Cayucas - Blue summer

Park The Van / Ferryhouse / Rough Trade
VÖ: 25.09.2020
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Tage am Meer
Ein langer Tag in den Wellen endet, an dem nur das Surfbrett zwischen dem Wasser und den eigenen Füßen lag. Das Banana Board immer wieder angeschoben entlang der pazifischen Küste auf dem Ocean Front Walk vor dem Strand von Santa Monica. Im Slalom spazierende Menschen in Richtung des legendären Santa Monica Pier passieren. Vorbei an Bubba Gump Shrimp & Co., vorbei am Pacific Park mit seinem Riesenrad bis hin zum Ende des Piers, um der Sonne zwischen ein paar Anglern dabei zuzusehen, wie der Pazifik die Sonne und ihr Licht verschluckt. Anschließend ein Lagerfeuer am Strand, mit Freunden. Es wird Bier und Wein getrunken. Jemand spielt Gitarre. Die Welt ist in Ordnung und das Leben ein Fest. Genau dieses Gefühl vermitteln die mit Strandmatte, Schnubbi und leichtem Sound ausgestatteten Yudin-Zwillinge Zach und Ben mit ihrem Album "Blue summer".
Cayucas nennen sich die zwei Kalifornier. Ihre Devise: das Leben und ihre Musik zurück dahin bringen, wo sie sich am wohlsten fühlen. Zurück an den Strand. Nach ihrem vor gut eineinhalb Jahren erschienen "Real life", welches man durchaus als ansprechendes und aufwändiges Indie-Pop-Album abtun kann, wollten sie zurückkehren zu ihren Wurzeln. Die Beach Boys, da machen die beiden keinen Hehl raus, haben sie sehr geprägt. Das hört man auch. Ihr Song "Malibu '79 long" ist nichts anderes als eine Hommage an eben jene prägende Band. In ihren acht Songs erzählen sie Geschichten vom Strand. Sie berichten von kalifornischen Mädchen und olivgrünen Cargoshorts, von endlosen, angenehmen Nächten und von der Sehnsucht nach dem Strand, von Sonnenuntergängen und vom Mond über Los Angeles. Im Opener "Yeah yeah yeah" heißt es: "I'm feeling mellow, you're feeling mellow." Und diese Zeile bereitet so hervorragend vor auf das, was auf dieser Platte folgen soll.
Der Surfer-Sound, den die beiden mit eingängigen Basslines, Drum-Loops und Gitarrenriffs in Verbindung mit dem charaktaristischen Hall-Effekt produzieren, versetzt einen in Gedanken tatsächlich zurück in die Sechziger- und Siebzigerjahre an einen Strand, der auch als Drehort für den Klassiker "Der weiße Hai" herhalten könnte. Dieses Album ist derart lässig, dass wohl selbst ein menschenfressendes Ungeheuer direkt unter ihren Surfbrettern ihnen die Lässigkeit nicht rauben könnte. Man kann ihnen nur wünschen, dass ihre Coolness nicht auf die Probe gestellt wird und die Zwillinge uns – gefüttert von der Nostalgie – weiter mitnehmen. Mitnehmen an den Strand, ein paar Jahrzehnte zurück.
Highlights
- Yeah yeah yeah
- California girl
- Malibu '79 long
Tracklist
- Yeah yeah yeah
- Malibu '79 long
- California girl
- Lonely without you
- Red-yellow bonfire
- From the rafters
- Champion of the beach
- Summer moon
Gesamtspielzeit: 26:20 min.
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2020-10-14 21:04:34 Uhr - Newsbeitrag
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Generationals; The Beach Boys; Surfer Blood; JR JR; Local Natives; Vacationer; Born Ruffians; Ra Ra Riot; Real Estate; Kishi Bashi; Fruit Bats; Vampire Weekend; Sjowgren; Rogue Wave; Dr. Dog; Spoon; Day Wave; Rostam; Beirut; Washed Out; Freedom Fry; Cults; Bibio; Wavves; Hovvdy; Cassia; Small Fires
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