The Blaze - Jungle

Animal63 / Believe / Soulfood
VÖ: 10.03.2023
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10

Träumen erlaubt
Mit ihrem Debüt "Dancehall" trafen Guillaume und Jonathan Alric in einigerlei Hinsicht einen Nerv. Clever komponierte Clubsounds, die insbesondere den Weg ins Freie suchten, dazu noch diese Videos. Zeugnisse eines bestimmten Lebensgefühls und vor allem einmal mit Fokus auf jene, die sonst eher nicht Hauptprotagonisten solcher sind. Guillaume veröffentlichte in der Folge als Enfant Sauvage im Anschluss "Petrichor", dessen Übergänge zu "Dancehall" in vielerlei Hinsicht fließend waren. "Jungle" ist nun das offziell zweite, inoffiziell vielleicht zweieinhalbte Album unter dem Alias The Blaze und zumindest auf den ersten Metern knüpfen die beiden sprichwörtlich nahtlos dort an, wo sie aufhörten. Kam der Vorabtrack "Eyes" noch als Livevideo daher, ist insbesondere "Dreamer" wieder eines dieser Kurzfilme geworden, welcher kein Anfang und kein Ende hat – schon "Dancehall" bot eigentlich in Gänze Gelegenheit einer filmischen Umsetzung, so sehr wirkten die einzelnen Auskopplungen wie Ausschnitte eines großen Ganzen.
Dazu gesellt sich direkt "Lullaby", der Opener von "Jungle". Über träumerischen Sommerbeats schwebt ein zunächst ungewohnter, recht heller, seichter Gesang, welcher sofort ein wohliges Gefühl einbringt. "Clash", welches folgt, dockt mit seinen oft wiederholtem Mantra "This is the right time" ebenso thematisch an, nervt jedoch ein klein wenig ob seiner Aufdringlichkeit. "Madly" schafft es hingegen wenig später trotz ebenso einfacher Textpassagen ("My love for you is on fire today") wieder, ein unbändiges Ohrwurmpotential mitzubringen und zudem ganz in der Ferne an der Faithless zu erinnern. Darüber hinaus jedoch mangelt es "Jungle" am ganz großen Kino.
Der Instrumentaltrack "Siren" etwa mag in einem Liveset eine Berechtigung haben, wirkt hier jedoch ohne passende Anknüpfungspunkte vor- und hinterher und mäandert einfach knapp fünf Minuten technoid vor sich hin. Umso mehr fällt an dieser Stelle auf, dass "Jungle" nicht in Gänze einen durchgängigen Vibe mitbringt, welcher elektronische Alben oftmals wie ein roter Faden durchzieht. Die großen Übertracks wie eben "Heaven", "Queens" oder "Runaway", welche darüber hinweg täuschen könnten, kristallisieren sich auch nicht heraus, sodass "Jungle" zwar durchaus einige schöne Momente liefert, welche in der Beiläufigkeit des hierzu passendes Konsums punkten können. Das große Ausrufezeichen, die Gesten, das Herausragende geht diesem Zweitwerk allerdings größtenteils ab – trotz nach wie vor markantem Gesangsstil. Es mag zwar eine launige Untermalung für diverse Gelegenheiten sein, ist aber eben im Gegensatz zum Debüt nicht mehr als das.
Highlights
- Dreamer
- Madly
Tracklist
- Lullaby
- Clash
- Dreamer
- Madly
- Haze
- Lonely
- Siren
- Bloom
- Eyes
- Dust
Gesamtspielzeit: 44:58 min.
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ichreitepferd Postings: 1063 Registriert seit 22.04.2021 |
2023-03-10 08:22:27 Uhr
nur Hitz |
tjsifi Postings: 872 Registriert seit 22.09.2015 |
2023-03-03 14:38:25 Uhr
Hui, gleich mal reinhören! |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 28015 Registriert seit 08.01.2012 |
2023-03-02 11:13:30 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert. Meinungen? |
Klaus Postings: 10331 Registriert seit 22.08.2019 |
2023-01-19 12:40:11 Uhr
10.03.2023Hier gibt es schon einmal die erste Single, welche bereits im November erschien. https://www.youtube.com/watch?v=G6K_hkVdQgw |
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Referenzen
Enfant Sauvage; Bicep; Fakear; French 79; Polo & Pan; Les Gordon; Therapie Taxi; Napkey; Bon Entendeur; Agar Agar; Kidnap; Her; Pyramid; Lewis OfMan; Thylacine; Simian Mobile Disco; Modeselektor; John Talabot; DJ Koze; Nightmare On Wax; Daft Punk; Pantha Du Prince; FKJ; Alle Farben; Kid Francescoli; Parra For Cuva; Elderbrook; Monolink; Pional
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