 21:55:02 Uhr
irgendwie scheint diese art musik in mode zu kommen...mir gefällts gut obwohl ich lieber platten von dave brubeck höre wenn es um richtigen jazz geht (das betreffend einer bemerkung von wegen jazz musik der schwarzen...)jamie cullum hat auch noch einige interessante songs, gefällt mir neben norah jones auch noch gut. schlafmusik und fahrstuhl musik ist das aber nun wirklich nicht, es ist eher contemporary musik... |
gogo |
2004-06-29 21:14:25 Uhr
es geht. |
puri |
2004-06-29 20:37:42 Uhr
klingt doch lustig :) |
gogo |
2004-06-29 19:26:50 Uhr
da wo einer mit einem discman in ein geschäft geht, aus dem kühlregal eine flasche nimmt und beginnt daraus zu drinken. währenddessen läuft norah jones. und am schluss sagt eine abnormal tiefe männerstimme: fühlen sie sich wie zu hause. mit norah jones' feels like home. oder so ähnlich. ich wiederhole: braucht sie das tatsächlich? |
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Referenzen
Eva Cassidy; Diana Krall; Soraya; Joni Mitchell; Rickie Lee Jones; Cassandra Wilson; Carole King; Carly Simon; Billie Holiday; Nina Simone; Carla Bruni; Tracy Chapman; Sarah McLachlan; Natalie Merchant; Richard Julien; Adam Levy; Jesse Harris; Ryan Adams; Harry Connick Jr.; Ed Harcourt; Bob Dylan; Townes van Zandt; Tom Waits; Tim Buckley; Eric Clapton
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