Enforced - Kill grid
Century Media / Sony
VÖ: 12.03.2021
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
Abrissbirne
Gehört haben könnten Freunde der härteren musikalischen Gangart durchaus schon einmal von Enforced, wirklich von sich reden machen werden sie aber erst jetzt, mit ihrem Album "Kill grid". Das Quintett aus Virginia meldet mit dieser Veröffentlichung Ansprüche an, zukünftig einen festen Platz im Metal einzunehmen. Ganz unbeleckt sind die Herrschaften ohnehin nicht mehr: Auf ihr selbstveröffentlichtes Debüt "At the walls" folgten diverse Liveauftritte, unter anderem mit Sacred Reich und Integrity.
Enforced klingen auf ihrer neuen Scheibe, als gehörten sie längst selbst zu den arrivierten Vertretern der harten Zunft. Pure, rohe Energie wird hier in neun Songs gegossen, die den Fuß fast nie vom Gaspedal heben. Erst einmal zaghaft anklopfen? Weit gefehlt, gleich in "The doctrine" zum Auftakt wird die Tür mit Verve aufgetreten. Die Gitarren pflügen sich von hier an bis zum Schlussakkord von "Trespasser" durch etwas mehr als 40 impulsive Minuten. Zwischen Death, Thrash, Hardcore samt Punk-Anleihen ist das Ganze zu verorten, bei dem die Band der zielgerichteten Abrissbirne den Vorzug gegenüber etwaigen Experimenten gibt. In diesem Fall: zum Glück!
So geraten Stücke wie "Beneath me" zu wahren Wutbrocken, ohne in irgendeiner Form zu langweilen. Mit großer Freude verfolgt man zudem Gitarrenläufe wie in "Malignance", die bei aller grimmigen Entschlossenheit der Musiker ganz viel Spielfreude erkennen lassen. Dass ihre Qualitäten auch in längeren Songs überzeugen, beweist das grandiose Titelstück "Kill grid", das über sieben Minuten lang alles konsequent niederpflügt. Es dürfte eine wahre Pracht sein, dem Fünfer beim musikalischen Tun auf den Bühnen dieser Welt zuzuschauen. Dauer-Action im Moshpit ist garantiert.
Da bei diesem Album sowohl Fans von Kapellen wie Slayer oder Lamb Of God als auch Anhänger aus dem Hardcore-Bereich mit Freude durch das musikalische Gewitter stiefeln können, dürfte der Weg vom Szene-Tipp zur Genregröße ein kurzer sein. Ein Riffmassaker, das einfach großen Spaß macht. Und ein berechtigter Anwärter auf einen vorderen Platz bei den Newcomer-Listen des Jahres.
Highlights
- Malignance
- Kill grid
Tracklist
- The doctrine
- Uxo
- Beneath me
- Malignance
- Kill grid
- Curtain fire
- Hemorrhage
- Blood ribbon
- Trespasser
Gesamtspielzeit: 41:09 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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SammyJankis Postings: 575 Registriert seit 03.02.2020 |
2021-03-13 14:09:46 Uhr
Finde die Platte durchaus gelungen, aber bin fasziniert, dass es dafür hier eine Rezension gibt gibt und für andere (imo bessere Acts) nicht. Hängt das damit zusammen, dass die Platte über Century Media kommt? |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27364 Registriert seit 08.01.2012 |
2021-03-10 20:39:43 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert. Meinungen? |
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Referenzen
Lamb Of God; Slayer; Black Breath; Rhythm Of Fear; Hatebreed; Inhuman Nature; Chimaira; Foreseen; Machine Head; DevilDriver; Shadows Fall; As I Lay Dying; The Haunted; Burn The Priest; Baptists; Kreator; Bitter End; Plague Years; Fuming Mouth; Mammoth Grinder; Dead In The Dirt; All Pigs Must Die; God Forbid; Red Death; Iron Reagan; Integrity; Heaven Shall Burn
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