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Texas - Hi

Texas- Hi

BMG / Warner
VÖ: 28.05.2021

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Ausstieg gesucht

Margaret Thatcher war Premierministerin in England, als sich 1986 die Band Texas gründete. Das zeigt schon auf den ersten Blick: Die Formation um Sängerin Sharleen Spiteri ist ganz schön lange im Geschäft. Die 1967 geborene Schottin ist Aushängeschild, Kern und Markenzeichen von Texas, die zahlreichen Musiker um sie herum sind in der Außendarstellung eher Kulisse. Nach einer zwischenzeitlich längeren Auszeit haben sich die Briten zuletzt auf einen Vierjahres-Rhythmus bei ihren Veröffentlichungen eingependelt und fügen ihrer Diskografie mit "Hi" zum 35. Geburtstag Studioalbum Nummer zehn hinzu.

Das beginnt durchaus schwungvoll. "Mr Haze" vermag inklusive Donna-Summer-Sample mit spielerischer Leichtigkeit zu überzeugen, kommt als charmante Popnummer daher und macht Hoffnung darauf, dass Texas das kreative Loch, das sie sich auf ihren letzten Alben gegraben haben, verlassen. Dabei helfen soll der legendäre Wu-Tang Clan, der sich beim Titelstück "Hi" dazugesellt. Nur: Die Amerikaner wirken, als wüssten sie selbst nicht genau, wie sie hier hineingeraten sind. Nette Idee, aber eher routiniert-durchschnittlich umgesetzt. "Just want to be liked" wiederum schließt den Auftakt immerhin passabel ab und weist nicht zuletzt dank eines stimmigen Bläser-Auftritts in die richtige Richtung. Danach aber setzt eine selbst bei wohlwollender Betrachtung äußerst dürftige Strecke an Songs ein, die keinerlei Spuren hinterlässt. "Look what you've done", singt Sharleen Spiteri und sollte sich eben das einmal ganz genau selbst klarmachen. Frische Ideen? Fehlanzeige. Zugegeben, das alles ist nicht abgrundtief schlecht, aber eben leider harmlos, glatt und flüchtig.

Kurz vor Schluss, wenn man fast weggenickt ist, rafft sich die Band dann aber doch noch einmal auf zu einem Stück, das aus dem einlullenden Meer der Beliebigkeit auftaucht. "Sound of my voice" ist ein gefälliger Hit, der zumindest einen Moment hängenbleibt. Allerdings heißt es darin auch "There is nobody listening", und es steht nach einem Album wie diesem zu befürchten, dass dies früher oder später allgemein der Musik von Texas droht. "Falling" und zum Abschluss noch einmal "Hi", diesmal in der Version ohne Wu-Tang Clan, geben einem den Rest. Das kreative Loch, es wird nicht kleiner. Ob der Band der Ausstieg noch einmal gelingt? Zweifel sind angebracht.

(Torben Rosenbohm)

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Highlights

  • Mr Haze
  • Sound of my voice

Tracklist

  1. Mr Haze
  2. Hi
  3. Just want to be liked
  4. Unbelievable
  5. Moonstar
  6. Dark fire
  7. Look what you've done
  8. Heaven knows
  9. You can call me
  10. Sound of my voice
  11. Falling
  12. Hi

Gesamtspielzeit: 38:50 min.

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User Beitrag

Corristo

Postings: 978

Registriert seit 22.09.2016

2021-06-08 21:12:36 Uhr
Von der Band kenne ich eigentlich nur "Summer Son", der Ende der 90er bis zum Erbrechen im Radio gespielt wurde. Eigentlich ne recht amtliche Pop-Rock-Nummer.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 24608

Registriert seit 08.01.2012

2021-06-02 21:28:51 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

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