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Red Hot Chili Peppers - Greatest hits

Red Hot Chili Peppers- Greatest hits

Warner
VÖ: 17.11.2003

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Heiße Dusche

Wer in der großen, allwissenden Musikfibel unter "Funk-Rock" Komma "moderner" nachschlägt, wird dort unvermeidlich auf einen fett gedruckten Namen stoßen: "Red Hot Chili Peppers" Komma "gegründet 1983". Spätestens seit die Herren 1989 mit "Mother's milk" im großen Stil aufhorchen ließen, sind sie aus der Rockszene nicht mehr wegzudenken, und schon gar nicht ihr Einfluß. So ziemlich jede Band, die Gitarre und Baß nicht geradeaus, sondern um die Ecke gniedelt, hat fleißig Red Hot Chili Peppers gehört und ihnen, freiwillig oder unfreiwillig, merklich oder unmerklich, nachgeeifert.

Nun gab es mit "What hits?" zwar vor elf Jahren bereits die erste Best Of-Compilation der sympathischen Chaoten und später zwei weitere. Aber nachdem der 1992 geflüchtete John Frusciante fünf Jahre später wieder zur Band zurückfand und diese mit dem 1999er-Album "Californication" ihre zweite große Karriere einläutete, macht es durchaus Sinn, ein "Greatest hits"-Update nachzulegen. Weniger Sinn hingegen macht es, das letzte Studioalbum "By the way" fast gänzlich totzuschweigen. Mit dem Titelsong und "Universally speaking" sind nur zwei Auskopplungen auf "Greatest hits" vertreten, während "The zephyr song" ebenso fehlt wie das furiose "Can't stop".

Aber in gewisser Weise mußte er ja auch scheitern, der Versuch, die "Greatest hits" der Red Hot Chili Peppers in 14 plus 2 Tracks abzubilden. Zumal mit knapp 67 Minuten noch nicht mal die volle Spieldauer des Silberlings ausgereizt wird. Der Schwerpunkt liegt hierbei klar auf den Meilensteinen "Blood sugar sex magik" und "Californication". Der Experte wundert sich, wo denn die Songs von den ersten drei, beim EMI-Label erschienenen Alben, abgeblieben sind. Und der Laie sucht nach "Warped" und "Aeroplane" vom unterschätzten "One hot minute"-Album vergeblich. Was natürlich der Qualität der vertretenen Songs keinen Abbruch tut. Jenes grandiose "Under the bridge" verschafft noch heute Gänsehaut, "Give it away" oder das Stevie Wonder-Cover "Higher ground" als einziger "Mother's milk"-Beitrag wecken weiterhin den Zappelphilipp in jedem noch so sanften Gemüt. Und "Otherside" oder das unterschätzte "Soul to squeeze" vom "Coneheads"-Soundtrack stellen das Chili Peppers-Gespür für entspannte Midtempo-Songs nochmal eindrucksvoll unter Beweis.

Die obligatorischen Kaufanzreize für die Fans wurden natürlich auch nicht vergessen. Im Booklet wird weder mit netten Fotos (die berühmten Genitalsocken fehlen jedoch) noch mit Liner Notes gegeizt. Noch viel wichtiger aber: Zusammen mit Rick Rubin haben die Red Hot Chili Peppers nochmal zwei neue Songs aufgenommen, die beide im mittleren Tempobereich voranschreiten und zwischen all den Hits nicht negativ auffallen: "Fortune faded" wird von einer schneidenden E-Gitarre vorangetrieben, und "Save the population" mündet nach verhaltenem Auftakt in einen hübschen Refrain. Als Weihnachtsgeschenk eignet sich "Greatest hits", das es wahlweise einzeln oder als Box mit einer Videoclip-DVD zu erstehen gibt, so oder so tadellos. Und wenn es nur für einen orientierungslosen Heranwachsenden ist, dessen erster Kontakt mit Rockmusik unlängst mit "Californication" in der Großraumdisco stattgefunden hat.

(Armin Linder)

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Highlights

  • Under the bridge
  • Californication
  • Soul to squeeze
  • Breaking the girl

Tracklist

  1. Under the bridge
  2. Give it away
  3. Californication
  4. Scar tissue
  5. Soul to squeeze
  6. Otherside
  7. Suck my kiss
  8. By the way
  9. Parallel universe
  10. Breaking the girl
  11. My friends
  12. Higher ground
  13. Universally speaking
  14. Road trippin'
  15. Fortune faded
  16. Save the population

Gesamtspielzeit: 66:48 min.

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Ähhh...Under the bridge?
nele
2011-10-08 13:11:02 Uhr
kann sein, aber ich find nur das lied gut auf der Platte.
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