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Dope Lemon - Kimosabè

Dope Lemon- Kimosabè

BMG
VÖ: 29.09.2023

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Vibe-Check bestanden

Eigentlich würde Angus Stone auch einen stabilen Rapper hergeben. Sein ultralässiger Stil, der sich so gar nichts zu sagen lassen scheint, eine erkennbare Liebe zum Verbrennen illegaler Substanzen und Musik, zu der man im Schritttempo durch die Nachbarschaft cruist: Was der Australier seit 2016 als Dope Lemon abliefert, trägt schon eine ganze Menge Coolness zur Schau. Ein HipHop-Album ist seine vierte Platte "Kimosabè" trotzdem nicht geworden, und das ist vermutlich auch besser so.

Denn auch wenn der titelgebende Opener ordentlich zum Kopfnicken einlädt, ist Stone auf seinen Solo-Platten perfekt in dem schwelgerischen Ton zwischen Indie-Pop und LoFi-Sound aufgehoben. Und beim vierten Mal fühlt er sich mit Dope Lemon so wohl, dass er sogar selbst supercool vom Cover grüßt und sein Gesicht nicht mit einer gelben Frucht verdeckt. Kein Wunder, findet "Kimosabè" nach dem sehr cleanen Vorgänger "Rose pink cadillac" eine grandiose Mischung aus präsenter Produktion und durch den digitalen Telefonhörer geschickten Vocals, die nach warmer Distanz klingen, nach dem Anruf, dass Dope Lemon in ein paar Tagen wieder zu Hause sein und dann alles gut wird.

"Blue moon fox" haucht einem so lange durch den Hörer zu, bis man eingeschlafen ist und legt erst mit dieser Gewissheit auf. "Derby raceway" klingt mit einer schwungvollen E-Gitarre nach M. Ward, wenn der seinen Schmerz vergessen könnte. Oder Josh Ritter mit weniger Größenwahn in den Erzählungen. "Broke down casino" will mit seinen Drums kurz in Richtung "Ready to start" von Arcade Fire, geht dann aber doch lieber Bullen reiten. Und in "Slinging dimes" singt Stone nicht mal mehr, sondern spricht eher darüber, dass eben am Ende alles gut wird: "It's gonna make me feel alright." Die ausgelassenen Gitarrenpassagen lassen zusätzliche Liebe da. Erst im letzten Song, dem Sechsminüter "Lemon tree", der absolut gar nichts mit Fools Garden zu tun hat, wird einem bewusst, was auf "Kimosabè" bis jetzt nicht wirklich vorgekommen ist: psychedelische Momente. Gefehlt haben sie allerdings kaum, und so kann man sich mit dem Rauswerfer doch noch genüsslich minutenlang ins Delirium nicken. Der Angus Stone ist schon ein geiler Typ.

(Arne Lehrke)

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Highlights

  • Kimosabè
  • Miami baby
  • Lemon tree

Tracklist

  1. Kimosabè
  2. Derby raceway
  3. Golden god
  4. Miami baby
  5. Just you and me
  6. Blue moon fox
  7. Broke down casino
  8. Slinging dimes
  9. Give me that fire
  10. Lemon tree

Gesamtspielzeit: 44:22 min.

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Armin

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2023-09-25 20:43:21 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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