Pennywise - From the ashes

Epitaph / SPV
VÖ: 08.09.2003
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Brennpunkte
Es ist schon schwer, in Zeiten wie diesen mit einer Punkrockplatte - noch dazu mit einer amerikanischen - zu überraschen. Wenn man aus einem Land kommt, dessen nicht mal ordentlich gewählter Präsident an den Lunten aller möglichen Pulverfässer der Welt gleichzeitig zündelt, bleibt dem aufrechten Punkrocker nichts anderes übrig, als diesem Mann ein lautstarkes "Fuck you!" entgegenzubrüllen, oder?
Pennywise zeigen, daß es doch anders geht, ohne sich auch nur ansatzweise verdächtig zu machen, in die Reihen der Ja-Sager und stillschweigenden Dulder eingetreten zu sein. Eine Überraschung im klassischen Sinne ist auch das nicht: Die Kalifornier machen im Großen und Ganzen weiter wie bisher, schließen mit "From the ashes" nahtlos an "Land of the free?" an.
Das heißt keineswegs, daß Nine-Eleven und die Folgen spurlos an Pennywise vorübergegangen sind. Die Ereignisse der letzten zwei Jahre haben der Band gezeigt, daß all das, was sie schon lange anprangern, sich viel fataler auswirkt, als sie es sich vorstellen konnten. Weltwirtschaftliche Ungerechtigkeit, amerikanischer Kulturimperialismus und gnadenlose Ausbeutung von Ressourcen gibt es schließlich nicht erst seit vorgestern. "From the ashes" spricht keine neuen Themen an, vielmehr wird verdeutlicht, daß hier eine Pflanze aus einer ganz alten, üblen Wurzel sprießt.
Ganz ohne den erhobenen Wir-haben-es-schon-immer-gesagt-Zeigefinger intensivieren Pennywise ihre Aussagen. Daß die Texte eindringlicher wirken, mag mit der veränderten Wahrnehmung der Zuhörer zusammenhängen. Die Band hat sich musikalisch wie textlich nämlich kaum bewegt. Dieses Festhalten an einer Position in sehr unruhigen Zeiten darf man getrost als bewußtes Statement auffassen. Wenn der Begriff konservativ nicht anderweitig besetzt wäre, er würde hervorragend zu "From the ashes" passen. Als Kompliment.
Highlights
- God save the USA
- Holiday in the sun
- This is only a test
- Judgement day
Tracklist
- Now I know
- God save the USA
- Something to change
- Waiting
- Salvation
- Look who you are
- Falling down
- Holiday in the sun
- This is only a test
- Punch drunk
- Rise up
- Yesterdays
- Change my mind
- Judgement day
Gesamtspielzeit: 41:00 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Rodo85@PW-Army |
2003-09-12 13:14:06 Uhr
In der Tat hören sich die Lieder von PW sehr ähnlich an - zumindest jene auf den letzten beiden Alben - ich habe aber kein Problem damit weil ich die Scheibe höre bis ich erstmal genug davon habe - ich sage ja nicht, dass die Band so abwechslungsreich um sie 24/7 zu hören... Desweiteren gehe ich mal davon aus, dass du eher auf assymetrische Musik stehst - und das ist nicht mein Ding - es ist ja nicht so, das PW Britney Spears Niveau spielt - aber wenn ich ne Scheibe von denen reinlege freue ich mich auf die Melodien weil sie mich ansprechen - das halte ich generell mit Musik so - auch mit Black Metal!!! Die Musik mag RELATIV eintönig sein - aber gegen die Lyrics kannste echt nichts sagen - eine Band die dermaßen politisch ist kann nunmal einfach nicht von was ganz anderem singen - es muss ja auch mit den Ansichten der Bandmitglieder konform sein - das ist bei Popmusik a bisl anders - da wird berechnet was gesungen wird - das was "in" ist und das was vermutlich gut ankommt also den Geldbeutel klingeln lässt - außerdem sind die PW Scheiben Konzeptalben - einer bestimmten Idee gewidmet - dass die dann net Mal davon singen wie sie keine Ahnung was machen - das wundert mich nicht... Ich werde die neue Scheibe noch oft hören - immer und immer wieder - aber Alben die ich immer egal wann und wie oft hören kann kenne ich nur von Cradle of Filth! |
Obrac |
2003-09-11 22:56:51 Uhr
Wie gesagt, ich finde auch die Musik scheisse. Spiel mir einen Song vom neuen Album vor und nach einer halben Minute kann ich mitsingen, weil die Melodien sich so dermaßen ähneln. |
Rodo85@PW-Army |
2003-09-11 22:49:27 Uhr
Dass mit den Waffen und der Rumkotzerei finde ich auch nicht berauschend - eher kindisch und abstoßend - aber über solche Inhalte definiert sich die Band ja nicht - ich bin auch dagegen, dass so'n Blödsinn auf ne DVD einer Band kommt die ich definitv für überdurchschnittlich intelligent und sehr aufklärend halte - aber kauft man sich denn die CD wegen so ner Scheiße auf der Bonus-DVD? Ich bin kein Anarchist - sogar Abnti-Anarchist und von solchen Faxen halte ich überhaupt nichts - aber die Inahalte von PW sind weder flach noch eintönig - wer die alten scheiben kennt, weis, dass die Band einen sehr viel weiteren Horizont erblickt als damals als es noch ums Saufen und um Faxen ging! Die letzten beiden Scheiben sind für mich das beste am Punkrockhimmel! |
Obrac |
2003-09-11 20:17:15 Uhr
Obwohl ich lange Punkfan war, konnte ich mit Pennywise nie etwas anfangen. Seit vielen vielen Jahren schreiben sie immer die gleichen Lieder, sind grottenlangweilig und ihre Texte sind die eintönigsten, die man sich vorstellen. Toll, das Fletcher einem den Rücken blutig schiesst. Vielleicht macht er das am besten so, wie ex-Mitglied Matthew Thirsk, der sich aus Versehen (beim Rumspielen mit einer Waffe) in den Bauch schoss und starb. Echt lustig. |
tobi |
2003-09-11 19:37:39 Uhr
Hab Sie mir vor 2 Tagen gekauft und bin doch recht begeistert. Klar im Prinzip machen sie eigentlich immer das gleiche aber doch auf einem so hohem Qulitätslevel das es immer wieder Spass macht Pennywise zu hören. Es ist noch ne DVD dabei wo Fletcher (der Gitarrist) dem Bassisten mit einem Luftdruckgewehr(?) den Rücken blutig schiest und einen anderen Typen mehrmals vollkotzt..... |
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Referenzen
Bad Religion; NOFX; Lagwagon; Guttermouth; Strung Out; The Vandals; Rancid; The Living End; Social Distortion; 59 Times The Pain; No Use For A Name; Good Riddance; Unwritten Law; The Bouncing Souls; Millencolin; The Offspring; Green Day; The Ramones
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