Listen




Banner, 120 x 600, mit Claim


DVNE - Etemen Ænka

DVNE- Etemen Ænka

Metal Blade / Sony
VÖ: 19.03.2021

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Spannend bis zum Schluss

Es gehört zu den großen Freuden beim Musikhören, etwas Neues zu entdecken und vom ersten Moment an gefesselt zu sein. Etwaige Ablenkungen auszublenden und einzutauchen in das, was da aus den Boxen kommt. DVNE sind ein solcher Fall. Was das Quintett aus Edinburgh auf "Etemen Ænka" abliefert, fasziniert vom ersten bis zum letzten Ton.

DVNE fühlen sich dabei hörbar nicht strikt einem Genre zugehörig. Da gibt es ordentliche Prisen ungefilterten Metals, aber auch progressive Momente und doomige Passagen. Alleine der Auftakt ist zum Dahinschmelzen: Die drei Stücke "Enûma eliš", "Towers" und "Court of the matriarch" beinhalten gleich alles, was die Briten so besonders macht. Zielgenau platzierte Riffs, ein mitreißender Gesang aus den Kehlen von Victor Vicart und Daniel Barter, dazu Klangteppiche, die einen vollständig bedecken. Die einen mit sich ziehen in einen Abgrund, der lauter Entdeckungen zu bieten hat. Überhaupt diese wahren Wände aus Tönen, die der Fünfer Ziegel für Ziegel aufeinanderstapelt: Es ist geradezu eine Wonne, der Band dabei zu lauschen, wie sie ihre Songs zu Ende bringt. "Towers" und "Court of the matriarch" beispielsweise entwickeln sich zu Gebilden, denen man in der Live-Umsetzung eine ellenlange Streckung zutrauen kann.

Um in dieser Ausgeburt an Kreativität und Intensität zwischenzeitlich wieder zu Atem zu kommen, haben DVNE kurze Zwischenstücke eingebunden, die ebenfalls exakt passen. So melden sie sich nach dem furiosen Songtrio zum Auftakt und der kurzen elektronischen Spielerei "Weighing of the heart" gleich wieder mit einem abwechslungsreichen Titel wie "Omega severer" zurück; packendes Finale inklusive. Im Anschluss leitet das Instrumentalstück "Adræden" wiederum über zum überragenden Abschluss, bei dem es nahezu unmöglich ist, einen Song besonders herauszuheben. Zugegeben: Die textliche Entschlüsselung dieser mehr als einstündigen Reise dürfte ein schwieriger Fall sein, nicht zuletzt dank der zuweilen rätselhaften Titel. Da die Scheibe aber dermaßen fasziniert, kann man sich dafür ausreichend Zeit nehmen.

Mitreißend ist das, was DVNE hier auf kompletter Albumlänge zelebrieren. Mit akribischer Liebe zum noch so kleinen Detail, ihren bis zum allerletzten Ton stets spannenden Klangkonstruktionen und einem klug durchdachten Aufbau des Gesamtkonstrukts legen sie nicht weniger vor als ein meisterhaftes Werk, das nicht erst wachsen muss, bis es zu etwas Großem wird. Das ist es vom ersten Hören an und wird auch beim wiederholten Durchlauf kein bisschen kleiner. Chapeau!

(Torben Rosenbohm)

Bei Amazon bestellen / Preis prüfen für CD, Vinyl und Download
Bei JPC bestellen / Preis prüfen für CD und Vinyl

Bestellen bei Amazon / JPC

Highlights

  • Towers
  • Court of the matriarch
  • Sì-XIV
  • Mleccha

Tracklist

  1. Enûma eliš
  2. Towers
  3. Court of the matriarch
  4. Weighing of the heart
  5. Omega severer
  6. Adræden
  7. Sì-XIV
  8. Mleccha
  9. Asphodel
  10. Satuya

Gesamtspielzeit: 67:20 min.

Album/Rezension im Forum kommentieren (auch ohne Anmeldung möglich)

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.
Benutzername:
Deine Nachricht:
Forums-Thread ausklappen
(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

regger

Postings: 323

Registriert seit 31.03.2021

2024-02-21 09:53:15 Uhr
Also hochgestuft mittlerweile bei mir ;-)

regger

Postings: 323

Registriert seit 31.03.2021

2024-02-21 09:52:43 Uhr
Geiles Teil. Sehr eigenständiger Sound. 9/10
Ich hoffe auf baldiges neues Material dieser Band.

kiste

Postings: 237

Registriert seit 26.08.2019

2023-12-16 11:21:11 Uhr
Psychonaut „Violate Consensus Reality“ habe ich in dem Dunstkreis mitgehört und gefiel mit ausgezeichnet. Aber auf jeden Fall ELDER ausprobieren.

regger

Postings: 323

Registriert seit 31.03.2021

2023-12-14 10:43:20 Uhr
Sehr gutes Album, würd auch 8/10 vergeben.

Gibts Empfehlungen, welche in eine ähnliche Richtung gehen?

NochEinTobi

Postings: 277

Registriert seit 30.08.2019

2021-12-31 08:41:03 Uhr
Diesmal geb ich dir vollumfänglich recht! Gestern nochmal nachts aufm Fahrrad ausprobiert, da wirkt das epische richtig. Ich hätte die instinktiv in Skandinavien verortet.
Zum kompletten Thread

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Bestellen bei Amazon

Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv

Anhören bei Spotify