Lady Wray - Piece of me
Big Crown / Cargo
VÖ: 28.01.2022
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Ein Stück vom Sommer
Nachdem der gleichnamige Song bereits im Frühjahr 2019 erschien, dauerte es fast drei Jahre, bis Lady Wray ihr drittes Album "Piece of me" nun in Gänze veröffentlicht. Die Arbeit daran, gemeinsam mit den Produzenten Leon Michels und Thomas Brenneck, begann sogar schon 2018. Die lange Akribie an diesem angenehm durchhörbaren Werk ist schnell erkannt. Das Endergebnis ist abgerundet wie stimmig, hebt die Laune und lässt uns mit offenen Armen an Wrays Leben teilhaben. Dazu passt, dass die einzigen Features aus engen Familienmitgliedern bestehen: So spricht Vater Kenneth Wray Senior beim Ohrwurm "Beauty in the fire" einige große Worte, während Tochter Melody Bloom Bacote beim ihr gewidmeten Song kurz zu hören ist. In beiden Fällen ist die familiäre Liebe sofort spürbar und hinterlässt ein wohliges Gefühl, nicht zuletzt wegen der rührenden Lyrics.
"I do" bildet eine soulige wie stimmgewaltige Eröffnung, die Stimmung schwingt später aber schnell in Richtung HipHop, was schon dem nachfolgenden "Trough it all" anzuhören ist. Die Pitch-Korrektur des Refrains ist himmlisch gut gelungen und der eingängige Text über Erleichterung und das Überwinden von Sorgen bleibt sofort hängen. Es beeindruckt, dass sowohl der Titelsong als auch "Come on in" entstanden, als Wray bereits im achten Monat schwanger war, beide sogar in einem Take. An Energie und Storytelling mangelt es auch den neueren Songs nicht, zwei davon sind besonders stark: "Where were you" klingt gekonnt nach 1998, als Wray unter ihrem Vornamen Nicole gerade ihr Debüt feierte, und es ist auch genau diese Jugendzeit, welche sie mit packenden Lyrics verarbeitet. Daneben sticht das gediegene "Games people play" hervor: Wie der Titel bereits andeutet, das verspielteste Lied von allen, denn sowohl Sängerin als auch Instrumentals wechseln häufig Tempo und Rhythmus, ohne dass es aber allzu experimentell klingt.
Nicht unerwähnt bleiben darf zudem "Under the sun" wegen des hervorragenden Zusammenspiels von Stimme und sommertauglichem Instrumental, verfeinert mit Samples im Siebzigerjahre-Stil. Das im letzten Herbst erschienene dazugehörige Musikvideo ist übrigens absolut sehenswert. Ausreißer nach unten gibt es auf diesem Album nicht, was bleibt, ist in erster Linie gehobene Laune und der kurze, aber sehr ehrliche Einblick in Lady Wrays Leben.
Highlights
- Through it all
- Under the sun
- Where were you
Tracklist
- I do
- Through it all
- Piece of me
- Come on in
- Under the sun
- Where were you
- Beauty in the fire
- Games people play
- Melody
- Thank you
- Joy & pain
- Storms
Gesamtspielzeit: 42:54 min.
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Referenzen
Synthia; Shirley Bassey; Terri Walker; Lee Fields And The Expression; Alice Smith; Beanie Sigel; El Michels Affair; Mary J. Blige; SZA; Kehlani; India Shawn; Little Dragon; Jucee Froot; Solange; Amy Winehouse; Amber Mark; The Dip; Saun And Starr; Joesef; Lord Echo; Jay-Z; Lisa Tomlins; Aaron Taylor; Holy Hive; Jordan Mackampa; Curtis Harding; Cam'ron; JR Writer; Son Little; Monophonics; Leon Michels; Missy Elliott; Billy Danze; Jim Jones; Prodigy; Redman; Black Ty; 7 Aurelius; Mocha; Timbaland; Bobby Oroza; Deva Mahal; Yazmin Lacey; Three Sacred Souls; Kimberose; Darondo; Adeline; Percy Sledge; Cleo Sol; Ann Peebles; Otis Kane; Ledisi; Black Pumas; Raquel Rodriguez; Brittany Howard
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