Simple Plan - Harder than it looks

Simple Plan / Membran
VÖ: 06.05.2022
Unsere Bewertung: 5/10
Eure Ø-Bewertung: 3/10

Check-out
Dunkelgeschminkte und tätowierte junge Frau? Check. Flanellhemd? Check. Heulkrampf? Check. Kühlschrank leeren? Check. Spiegel zerschlagen? Check. Baseballschläger gegen Lampe? Check. Baseballschläger gegen Fernseher? Check. Junge Frau unter der Dusche? Check. Klamotten zerschneiden? Check. Im Bett liegend rauchen? Check. Gemeinsame Bilder abhängen? Check. Feuer legen? Check. Und als wären das noch nicht genügend Zaunpfähle, trägt Sänger Pierre Bouvier im Videoclip zu "Ruin my life" ein "Emo's not dead"-T-Shirt, während er Zeilen wie "I used to lie awake and let you occupy my mind / I used to put you first and always leave myself behind / And I'll admit you got real close but I'll be sleeping fine tonight / Sorry, I don't mean to disappoint you / You didn't ruin my life" zum Besten gibt. Noch nicht genug? Okay, Deryck Whibley von Sum-41 trällert auch kurz mit. Man ist geneigt, irgendwo ein Ironie-Schild zu suchen, wird aber nicht fündig. Und so ist die gefühlte Emo-Pop-Punk-Zeitreise zurück in die frühen 2000er anscheinend wohl doch ernst gemeint. Aber wer will es Simple Plan auch verübeln? Unter edelmetallischen Gesichtspunkten waren dies bis dato die erfolgreichsten Jahre ihrer nunmehr gut zwei Dekaden währenden Schaffenszeit.
Und so ist das sechste Studioalbum der vier Kanadier den ersten beiden Longplayern "No pads, no helmets... just balls" oder "Still not getting any" über weite Strecken sehr ähnlich. Manch einer mag etwas spöttisch einwerfen, dass das bei den drei Werken dazwischen auch nicht anders war. Dagegen zu argumentieren, ersparen wir uns an dieser Stelle und müssen zumindest eingestehen, dass eingangs beschriebenes "Ruin my life" irgendwie dann doch im Ohr hängen geblieben ist. Gleiches gilt für Songs wie "Million pictures of you" oder "Congratulations", die irgendwo zwischen Bubblegum-Punk und sonstigen Genre-Standards den kleinen Hunger zwischendurch stillen. Wie immer leicht und nicht belastend. Irgendetwas um und bei dreieinhalb Minuten bleiben das bewährte Maß der Dinge, um Herz-Schmerz-Gedöns à la "This is just a dream, can't believe my eyes / This moment, I could relive it a million times / And honestly, I'd do anything / To try to keep this image frozen in my head / I know I'll be replaying this again and again / Cause honestly, you're my everything" oder Weisheiten der Marke "Congratulations / I hope you're happy now / With the little that you got / Was it worth it? / But just remember / That what goes up comes down / It's a long fall from the top / Congratulations" unter das junge bzw. junggebliebene Volk zu bringen.
Mit dem reduzierten "Anxiety" und "Slow motion" weichen Simple Plan ausnahmsweise mal etwas von den 08/15-Songstrukturen ab und macht trotz einer Länge von über vier Minuten einen durchaus knackigen Eindruck. Geht gut voran, was man weder vom eröffnenden "Wake me up (when this nightmare's over)" noch vom Rausschmeißer "Two" behaupten kann. Die obligatorischen Tracks mit Balladeneinschlag dürfen natürlich nicht fehlen. Während erstgenannter Song zumindest dahingehend etwas Gutes in sich hat, als dass damit Gelder für die Ukraine gesammelt wird, entpuppt sich "Two" als Simple Plans maue Antwort auf "Stay together for the kids" von Blink-182, womit wir wieder am Anfang der 2000er wären. Check.
Highlights
- Million pictures of you
- Congratulations
- Slow motion
Tracklist
- Wake me up (when this nightmare's over)
- Ruin my life
- The antidote
- Million pictures of you
- Anxiety
- Congratulations
- Iconic
- Best day of my life
- Slow motion
- Two
Gesamtspielzeit: 35:39 min.
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Otto volle Möhre Postings: 1132 Registriert seit 21.06.2021 |
2022-05-12 21:03:33 Uhr
Kagge |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 25218 Registriert seit 08.01.2012 |
2022-05-12 20:59:50 Uhr - Newsbeitrag
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Armin Plattentests.de-Chef Postings: 25218 Registriert seit 08.01.2012 |
2022-04-12 19:02:53 Uhr - Newsbeitrag
SIMPLE PLANVERÖFFENTLICHEN EMOTIONALEN NEUEN SONG „WAKE ME UP (WHEN THIS NIGHTMARE'S OVER)“ DAS NEUE ALBUM „HARDER THAN IT LOOKS“ ERSCHEINT AM 6. MAI 2022 Die Pop-Punk Ikonen von Simple Plan haben mit dem Song "Wake Me Up (When This Nightmare's Over)" die neueste Auskopplung aus ihrem kommenden Album veröffentlicht. Nach dem Erfolg ihrer Vorgänger-Single "The Antidote“, die unmittelbar auf Platz 1 der deutschen Airplay Rock-Charts landete, gab die Band erst kürzlich die Veröffentlichung ihres neuen Albums "Harder Than It Looks" bekannt, das am 6. Mai 2022 erscheinen wird. Zur neuen Single wird es ein besonderes Musikvideo geben, das die Band demnächst enthüllt. |
FenomenoVero Postings: 486 Registriert seit 29.04.2021 |
2022-03-16 19:35:42 Uhr
Simple Plan...Blink-182 des kleinen Mannes. Und auch die machen seit Jahren nur Mist. |
Bernd Postings: 1006 Registriert seit 07.07.2020 |
2022-03-16 19:28:50 Uhr
Kackband |
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Referenzen
Blink-182; Good Charlotte; Fenix TX; 5 Seconds Of Summer; MXPX; All Time Low; Fall Out Boy; Rufio; Busted; The Vamps; Calum Hood; Union J; The 1975; Elyar Fox; Reconnected; Avril Lavigne; Sunrise Avenue; Son Of Dork; Emblem 3; Wheatus; One Direction; As It Is; The Maine; Charlie Simpson; Fightstar; Go:Audio; Matt Willis; Saving Aimee; Twenty Twenty; Kids In Glass Houses; Room 94; Destine; Action Item; Hollywood Ending; The After Party; Allstar Weekend; Honor Society; Before You Exit; Bowling For Soup; Zebrahead; Lit; Jonas Brothers; Nerf Herder; 28 Days; OPM; Yellowcard; A; Sum 41; Smash Mouth; Mest; Allister; Limp; The Offspring; Box Car Racer; The Presidents Of The United States Of America; Green Day; SR-71; Matchbox Twenty
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