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The Wild Feathers - Alvarado

The Wild Feathers- Alvarado

New West / PIAS / Rough Trade
VÖ: 08.10.2021

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 4/10

Hüttenzauber

Im Jahr 2010 gründeten Ricky Young, Joel King und Taylor Burns die Band The Wild Feathers. Die Formation, die in der Zwischenzeit zum Quintett angewachsen ist, stammt aus Nashville im US-Bundesstaat Tennessee. Wer die Musik des Fünfers hört, wird rasch zur Erkenntnis kommen: Woher auch sonst? Mit ihrer mal rockigen, mal softeren Melange aus Rock, Country und Blues liefern The Wild Feathers auf ihrem vierten Album "Alvarado" ein feines Stück Gitarrenmusik mit erkennbarer Südstaatennote ab.

Bevor die zwölf Stücke, die es am Ende auf die Veröffentlichung geschafft haben, in Angriff genommen werden konnten, entschieden sich die Bandmitglieder für eine Abkehr vom Gewohnten. Aufwändige Produktion, erlesenes Studioequipment und Ratschläge von anderen? Nein danke, dachten sich die Herren und nahmen lieber alles selbst in die Hand. In einer Hütte spielten sie die Songs ein, improvisierten munter vor sich hin und näherten sich auf eigene Faust ihrem eigenen Kern. Der holt einen gleich zum Auftakt mit dem Titelsong clever ab, "Alvarado" ist eine gelungene Einführung in den Soundkosmos von The Wild Feathers. "A knock on the door" heißt es dort, und man zögert nicht, die Jungs hereinzulassen.

"Ain't lookin'" tritt in der Folge etwas mehr aufs Gas, während "Over the edge" in einer besseren musikalischen Welt gewiss ein Hit wäre. Die Mischung stimmt auch im weiteren Verlauf des Albums. Eine straighte Nummer wie "Side street shakedown" steht neben "Out on the road", das den Blues ins Spiel bringt. "Get out of my own way" überzeugt mit ruhigen Tönen, bevor "Off your shoulders" eine ordentliche Portion Calexico-Feeling erzeugt. Ohne sich vor dem großen Namen in irgendeiner Form verstecken zu müssen.

The Wild Feathers sind eine jener Bands, die man beispielsweise auf einem Festival nicht zwingend auf der Liste hat und dann doch rasch lieb gewinnt. Eine Passage aus "Ain't lookin'" beschreibt dieses Gefühl perfekt: "Love is what you find / When it ain't what you're looking for." Dass die fünf US-Amerikaner in einem musikalischen Umfeld unterwegs sind, das eine schier unüberschaubare Anzahl an Formationen dieser Güteklasse hervorbringt: geschenkt. "Alvarado" ist ein Album aus einem Guss, das gleichermaßen wärmt und die Laune hebt. Gutes Handwerk, souverän in Szene gesetzt. Und dabei stets den Blick nach vorne gerichtet hält, oder wie es die Band besingt: "Rain is falling on my back porch / But out my front door, it's a sunny day."

(Torben Rosenbohm)

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Highlights

  • Ain't lookin'
  • Side street shakedown
  • Top of the world

Tracklist

  1. Alvarado
  2. Ain't lookin'
  3. Over the edge
  4. Side street shakedown
  5. Out on the road
  6. Get out of my way
  7. Off your shoulders
  8. Long shot
  9. Top of the world
  10. Flashback
  11. Midway motel
  12. Another sunny day

Gesamtspielzeit: 46:36 min.

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Armin

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2021-10-06 19:26:41 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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