Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs - Land of sleeper
Rocket / Cargo
VÖ: 17.02.2023
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 9/10
Pigs (eight same ones)
Sieben auf einen Streich heißt es seit einigen Jahren auf einigen Szene-Festivalplakaten in England: Die Schweine sind los. Die aus Newcastle stammenden Pigsx7, wie sie auch genannt werden, haben sich dauf der Insel mittlerweile einen Stand erarbeitet, der sie eigene Zeilen in solchen Ankündigungen einnehmen lässt – und zwar recht weit oben. Drei Alben veröffentlichte die Band in der kurzen Zeit zwischen 2017 und 2020, nun steht mit "Land of sleeper" Nummer vier in den Startlöchern. Doom Metal spielen die Briten, könnte man vereinfachend sagen – wobei sich diese Zuschreibung auf die frühen Anfänge des Genres bezieht. Langgezogene, tiefenschwere, ewig ausatmende Riffs haben Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs eher nicht am Start, stattdessen zocken sie im Stile Black Sabbaths stabil Riff um Riff herunter, gern mit einem Auge Richtung Stoner und einem Richtung Psych-Rock. Sehr gleichförmig zwar bisweilen, dafür mit Händchen für den Kopf. Oder anders ausgedrückt: Wer hier nicht nach wenigen Sekunden drin ist, um die mindestens imaginäre Matte zu schütteln, wird es auch nach 40 Minuten nicht sein.
"Land of sleeper" macht mit "Ultimate hammer" von der ersten Sekunde an klar, wo selbiger hängt, dazu knödelt sich Matthew Baty durch die Gesangsparts, bei denen ebenfalls Parallelen zu Black Sabbath naheliegen. Was Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs für England sind, gilt hierzulande für Elder, da beide Bands eine nahezu identische Zielgruppe haben dürften. Zwar ist der Sound des Quintetts größtenteils schnell auserzählt und variiert kaum zwischen den acht Tracks – was die Briten aber können, beherrschen sie sehr gut. Im Vergleich zu früheren Platten zeigt "Land of sleeper" zudem einen deutlich sauberen und filigraneren Klang. Den Soundmatsch umschiffen die fünf mittlerweile souverän, ihre Musik ist klar, druckvoll und setzt gekonnt Akzente – wie das feine Gitarrensolo über dem Riffing, das "Big rig" in den ersten Refrains vor einem eindrucksvollen Frickel-Ende seinen Stempel aufdrückt.
Etwas aus der Reihe fällt lediglich das unruhige, gespenstische "The weatherman", das sehr lange und sehr langsam auf ein großes, aber letztendlich ausbleibendes Finale hinstapft. Dafür rockt sich dann "Mr Medicine" in kurzer Dauer sprichwörtlich wieder den Arsch ab. Warum nun bespielen Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs nun mehr oder weniger plötzlich die großen Bühnen? Vielleicht, weil sie sie mindestens sieben Mal das Phrasenschwein füllen: Sie erfinden nichts neu (erst recht nicht das Rad), nehmen ausgetretene Pfade – obwohl das neue Album natürlich das Beste ist, was man selbst je gemacht hat. Für Weiteres wenden Sie sich bitte an den Chatbot ihres Vertrauens. Was diese Band jedoch hoch sieben kann, ist die manchmal schwierigste Aufgabe: einfach sehr spaßig unterhalten.
Highlights
- Ultimate hammer
- Ball lightning
Tracklist
- Ultimate hammer
- Terror's pillow
- Big rig
- The weatherman
- Mr Medicine
- Pipe down!
- Atlas stone
- Ball lightning
Gesamtspielzeit: 40:50 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Old Nobody User und News-Scout Postings: 3823 Registriert seit 14.03.2017 |
2023-05-08 23:06:49 Uhr
20 Minuten Gig +10 Minuten interview.Macht Spaß |
Hierkannmanparken Postings: 1232 Registriert seit 22.10.2021 |
2023-02-21 16:25:28 Uhr
Ja ok, hab jetzt im direkten Vergleich mal Songs von beiden Alben gehört, sehr dumpf |
Klaus Postings: 9521 Registriert seit 22.08.2019 |
2023-02-21 15:22:40 Uhr
"Das Album wäre für mich ein Anlass mal zu fragen, wieso hier nie ein Red Fang Album rezensiert wurde. Die Riffs hier haben mich öfter mal daran erinnert"Die letzte (?) hab ich rausgeschmissen, weil ich den Produktionssound nicht ertragen habe. Sorry. Die früheren Alben können aber durchaus was. |
Hierkannmanparken Postings: 1232 Registriert seit 22.10.2021 |
2023-02-21 14:47:03 Uhr
Erstaunlich, dass es noch so reine Stoneralben gibt! :DStreckenweise finde ich es ein bisschen langweilig, aber Terrors Pillow, Big Rig, Pipe Down haben schon coole Riffs. Bei Terrors Pillow finde ich vor allem gut, wie sich der Schlagzeugrhythmus am Ende mit dieser Offbeat Hi-hat ändert. Aber der mit Abstand interessanteste Song ist für mich Ball Lightning. Soundtechnisch bringt er etwas frischen Wind in das Album. Das Album wäre für mich ein Anlass mal zu fragen, wieso hier nie ein Red Fang Album rezensiert wurde. Die Riffs hier haben mich öfter mal daran erinnert |
Deaf Postings: 2933 Registriert seit 14.06.2013 |
2023-02-13 10:58:02 Uhr
Hehe, hatte das auch nicht kapiert... Der Opener "Ultimate Hammer" gefällt schon mal. Die Band spielt im Mai in meiner Nähe, werde ich mir wohl geben. |
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Referenzen
Black Sabbath; Elder; All Them Witches; Colour Haze; Mars Red Sky; My Sleeping Karma; Sleep; Samsara Blues Experiment; Masters Of Reality; King Gizzard & The Lizard Wizard; The Black Angels; Witchcraft; Pentagram; Truckfighters; Fu Manchu; Motorpsycho; Black Mountain; Kyuss; Hey Colossus; Whores; Part Chimp; Monolord; Melvins; Ufomammut; Kadavar; Mastodon; Turbowolf
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- Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs - Land of sleeper (9 Beiträge / Letzter am 08.05.2023 - 23:06 Uhr)