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Black Foxxes - Black Foxxes

Black Foxxes- Black Foxxes

Search And Destroy / Spinefarm / Universal
VÖ: 30.10.2020

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Dickste Hose

Für gewöhnlich schleicht sich gerne ein unangenehm flaues Gefühl in die Magengrube, ist irgendwo von "Alternative Rock" die Rede. Zu ungut sind die Assoziationen, die da aufkommen. Vielleicht zu 5 Seconds Of Summer oder Imagine Dragons, schlimmstenfalls aber zu Schmonz wie Nickelback. Und bestenfalls? Nun ja, Kasabian vielleicht? Davon ab: Das sind die Vorzeichen, mit denen sich Black Foxxes herumschlagen müssen. Die zumindest der Rezensent seit nunmehr sieben Jahren übrigens nicht geflissentlich ignoriert, aber eben auch nie vor die Flinte bekommen hat.

Überbordende Skepsis ist deshalb zwar noch lange nicht geboten, eine gewisse Vorsicht will aber gewahrt werden, gegenüber diesem Trio aus Exeter, das jetzt mit dem angeblich schwierigen dritten Album anrollt. Das übrigens auch noch selbstbetitelt ist und damit eine ganze Menge Klischees bedienen könnte, die wir an dieser Stelle mal galant links liegen lassen wollen. Weil sie uninteressant sind. Und – ihr ahnt es – weil sie von der Band ungespitzt in den Boden gepfeffert werden. Dabei kommt "Black Foxxes" auf den ersten Blick wie ein recht normales Alternative-Rock-Album der Neuzeit daher. Die Gitarren tragen die dickste Hose, die zu finden war, aus der Produktion trieft das Fett nur so hervor und die bemühten Gesten haben bestimmt Schwierigkeiten, durch jede Tür zu passen. So weit, so ausrechenbar.

Das Aber folgt dann natürlich auf dem Fuß. Man braucht nur einen kurzen Blick auf dei Songlängen werfen, um zu erkennen, das Malen-nach-Zahlen nicht unbedingt die Sache dieser Band ist. Wartet doch schon an zweiter Position "Badlands", das einen an die von der vielen Gitarrenarbeit hart gewordene Hand nimmt und über acht Minuten durch verstaubte Wüstenpfade begleitet, obwohl das Stück vor Kraft kaum laufen kann und vor allem ohne ein bisschen langweilig zu sein. Gelungen sind auch die bisweilen verstörenden Krachparts, die "Pacific" immer wieder mal unvermittelt von der Leine lässt. Oder der traumhaft verschleppte, tief in Melancholie getauchte Opener "I am", der sich zwar erwartbar aufbaut, aber doch mit jeder draufgelegten Schippe zielsicher trifft. Oder das wabernde "My skin is". Oder "Panic", das sich mit Fug und Recht Ruhepol der Platte nennen darf. Oder, oder, oder. Kurz und knapp: "Black Foxxes" macht ungemein Spaß. Und das trotz Alternative Rock.

(Martin Smeets)

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Highlights

  • I am
  • Badlands
  • My skin is

Tracklist

  1. I am
  2. Badlands
  3. Drug holiday
  4. My skin is
  5. Panic
  6. Swim
  7. Jungle skies
  8. Pacific
  9. The diving bell

Gesamtspielzeit: 49:40 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

junpot

Postings: 2

Registriert seit 09.02.2020

2020-12-09 20:02:15 Uhr
...schon lange nicht mehr so gute Musik gehört! Black Foxxes hatte ich noch nie auf dem Schirm, das hat sich jetzt gehörig geändert. Ich hoffe die sind live auch so gut, kann es kaum abwarten...hoffe das ist bald wieder möglich

Oceantoolhead

Postings: 2279

Registriert seit 22.09.2014

2020-11-17 17:39:06 Uhr
Grund für den veränderten Sound könnte die Bandumbesetzung sein. Schlagzeuger und Bassist haben die Band verlassen und wurden neu Besetzt. So dass Sänger und Gitarrist Mark Holley das einzig verbliebene Gründungsmitglied ist.

Oceantoolhead

Postings: 2279

Registriert seit 22.09.2014

2020-11-10 17:06:02 Uhr
Vielleicht möchte es auch mal wieder eine Placeboplatte zum verarbeiten bekommen :)

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31779

Registriert seit 07.06.2013

2020-11-10 15:14:51 Uhr
Nicht durchweg und auch nciht sehr oft, aber immer mal gibt es Stellen wo mein Hirn "Molko!" schreit.

Oceantoolhead

Postings: 2279

Registriert seit 22.09.2014

2020-11-10 15:11:29 Uhr
Echt. ? Haben doch beide ne andere Stimmlage und dieses geleiere welches Mark Holley teilweise zu penetrant einsetzt höre ich bei Molko nicht. Ganz abgesehen von den Screams. Aber die sind auf dee Reidi zugegebenermaßen kaum präsent.
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