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Bad Actor - Stages

Bad Actor- Stages

Out Fit
VÖ: 23.09.2022

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Gefunden

Es braucht schon meisterhafte Google-Skills, um zu einem Musiker dieses Namens mit einem Albumtitel dieser Bezeichnung verwertbare Informationen zu finden, auch weil sich an dieser Stelle wohl niemand für Nicolas Cage oder Keanu Reeves interessieren wird, die Google unter anderem als Ergebnis ausspuckt. Vermutlich aber doch mehr als für Markus Sasse, der insofern gut daran tat, sich unter der Bezeichnung Bad Actor künstlerisch niederzulassen. Umso mehr, weil er es durch seine konzeptionelle Gesamterscheinung im Rahmen dieses Albums geradezu darauf anlegt, mit vermeintlich schlechter Schauspielerei in Verbindung gebracht zu werden.

Und tatsächlich lässt das bislang respektable 100.000 Aufrufe starke Video zur vorab veröffentlichten Single "Time to time" dann auch den Schluss zu, dass ihm als Mime wohl eher keine große Karriere oder allenfalls komödiantische Engagements winken würden. Glücklicherweise macht der Song aber ebenfalls deutlich, dass sich über seine Erfolgsaussichten als Musiker das glatte Gegenteil sagen lässt.

Ähnlich wie vor ziemlich genau einem Jahr die Berliner Kollegin Thala mit "Adolescence" legt nämlich auch Bad Actor mit "Stages" aus dem Nichts ein Kleinod des Elektropops vor. In puncto Umfang hätte das Album aber definitiv größer ausfallen dürfen, denn mit rund 21 Minuten Gesamtspielzeit ist es doch etwas arg knapp geraten. Da ist es umso wichtiger, dass es bei all der Kürze keine Ausfälle oder Abnutzungserscheinungen gibt.

Das liegt einerseits an zahlreichen stilistischen und inhaltlichen Einflüssen, die Bad Actor hier dank seiner geographischen Umtriebigkeit verarbeitet, die ihn etwa ins Publikum und auf die Bühne bei einem Auftritt des verdienstvollen indischen Sitarspielers Ravi Shankar brachte. Und andererseits an der dichten Atmosphäre, bei der es nicht überraschen würde, wenn die Progressive-Rock-Band OSI Pate gestanden hätte. Die wird er zwar vermutlich gar nicht kennen, aber anders als zu sich selbst, könnte er zu denen leicht Infos per Suchmaschine finden, wobei er feststellen würde, dass sich der Vergleich durch eine ähnlich körperlos wirkende Entrücktheit vieler Songs anbietet.

Besonders hervor stechen in diesem Zusammenhang neben "Time to time" vor allem "Forever", "Blinding lights" und "Tired". Schade nur, dass die eben alle so furchtbar schnell vorbei sind. Aber so bleibt immerhin genug Zeit, um in Ruhe nach mehr Informationen zu diesem schlechten Schauspieler, der gute Musik macht, zu googeln.

(André Schuder)

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Highlights

  • Time to time
  • Forever
  • Blinding lights
  • Tired

Tracklist

  1. Today
  2. Time to time
  3. Afterall
  4. Forever
  5. Relate
  6. Blinding lights
  7. Tired
  8. Gonna be missed

Gesamtspielzeit: 21:09 min.

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Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

2022-09-21 21:00:32 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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