The Black Keys - Dropout boogie

Nonesuch / Warner
VÖ: 13.05.2022
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Einfach machen
Der viel zitierte Wonnemonat hat für The Black Keys seit Beginn ihrer Karriere eine besondere Bedeutung. 2002 beispielsweise veröffentlichten sie im Mai ihr Debütalbum "The big come up", 2010 erschien "Brothers", und 2021 legten sie als eine Art Zwischen-Lebenszeichen "Delta Kream"vor, eine starke Sammlung an Coverstücken. Fast exakt 20 Jahre nach ihrem ersten Studiowerk ist es auch 2022 der Mai, der den Fans der Band neues Material auf den Plattenteller zaubert: "Dropout boogie" liefert zehn frische Stücke aus dem Kreativbüro von Dan Auerbach und Patrick Carney.
Im Mittelpunkt des inzwischen elften Studioalbums der Herrschaften aus Akron steht das Motto: einfach machen. Denn eben das können sie nach eigener Aussage am besten. Ohne viel nachzudenken, ohne zu verkopft an die Umsetzung heranzugehen, greifen sie zu Mikrophon und Instrumenten und spielen ihre charakteristischen Tonfolgen ein. Auf "Dropout boogie" geschah das auch regelmäßig in "first takes", sprich: Verstärker an, Song aufnehmen, ab aufs Album damit. Diese Herangehensweise tut der Sache gut, denn vom Opener "Wild child" an packt die typische Black-Keys-Atmosphäre unmittelbar zu. Der Auftakt erfährt übrigens musikalische Unterstützung durch Greg Cartwright (Reigning Sound) und Angelo Petraglia (Kings Of Leon). Ready to rock? So was von! "It ain't over" groovt hernach herrlich dahin, der präsente Basslauf gibt die Richtung vor. Das Stück wird zur Tanznummer für Fortgeschrittene; für den Moment, wenn die Kenner das Ruder auf der fortgeschrittenen Feier übernehmen. "Dreams come true from time to time", heißt es hier. Für das Duo aus Akron ist ein solcher über die 20 Jahre ihres gemeinsamen Schaffens längst in Erfüllung gegangen.
Fast wie eine direkte Fortsetzung des ein Jahr zuvor erschienenen Coveralbums wirkt "For the love of the money", das mit unwiderstehlichem Groove den Weg zum Mittelteil des starken Albums einschlägt. Dort wartet erst ein betont zurückhaltendes "Good love", bevor Billy F Gibbons von ZZ Top seine Qualitäten bei "How long" mit einbringt. "Burn the damn thing down" mag als Vorschau auf die anstehenden Live-Aktivitäten der Black Keys verstanden werden, wenn sie uns entgegenrufen: "If we make it to your town / We're gonna burn the damn thing down." Kurz vor Schluss nimmt "Baby I'm coming home" noch einmal Fahrt auf, bevor "Didn't I love you" das Album beschließt.
Rund zwei Jahrzehnte The Black Keys: Auerbach und Carney haben aus dem Zufall, in unmittelbarer Nachbarschaft zu leben und daraus eine musikalische Verbindung entstehen zu lassen, das Beste gemacht. Es ist in bestem Sinne Verlass auf das Duo, das zwischen Blues, Rock und Soul Album für Album an seinen Markenzeichen feilt und diese kontinuierlich perfektioniert. Und wie schon der Vorgänger "Delta Kream", lädt auch "Dropout boogie" dazu ein, es immer und immer wieder durchzuhören und wachsen zu lassen.
Highlights
- Wild child
- Burn the damn thing down
- Didn't I love you
Tracklist
- Wild child
- It ain't over
- For the love of the money
- Your team is looking good
- Good love (feat. Billy F Gibbons)
- How long
- Burn the damn thing down
- Happiness
- Baby I'm coming home
- Didn't I love you
Gesamtspielzeit: 40:18 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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maxyeatworld Postings: 17 Registriert seit 04.05.2022 |
2022-05-31 22:03:22 Uhr
Unser Spalter des Monats: altbacken oder beseelt vom letztjährigen Coveralbum?Die ausführliche Rezension und jede Menge Streit über die wichtigsten neuen Indie-Alben gibt es monatlich im "Love Is Noise"-Podcast. |
dryeye Postings: 198 Registriert seit 28.09.2018 |
2022-05-16 17:54:28 Uhr
...ich finde der song von und mit billy gibbons ist sehr wohl ein kleines highlight...insgesamt würde ich der platte zzt. aber auch nur eine 7/10 geben. |
Kojiro Postings: 4267 Registriert seit 26.12.2018 |
2022-05-16 16:13:26 Uhr
Ja, war auch mein Ersteindruck. Beim zweiten / dritten Hören wurde es durchaus besser, aber mir fehlen auch die richtigen Highlights. Solide, aber Delta war wirklich um Welten besser. |
fuzzmyass Postings: 18308 Registriert seit 21.08.2019 |
2022-05-16 10:52:29 Uhr
erster Eindruck: evtl. ihr schwächstes Album, ist aber trotzdem ganz nett und nicht schlecht.. plätschert nur teilweise etwas ereignislos... da hatte Let's Rock deutlich mehr Zug, bessere Songs und mehr Hits... und Delta Kream war sowieso ein Knaller.... |
Kojiro Postings: 4267 Registriert seit 26.12.2018 |
2022-05-13 12:13:04 Uhr
So, höre ich jetzt. |
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Referenzen
Blues Explosion; 22-20s; Two Gallants; Thee Shams; The White Stripes; Jack White; The Dead Weather; The Raconteurs; Kasabian; Portugal. The Man; The Flaming Lips; Pixies; Dirty Projectors; Wolf Parade; Tame Impala; The Dirtbombs; The Come-Ons; Led Zeppelin; Archie Bronson Outfit; The Checks; Kings Of Leon; Muddy Waters; R.L. Burnside; Howlin' Wolf; Arctic Monkeys; The Kills; Black Rebel Motorcycle Club; The Kinks; Cage The Elephant; Screamin' Jay Hawkins; The Von Bondies; The D4; The Blue Van; Burning Brides; Bigbang; The Blueskins; Soledad Brothers; The Detroit Cobras; The Delta 72; MC5; The Sonics; The Rolling Stones; John Lee Hooker; Robert Johnson; Mississippi Fred McDowell; B.B. King; Elmore James; Doo Rag; Black Lips; Little Barrie; Young Heart Attack; The Datsuns; The Black Crowes; Wolfmother; Junior Kimbrough; Reigning Sound
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