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Kickin Valentina - The revenge of rock

Kickin Valentina- The revenge of rock

Mighty / SPV
VÖ: 22.01.2021

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Zu viel Recherche

Bei der Veröffentlichung von “Imaginary creatures” im Jahr 2017 wussten wir noch nicht, wer oder was Valentina ist, hatten jedoch vermutet, dass es sich um ein einladendes Hinterteil handelt. Nun, inzwischen haben wir das genauer recherchiert, hätten aber vielleicht lieber darauf verzichten sollen. Es gibt nämlich eine BDSM-Praktik, bei der Männlein und Weiblein sexuellen Lustgewinn durch das gezielte Malträtieren der Familienjuwelen erfahren. Und in den 80ern hat es offenbar eine europäische Pornofilmdarstellerin gegeben, die dafür bekannt war, ihren “Opfern” mit Vorliebe dorthin zu treten, wo es besonders wehtut.

Kickin Valentina kickin’ also nicht ass, wie damals gemutmaßt, sondern das genau gegenüberliegende Körperteil. Das mag zweierlei implizieren: Die Amerikaner haben entweder eine schmerzhafte Wirkung oder sind völlig schmerzbefreit. Erstgenanntes werden diejenigen empfinden, denen direkt auf den Punkt kommender, jeglicher Originalität ins Gesicht lachender Hard Rock ein Graus ist, während alle anderen ihre helle Freude an einer Band haben dürften, die diesen Stiefel zwar auslatscht, aber nicht abnutzt, weil er einfach passt wie angegossen. Denn Kickin Valentina spielen Hard Rock nahe der Perfektion – was auch der Grund ist, warum die Amerikaner hier überhaupt mit einer Rezension geadelt werden, denn – um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern – es liegen jede Woche Unmengen an gleichartigen Platten vor, die in hohem Bogen rausfliegen, weil das Gros zwar gut, aber eben nicht gut genug ist. Gründlich gehört werden natürlich trotzdem alle, wobei allerdings nur ganz wenige die kritische Schwelle überspringen können – und ein Album wie “The revenge of rock” gehört zweifelsfrei dazu.

Wenn neun von neun Songs dank höchst effizienter Hooklines und prägnanter Refrains absolute Killer sind, die sich sofort im Ohr festbeißen und bei denen es im Grunde egal ist, dass die Band zwischenzeitlich den Sänger ausgetauscht hat, weil sie vermutlich selbst Donald Duck ohne Qualitätsverlust ans Mikro stellen könnten, dann mag das bei Verächtern solch provozierend einfach gestrickter Musik zwar trotzdem das kalte Grausen hervorrufen, kann aber von Rezensenten, die Lesern und Hörern das Beste aller Genre schmackhaft machen möchten, schlicht nicht ignoriert werden.

Apropos "schmackhaft": Als Appetizer eignen sich, wie bei solchen Platten fast schon üblich, vor allem jene Songs, die mit einer Extraportion Sehnsucht aufgeladen von berauschenden Jugendsünden und verflossener Liebe erzählen. Wen etwa ein “Looking for me”, “Heart tattoo” oder “End of the road” absolut kalt lassen, leidet entweder am fehlenden Sinn für solche Musik oder an einschlägigem Erfahrungsmangel. Oder hatte zu viele Begegnungen mit Valentina ...

(André Schuder)

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Highlights

  • Lookin for me
  • Heart tattoo
  • End of the road

Tracklist

  1. Freakshow
  2. Somebody new
  3. Rat race
  4. Strange
  5. Lookin for me
  6. War
  7. Heart tattoo
  8. End of the road
  9. The revenge of rock

Gesamtspielzeit: 39:20 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26286

Registriert seit 08.01.2012

2021-01-28 19:35:16 Uhr
Danke für den Hinweis. Jetzt stehen die richtigen drin.

Nitpick

Postings: 1

Registriert seit 28.01.2021

2021-01-28 09:36:11 Uhr
Liebe Redaktion, bitte checkt mal die Highlights. Das sind die von der letzten Platte.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26286

Registriert seit 08.01.2012

2021-01-27 20:47:23 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?
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