Fountains Of Wayne - Welcome interstate managers
Virgin / EMI
VÖ: 15.09.2003
Unsere Bewertung: 5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Schongang
Wuah! Der Alltag hat sie wieder. Diese Durchschnittstypen, Ja-Sager und Nein-Denker, die sich zivilisierte Menschen nennen. Der Wecker schrillt um halb sieben, die Hemden sind schön gebügelt, die Bälger bestens versorgt. Der fleißigen Frau am Herd sei Dank. Und so entschwinden sie dann, in ihre Welt ohne Adrenalin und Heroin, mit Routinen und Terminen. Viel Anlaß zur Freude bleibt da nicht. Vielleicht eine Band wie die Fountains Of Wayne.
Parteiübergreifender Poprock, der niemandem so recht ans Bein pinkeln will, aber irgendwie trotzdem gut und witzig ist. Weil er von Menschen kommt, die das Talent haben, das richtig zu machen. Mut auch. Ideen sowieso. Referenziert wird nämlich in vielerlei Schubladen. So läßt sich bei "Mexican wine" auch ein zufriedenes Grinsen kaum verbergen. Könnte natürlich ein Weezer-Stück sein, als die noch gut waren. Aber die kennt der graue Herr von ein paar Zeilen weiter oben ja nicht mehr. Nicht, daß er was verpassen würde.
Was folgt, ist nur noch teilweise aufregend. Das orcheströse "Halley's waitress" hat viel Glanz und Glitter und funkelnde Momente unter der auf Standgas rotierenden Discokugel. "Fire island" berührt. Auch der "Valley winter song" kommt einwandfrei durch die Gesichtskontrolle. "Hackensack" ist halbwegs hübsch und melancholisch. "Stacy's mom" hingegen Powerpop in egal deluxe. "Peace and love" richtig peinlich. Richtig, es hakt was. Denn dummerweise wäre bei "Welcome interstate managers" weniger wahrscheinlich mehr.
Weil im reichlich vorhandenen Dazwischengeplänker viel leere Luft weht, die man hier nicht auch noch beim Namen nennen muß. Rosengärten hatten sie uns ja von Beginn an nicht versprochen, die werten Herren. Cowboyhut und Westerngitarre packen sie bei "Hung up on you" aber trotzdem aus. Macht ja nichts. Ein guter Song lebt nicht von Trallala allein. Da begeben sich die Fountains Of Wayne aber auf ganz dünnes Eis. Wissen sie auch. Umgehen sie ab und zu auch. Das bißchen Besser dann wieder beim nächsten Mal.
Highlights
- Mexican wine
- Halley's waitress
Tracklist
- Mexican wine
- Bright future in sales
- Stacy's mom
- Hackensack
- No better place
- Valley winter song
- All kinds of time
- Little red light
- Hey Julie
- Halley's waitress
- Hung up on you
- Fire island
- Peace and love
- Bought for a song
- Supercollider
- Yours and mine
Gesamtspielzeit: 55:08 min.
Referenzen
Everclear; Nada Surf; Marcy Playground; The Wannadies; The Candyskins; Piebald; Weezer; The Presidents Of The United States Of America; They Might Be Giants; Barenaked Ladies; Phantom Planet; Superdrag; Third Eye Blind; The Stereo; The Rentals; Ozma; Ash; Koufax; Ben Folds; The Cars; The Lemonheads; The Replacements
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