Robert Plant - Sixty six to Timbuktu
Mercury / Universal
VÖ: 10.11.2003
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Blendender Passagier
Sechsundsechzig bis Timbuktu also. Mal was anderes als das ewige "Anthology" oder "All the hits" bei dem alljährlichen Gewühl von Compilations. Ein Blick ins liebevoll gestaltete Booklet dieses Exemplars verrät dann auch, daß sechsundsechzig mitnichten das Alter des Herrn Plant ist, sondern das Jahr seiner ersten verbürgten Plattenaufnahme. Auf zwei rappelvollen Silbertellern soll also das bisherige Schaffen von Robert Plant abseits von Led Zeppelin dokumentiert werden.
Die erste Scheibe bietet dem Hörer das, was er von einer "Best of" erwartet: Nämlich eine angemessen repräsentative Auswahl von Songs fast aller Plant-Alben (nur der Erstling "Pictures at eleven" kommt nicht zum Zuge). Mutig, daß Plant auch das völlig vergeigte "Sea of love" mit draufgepackt hat. Den Reim "Come with me / To the sea" hat sogar die für Lyrik ansonsten eher unempfängliche bessere Hälfte des Rezensenten vorhergesehen. Doch Highlights wie das poppige "29 palms" oder das wunderschöne, melancholische "Darkness, darkness" retten den ersten Teil.
Bis dahin also nichts wirklich Spektakuläres aus dem Hause Plant. Doch halt: Es gibt doch noch die zweite Scheibe. Und dieser Silberling bietet eine wunderbare Retrospektive über 37 Jahre Musikkarriere von Robert Plant. Selbstredend sind die alten Nummern von Listen dabei, ebenso gern genommen die Arbeiten mit Musikern so unterschiedlicher Couleur wie Alexis Korner, Phil Collins (dessen Boller-Drumming mal wieder jeder halbwegs Musikinteressierte im Vollsuff heraushört) oder dem unvergessenen Cozy Powell (Motto: "Wer übt, kann nix"). Den Abschluß bildet letztlich das live in Timbuktu (ach!) dargebrachte "Win my train fare home".
Fazit nach fast zweieinhalb Stunden: "Sixty six to Timbuktu" ist eine wirklich gelungene Compilation. Eine repräsentative Songauswahl für den Einsteiger (auch wenn das etwas sterile "Fate of nations"-Album mit sechs Tracks irgendwie übermäßig vertreten ist) und jede Menge Raritäten für den Sammler. Dazu ein geschmackvolles Artwork ergibt "value for money". Es hat eben doch etwas Gutes, wenn der Künstler selber die Sammlung zusammenstellt.
Highlights
- 29 palms
- Darkness, darkness
- You'd better run
Tracklist
- CD 1
- Tie dye on the highway
- Upside down
- Promised land
- Tall cool one
- Dirt in a hole
- Calling to you
- 29 palms
- If I were a carpenter
- Sea of love
- Darkness, darkness
- Big log
- Ship of fools
- I believe
- Little by little
- Heaven knows
- Song to the siren
- CD 2
- You'd better run
- Our song
- Hey Joe
- For what it's worth
- Operator
- Road to the sun
- Philadelphia baby
- Red for danger
- Let's have a party
- Hey Jayne
- Louie, Louie
- Naked if I want to
- 21 years
- If it's really got to be this way
- Rude world
- Little hands
- Life begin again
- Let the boogie woogie roll
- Win my train fare home (live in Timbuktu)
Gesamtspielzeit: 146:54 min.
Referenzen
Led Zeppelin; Page & Plant; Roger Waters; Peter Gabriel; Kingdom Come; Neil Young; David Bowie; Billy Squier; Bad Company; Live; Soundgarden; Wellwater Conspiracy; Three Fish; I Mother Earth; Stone Temple Pilots; Masters Of Reality; The Tea Party; Tribe After Tribe; Jane's Addiction; Boyhitscar; The Soundtrack Of Our Lives; Motorpsycho
Bestellen bei Amazon
Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv
Threads im Plattentests.de-Forum
- Robert Plant & Alison Krauss - Raising sand (24 Beiträge / Letzter am 23.07.2023 - 02:11 Uhr)
- Robert Plant & Alison Krauss - Raise the roof (17 Beiträge / Letzter am 28.03.2022 - 22:25 Uhr)
- Robert Plant - Carry fire (13 Beiträge / Letzter am 25.10.2017 - 13:47 Uhr)
- Robert Plant - Lullaby and ...the ceaseless roar (11 Beiträge / Letzter am 09.09.2014 - 11:35 Uhr)
- Robert Plant (15 Beiträge / Letzter am 08.05.2008 - 23:20 Uhr)
- Robert Plant - Mighty rearranger (28 Beiträge / Letzter am 18.01.2006 - 21:19 Uhr)