The Books - The lemon of pink

Tomlab / Indigo
VÖ: 20.10.2003
Unsere Bewertung: 8/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Das literarische Korsett
Es gibt so Sachen, da weiß man ja nun gar nicht, was man davon halten soll. The Books sind zum Beispiel zwei Typen, die klingen, als wären sie ganz furchtbar ausgefuchste Laptop-Werkler. Sind aber in Wahrheit ein Mann mit Banjo und Gitarre und einer mit Violine und Cello, die eher selten mal den Rechner anschmeißen. Sondern meistens über ihre Saiten fiedeln wie wild geworden. Minutenlang, bis einem plötzlich weibliche Vocals den Rücken hochkriechen. Dann fiedeln sie wieder. Und später fragt einer "Are we like major or minor anyway?" Was das soll? Keine Ahnung.
Nick Zammuto und Paul de Jong waren früher mal Kunststudenten, läßt sich irgendwo nachlesen. Na da wären wir auch gerade noch selbst draufgekommen. "The lemon of pink" ist jedenfalls ihr zweites Album und vielleicht könnte man es Country nennen, wenn nicht Garth Brooks schon Country wäre. Meist werden hier eher vage Ideen skizziert, als wirkliche Songs komponiert. Es wird selten gesungen, aber des öfteren gesprochen. Freundliche Durchsagen von japanischen Stewardessen zum Beispiel. Oder auch mal ein gut gemeinter Ratschlag. "Take time."
Machen wir. Und werden zusehends tiefer reingezogen, in die verworrenen und verwirrenden Klangwelten dieses Albums. Da werden dicke Elektro-Teppiche verlegt, auf die man besser keinen Fuß setzen sollte. Könnte ein Abgrund drunter warten. Da wird gelassen gefolkpickt, auf fernöstliches Geklimper verwiesen und immer mal wieder ein wenig beruhigendes Geständnis fallengelassen. "My mind has a mind of its own." Alles dreht sich, gerne auch um sich selbst. Und wenn man es nicht besser wüsste, würde man fast meinen, daß das Banjo eben gerade gegrinst hat. Was das soll? Soll das überhaupt was? Keine Ahnung. Aber es ist wunderschön.
Highlights
- The lemon of pink (1)
- Tokyo
- Take time
- That right ain't shit
Tracklist
- The lemon of pink (1)
- The lemon of pink (2)
- Tokyo
- Bonanza
- S is for everysing
- Explanation mark
- There is no there
- Take time
- Don't even sing about it
- The future, wouldn't that be nice?
- A true story of a story of true love
- That right ain't shit
- PS
Gesamtspielzeit: 37:30 min.
Referenzen
Max Tundra; Fennesz; März; Donna Regina; Dwayne Sodahberk; The Fog; Komëit; Kevin Blechdom; [[VVRRSSNN]]; Dntel; Dat Politics; Matmos; Jonny Greenwood; Matt Herbert; Negativeland; Solex; Styrofoam; Mouse On Mars; Lali Puna; Couch; The Notwist; Re:; A Silver Mt. Zion; Sigur Rós; Múm; Radiohead; Boards Of Canada; Broadcast; The United States Of America; Pink Floyd
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