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Frankie Rose - Love as projection

Frankie Rose- Love as projection

Night School / Slumberland / Morr
VÖ: 10.03.2023

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

John Hughes gefällt das

Crystal Stilts, Dum Dum Girls, Vivian Girls, Beverly – Frankie Rose hat sich schon eine gehörige Diskografie mit den unterschiedlichsten Bands erspielt. Unter Frankie Rose And The Outs startete sie dann ihre eigene Band, die Outs legte sie aber auch rasch ab und begeisterte fortan Fans, Kritiker und Kolleginnen wie die geschätzte Frau Depner mit feinen Dreampop-Alben à la "Interstellar". Nachdem Rose 2019 auch noch die wahnwitzige Unternehmung, ein komplettes Album von The Cure zu covern – "Seventeen Seconds" nämlich –, erfolgreich gemeistert und danach mit Fine Place ein weiteres Nebenprojekt gestartet hat, gibt es nun endlich wieder eine "richtige" Platte von ihr.

Und auf jener gibt sie sich nun vollends ihrer Liebe zum verträumt-achtzigergetränkten Synthesizerpop hin. Frühere Einflüsse aus dem (Girl-)Pop der Sixties sind nur noch zu erahnen, Momente, in denen man an magische Young-Adult-Filmklassiker von John Hughes denken muss, findet man dagegen auf diesem Album andauernd. Über "Love as projection" liegt ein permanentes "Pretty in pink"-Feeling. Ganz besonders im von sanft wogenden Gitarren in die Ohren gestreichelten "Anything". Doch schon vorher hat der Opener "Sixteen ways" mit seinen glitzernden New-Wave-Synthies zu ätherischem Gesang die Atmosphäre gesetzt. Ob der nur zufällig die gleiche Zahl im Titel trägt wie die Molly-Ringwald-Schmachtperle "Sixteen candles"? Wohl kaum.

Two songs in und schon schockverliebt, wie man heute ja so gerne sagt. Mit "Had it wrong" wird der Elektropop zugunsten schleppender Grooves wieder etwas zurückgefahren. Das getragene Tempo behält "Saltwater girl" bei, hier schwebt man zu einem Mixtape, das auf jeden Fall auch Tracks von Beach House und Air enthalten muss, von Brooklyn über Baltimore nach Kalifornien. Kann etwas dauern, aber man hat ja gute Musik dabei. Doof sind nur die Spritkosten, ach nee, wer schwebt, fliegt ja ohne Verbrennungsmotor.

An "DOA" fällt sofort das elegante Schlagzeugspiel auf. Kein Wunder, Rose war ja in ihren früheren Bands auch Drummerin. Dazu ein cooler Bass, wer The Cure covert, kommt daran nicht vorbei. Darüber schichtet die Künstlerin ihre Synthesizer und Gesangsspuren, fertig, perfekt. "Sleeping night and day" widerspricht hingegen seinem Titel, indem es den Geschwindigkeitsregler wieder auf "tanzbar" nach oben schiebt. Doch wenn man denkt, na dann wird sie es mit "Molotov in stereo" jetzt wohl richtig krachen lassen, zündet sie den benzingetränkten Lappen nicht an, sondern packt lieber noch eine Spur Hall in die Zauberflasche. Um dafür dann im euphorischen "Come back" doch noch einen schillernden Synthiepophit abzubrennen. Das kann und muss man nicht mehr toppen, da bleibt einem final nur noch, dem Lieblingstier "A song for a horse" vorzusingen, damit auch wirklich alle glücklich sind.

(Thomas Bästlein)

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Highlights

  • Sixteen ways
  • Anything
  • Saltwater girl
  • Come back

Tracklist

  1. Sixteen ways
  2. Anything
  3. Had it wrong
  4. Saltwater girl
  5. Feel light
  6. DOA
  7. Sleeping night and day
  8. Molotov in stereo
  9. Come back
  10. Song for a horse

Gesamtspielzeit: 37:01 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

rainy april day

Postings: 636

Registriert seit 16.06.2013

2023-03-13 00:52:33 Uhr
Gefällt mir gut, mag so Synthie-Pop mit 80er Vibes sehr gerne. Melodien ähneln sich hier und da etwas, aber definitiv ein paar schöne Songs. Und mit Kopfhörern ballert das auch ordentlich.

Martinus

Postings: 532

Registriert seit 13.01.2014

2023-03-08 21:21:46 Uhr
Macht mich ziemlich neugierig.
Sixteen Ways hat was.
Das könnte was werden auf Albumlänge, da werde ich direkt mal reinhören am Freitag.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26286

Registriert seit 08.01.2012

2023-03-08 21:15:25 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert. "Album der Woche"!

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