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Rival Sons - Lightbringer

Rival Sons- Lightbringer

Atlantic / Warner
VÖ: 20.10.2023

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Die zweite Hälfte des Ganzen

Es war das Ende einer für Rival Sons ungewohnt langen Veröffentlichungspause, als im Juni 2023 endlich "Darkfighter"" erschien. Dass die Fans der US-Amerikaner nicht noch einmal so lange auf frisches Material würden warten müssen, war schnell klar. Parallel zum Release taten sie kund, dass es noch im selben Jahr einen zweiten Teil geben würde. Keine sechs Monate später folgt dieser nun tatsächlich. "Lightbringer" beschließt ein produktives Jahr des Quartetts und lässt dem überzeugenden ersten Part einen gleichwertigen zweiten folgen. Wieder schimmert das große Vorbild Led Zeppelin an vielen Stellen durch – und wieder zeigt Sänger Jay Buchanan, dass sich seine Entwicklung im steten Vorwärtsgang befindet.

Schon Aristoteles wusste: "Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen." Eben jenen Anfang hatten Rival Sons mit "Darkfighter" stimmig gesetzt. "Darkside" als Abschlusstrack entführte das Publikum endgültig auf die dunkle Seite: "There are no promises to keep anymore / Now that you've gone to the dark side." Begleitet uns "Lightbringer" jetzt tatsächlich auf die andere Seite, ins buchstäblich Helle? Der Auftaktsong "Darkfighter" jedenfalls knüpft im Titel erst einmal an die Düsternis an und schleicht sich musikalisch zunächst auf eher sanften Pfoten näher. Und dann entwickelt sich das Ganze zu einem ausufernden Epos, durchbricht die Acht-Minuten-Grenze und setzt hier eine Wendung, dort ein Solo. Mittendrin Buchanan, der immer wieder hinter die instrumentalen Ausschweifungen zurücktritt, aber ebenso verlässlich dazwischendrängelt und ausruft: "I want to be a darkfighter / A lightbringer in the end." Wie die Formation zurückhaltende Akustikparts und darauf folgende Soundwände zusammenbringt und dabei nie den Halt verliert, ist bemerkenswert. Klarer Fall: Viel besser als hier waren Rival Sons noch nie.

In der Folge gibt es auch mal weniger ausschweifende Rocker wie "Mercy", fast schon träumerische Momente wie in "Redemption" oder einen expliziten Verweis auf die eigene Vergangenheit: "Before the fire" kurz vor Toreschluss trägt denselben Titel wie das 2009 in Eigenregie veröffentlichte Debüt. "The broken fit together", singt Buchanan mitten im abschließenden "Mosaic", das Rival Sons noch einmal auf der Höhe ihres Könnens zeigt. Helligkeit und Dunkelheit, Licht und Schatten, Yin und Yang – nennt es, wie Ihr wollt, "Darkfighter" und "Lightbringer" jedenfalls passen glänzend zusammen und gehen nebenher sehr souverän einer traditionellen Endlosdebatte über dicht aufeinanderfolgende Alben aus dem Weg. Denn eine Diskussion darüber, ob die jeweils besten Songs beider Veröffentlichungen möglicherweise ein komprimiertes Meisterwerk hätten ergeben können, erübrigt sich angesichts von zwei kernigen Alben ohne Schwächen. Oder, in Abwandlung von Aristoteles: Das Ende ist die andere Hälfte des Ganzen.

(Torben Rosenbohm)

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Highlights

  • Darkfighter
  • Mosaic

Tracklist

  1. Darkfighter
  2. Mercy
  3. Redemption
  4. Sweet life
  5. Before the fire
  6. Mosaic

Gesamtspielzeit: 33:29 min.

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User Beitrag

Grizzly Adams

Postings: 6134

Registriert seit 22.08.2019

2023-10-27 16:38:28 Uhr
In diesem Jahr haben mich nur wenige Rockalben überzeugt, ganz gleich ob Hard, Classic oder Blues. Die beiden Outputs von RV sind allerdings wirklich gut. Gehe mit 7/10 auf jeden Fall mit. Bei beiden Alben.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 28970

Registriert seit 08.01.2012

2023-10-25 21:59:34 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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