Jesus Piece - ... so unknown

Century Media / Sony
VÖ: 14.04.2023
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Fünf auf die Zwölf
Je nach Quelle sind Jesus Piece recht breit aufgestellt. Metalcore, Heavy Hardcore, Sludge laut Wikipedia, Hardcore, Death Metal, Punk, Industrial in der Presse und Philly-Metal-Hardcore laut Label. Was davon stimmt? Wissen sie selbst nicht so genau, sagen sie und nennen passenderweise ihr zweites Album "… so unknown": Wussten nicht, wie sie klingen sollen, wussten nicht, mit wem sie touren sollen. Der Bandname: mit Absicht nicht assoziierbar mit dem Bereich Metal, sondern nach einem religiösen Schmuckstück benannt und nimmt eher den HipHop-Vibe mit. Fans von Acts wie Eartheater kennen diese Verwirrungen – Nicht-Fans möglicherweise auch. Spielt HipHop eine Rolle? Jesus Piece gingen mit Ghostemane auf Tour, aber das war es auch schon. Wütendes Debüt "Only self" 2018, nun zweites Album, Labelwechsel, dies und das.
28 Minuten für zehn Songs: Nicht nur Eingeweihte wissen, dass bei solchen Spielzeiten eher Hardcore die Antwort sein muss. Kein Blatt vor den Mund nimmt dementsprechend auch "In contraints": Jesus Piece eröffnen ihr Zweitwerk mit haltlos übersteuertem Wechsel-Gebrüll und völligem Chaos, Das Schlagzeug donnert, Bass und Gitarren zersägen die Luft in maximalem Tempo, der Mosh ist nicht nur einkalkuliert, sondern erzwungen. Wenig überraschend prügeln sich die fünf auch im weiteren Verlauf mit ihren Instrumenten kompromisslos voran. Nuancen: aber ja! "Fear of failure" hat wirklich das eine oder andere tiefe Sludge-Riff parat, "Silver lining", ganze knapp vier Minuten lang, bringt gar eine Art atmosphärisches Industrial-Riffing mit. Die Regel jedoch: zwei Minuten und ein paar Zerquetschte aufs Maul.
Im Vergleich zum Debüt: nochmals bessere, cleanere Produktion und kein Matsch – wer möchte, kann jedes heavy Riff in voller Blüte nachfühlen. Wenn die Zeit dafür bleibt. Dazu noch ein Tick mehr die Verbindung aus Metal und Hardcore gesucht, nicht ganz in der Qualität von Knocked Loose, mit denen die Band auch bereits tourte, dennoch beeindruckend ausgespielt. "… so unknown" ist ein Weckruf. Nicht nur durch das nun größere Label ein Kandidat dafür, auch über den Tellerrand der Szene bekannt zu werden. Hochpushend, vor und beim Sport, Soundtrack zum gepflegten Frustabbau via Musik, bei einem Liveauftritt lsollte man lieber Abstand zu den vorderen Reihen halten, wenn einem das Gehege der Zähne lieb ist. In anderen: intensiv und explosiv, brutal, gutaussehend. Und vor allem: breit aufgestellt.
Highlights
- In constraints
- Fear of failure
- An offering to the night
Tracklist
- In constraints
- Fear of failure
- Tunnel vision
- FTBS
- Silver lining
- Gates of horn
- Profane
- An offering to the night
- Stolen life
- The bond
Gesamtspielzeit: 27:49 min.
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Referenzen
Knocked Loose; Inclination; Bent Life; Code Orange; Cold As Life; Forced Order; Hands Of God; Holehearted; Law Of Power; Contention; Mortality Rate; Judiciary; Vein.fm; Trail Of Lies; Left Behind; Year Of The Knife; Harms Way; Division Of Mind; All Out War; Twiching Tongues; Boundaries; Luxe; God's Hate; Incendiary
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