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NOFX - Double album

NOFX- Double album

Fat Wreck / Edel
VÖ: 02.12.2022

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

NOFX wrote ...

Kennt jemand Alex Melton? Müsste eigentlich irgendwer dabei sein, da die Videos auf seinem YouTube-Kanal immerhin knapp 41 Millionen Aufrufe aufzuweisen haben. Demnächst dürfte noch eine weitere Million oder mehr hinzukommen, falls Cover-Musiker Melton eine weitere Episode aus der Reihe "If Blink-182 wrote ..." hochladen sollte. Er würde sich sicherlich "Punk Rock cliché", eine Singleauskopplung des neuen NOFX-Albums, vorknöpfen. Alleine schon aufgrund der Tatsache, dass Fat Mike den Song vor Jahren geschrieben, ihn Matt Skiba in die Hand gedrückt hatte und er eigentlich für Blink-182s Album "California" gedacht war. Doch es kam anders, und so wurde aus einem potenziellen Radio-Hit der Megaseller aus San Diego rund sechs Jahre später immerhin der beste Track auf "Double album", dem 15. Studioalbum der Genre-Ikonen aus Los Angeles.

Es darf weiterhin gerätselt werden, ob es sich hierbei tatsächlich um das vermeintlich letzte gemeinsame Album von Fat Mike, Eric Melvin, El Hefe und Erik Sandin nach einer mittlerweile fast vier Dekaden andauernden Schaffenszeit handelt oder nicht. Wirklich schlimm wäre es nicht, da auch "Double album" das Schicksal einiger Vorgänger teilt und in die leicht undankbare Kategorie "Absolut okay, aber wirklich nötig wäre es nicht mehr gewesen" fällt. Mit dem Opener "Darby crashing your party" geht das Quartett in bewährter Manier direkt in die Vollen. Jeder, der die Band mag, wird sofort abgeholt und direkt im Anschluss vom treibenden "My favorite enemy", einer Abrechnung mit den inneren Dämonen, bei der Stange gehalten. "Don't count on me" und "Johanna contant teen" bilden ein kurzweiliges Duo aus Punkrock und Reggae, wobei insbesondere erstgenannter Song auch durch seinen schockierend ehrlichen Text aufhorchen lässt: "But if you really need someone to count on / To bring you stress, to extinguish happiness / And anxiety and duress / You can always count on me." Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.

Das wird sich vermutlich auch Destiny-Chef David Pollack, langjähriger Booker und Vertrauter der Band, gedacht haben, der von NOFX mit "Alcopollack" eine schonungslos offene, aber nett gemeinte Hommage vor den Latz geknallt bekommt. Und ganz nebenbei erfährt man auch, wie Pollack es sich mit The Offspring und Green Day verscherzt hat. Inhaltlich etwas tiefer geht es bei Songs wie "Fuck day six" und "Gone with the heroined" zur Sache, bei denen Fat Mike nach dem einen oder anderen Entzug einiges zu berichten weiß. Von den Punk-Veteranen Bill Stevenson und Jason Livermore produziert, vereinen die Kalifornier hier ein kurzweiliges, mit den üblichen NOFX-Trademarks versehenen Sammelsurium aus einem großen Haufen vor Jahren geschriebener Songs. Alle Klischees wurden erfüllt. Jetzt ist Alex Melton dran.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • My favorite enemy
  • Punk Rock cliché
  • Alcopollack

Tracklist

  1. Darby crashing your party
  2. My favorite enemy
  3. Don't count on me
  4. Johanna constant teen
  5. Punk Rock cliche?
  6. Fuck day six
  7. Is it too soon if time is relative
  8. Alcopollack
  9. Three against me
  10. Gone with the heroined

Gesamtspielzeit: 27:25 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

All Crips are Bloods

Postings: 293

Registriert seit 05.06.2020

2022-12-05 17:59:38 Uhr
Bis auf "Johanna Constant Teen" wurden alle Songs in einer weniger ausgearbeiteten Version schon auf 7inch veröffentlicht. Bei "Single Album" waren noch die Hälfte der Songs bisher unveröffentlicht.

MartinS

Plattentests.de-Mitarbeiter

Postings: 1395

Registriert seit 31.10.2013

2022-12-05 17:33:49 Uhr
Wirkt erst mal ein Bisschen wie Rudis Resterampe. "Punk Rock Cliché" angeblich eigentlich für Blink zu "California"-Zeiten, den Hawking-Song kennen wir auch schon seit Jahren usw...

Aber: Ich finds ganz gut. Mag auch den dieses Mal etwas rumpeligeren Sound.

Die können gern noch ein "richtiges" Album machen.

All Crips are Bloods

Postings: 293

Registriert seit 05.06.2020

2022-12-03 14:08:49 Uhr
Das Problem haben ja die meisten Doppelalben.
In dem Fall hier find ich aber schon, dass dieses Format seine Berechtigung hat. Würde es als Gesamtwerk schon bei einer 7/10 sehen.

Ich bin recht optimistisch, dass wir nächstes Jahr dann das letzte richtige NOFX-Album bekommen. Man konnte ja über Patreon in die Produktion einiger neuer Songs reinschnuppern und das klang alles schon ziemlich gut. Diese Songs sind ja auf "Double Album" nicht vertreten und klangen für mich ein wenig nach "War on Errorism". Was ich persönlich ziemlich feiern würde.

"Fuck Day Six" wächst bei mir auch.

fakeboy

Postings: 5275

Registriert seit 21.08.2019

2022-12-02 22:52:36 Uhr
Vielleicht liegt's daran, dass ich überhaupt nichts erwartet habe, aber ich bin grad positiv überrascht. Das bereits erwähnte Doppel Don't Count/Joanna ist stark und der Übergang mal richtig originell. My Favorite Enemy mag ich auch. Highlight ist aber Fuck Day Six.

Spontane Bewertung:
Darby Crashing... 6/10
My Favorite Enemy 7/10
Don't Count... 8/10
Joanna... 8/10
Cliché 6/10
Fuck Day Six 8.5/10
Time is Relative 6/10
Alcopollack 7/10
Three Against me 7.5/10
Gone with the Heroined 7/10 (8/10 fürs Intro und den instrumentalen Schlusspart, 6/10 für den Gesangsteil)

Mit den besten Songs von Single und Double Album hätte man ein richtig gutes Album machen können...

All Crips are Bloods

Postings: 293

Registriert seit 05.06.2020

2022-12-02 15:58:58 Uhr
"Punk Rock Cliché" ist eher der beschissenste Song. "Is it too soon if Time is relative" find ich auch ziemlich schwach bis nervig.

Aber sonst ist das ein ordentliches Album geworden und als Ergänzung zu "Single Album" echt gelungen.
Das Doppel "Dont count on me/Johanna constant teen" ist richtig stark. "Three against me" und "Gone with heroined" ebenfalls obere Nofx-Liga.
Der Rest okayer Band Standard. 6/10 geht klar, sehe es leicht hinter "Single Album".
Zum kompletten Thread

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  • NOFX (54 Beiträge / Letzter am 11.03.2021 - 18:37 Uhr)

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