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Corey Taylor - CMFT

Corey Taylor- CMFT

Roadrunner / Warner
VÖ: 02.10.2020

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Verschwende Dich!

Irgendwann, vor inzwischen bedenklich vielen Jahren, als eine Band Namens Slipknot "Iowa" veröffentlichte, war irgendwo zu lesen, deren Sänger Corey Taylor habe die Gesangsspuren zum Album nackt und quasi mit blutenden Wunden übersät eingesungen. Da konnte man schon ahnen: Ganz sauber ist er nicht, dieser Taylor. Und so ganz passgenau kamen schon damals geglaubte Wirkung und Realität nicht zusammen. Richtig schön evil war die ganze Chose schließlich schon vor knapp zwei Jahrzehnten nicht. Geändert hat sich an diesen Eindrücken nicht sonderlich viel. Slipknot mögen sich mit so manchem Album emanzipiert haben, aber wirklich böse sind die nach wie vor nicht. Und Stone Sour waren nie um die ein oder andere käsige Melodie verlegen. Und Taylor höchstselbst stets ein meinungsstarker Typ, mit dem nicht alle in den Urlaub fahren würden.

So viel zu dem, was man ohnehin weiß. Was eigentlich auch gut als Vorrede und Erklärung zu dem passt, was sich in gut 42 Minuten auf Taylors Soloalbum "CMFT" abspielt. Nur: So wirklich glauben will man es so manches Mal nicht, was der Kerl hier allen Ernstes verzapft. Ja, das "CMFT" steht tatsächlich ganz ohne Schmu für "Corey Mother Fucking Taylor", und die Platte geriert sich entsprechend hemmungslos als möglichst plakative Rock'n'Roll-Posensammlung. Das ist zwar an sich ziemlich peinlich, wäre aber verschmerzbar. Leider hapert es zugleich an der Musik, und das nicht allzu knapp. Für ein derart halbarschiges Nümmerchen wie "Black eyes blue" hätte man so manche Formatradio-Rockband – ähem, Nickelback, anyone? – mit Schimpf und Schande aus dem Hartwurstdorf gejagt. Aus der Idee hinter "Meine Lux" hätte eine Band mit ordnungsgemäß funktionierender Qualitätskontrolle vielleicht einen kurzen C-Teil gemacht, nicht aber einen ganzen Song, und überhaupt hat man ständig diese unbestimmte Angst, dass plötzlich Kid Rock hier von irgendwoher aufkreuzt.

Bei so manch anderen Interpreten wäre das auch alles nicht weiter tragisch, würde man den ganzen Quark einfach gekonnt links liegen lassen. Es ist nur so: Der Kerl könnte es ja. Taylor hätte eine Stimme, die so manchen Song im Alleingang tragen könnte, aber macht aus diesem Talent nicht nur rein gar nichts, sondern wirft es geradezu mutwillig in den Schmutz. Im Ernst: Gegen die Langeweile, die man beim Vortrag von "Silverfish" empfinden muss, helfen alle blutenden Wunden der Welt nicht. Nicht einmal Nacktheit. Und das möchte etwas heißen. Und um dem ausschweifenden Lamento kurz vor Schluss noch etwas Einhalt zu gebieten: "CMFT" ist genau dann gut, wenn Gaspedal und Krach wahlweise nicht großräumig umfahren oder völlig gemieden werden. Im Opener "HWY 666" zum Beispiel, der sich einfach nur Brett nennen darf. Oder im halbwegs stimmigen "Everybody dies on my birthday", das sich vergleichsweise schnell nach vorne traut. Oder eben in "Home", das als Klavierballade daher kommt, die den ganzen Schmonz gelungen auflockert. Aber sonst? Ein paar nette Ansätze unter einer Menge Rohrkrepierern. Und über "CMFT must be stopped" legen wir grundsätzlich den Mantel des Schweigens. Corey Taylor ohne Slipknot? Verschwendung.

(Martin Smeets)

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Highlights

  • HWY 666
  • Home

Tracklist

  1. HWY 666
  2. Black eyes blue
  3. Samantha's gone
  4. Meine Lux
  5. Halfway down
  6. Silverfish
  7. Kansas
  8. Culture head
  9. Everybody dies on my birthday
  10. The Maria fire
  11. Home
  12. CMFT must be stopped (feat. Tech Nine and Kid Bookie)
  13. European tour bus bathroom song

Gesamtspielzeit: 42:02 min.

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User Beitrag

tjsifi

Postings: 786

Registriert seit 22.09.2015

2023-07-12 16:32:16 Uhr
LTTP und was für ne Party es ist!

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2020-09-29 19:49:27 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2020-09-24 19:32:45 Uhr - Newsbeitrag
NEUER SONG „CULTURE HEAD”

TRACK FEIERTE LETZTE NACHT IM RAHMEN DER WWE „NXT“-ÜBERTRAGUNG PREMIERE

DAS ERSTE SOLOALBUM CMFT ERSCHEINT AM 2. OKTOBER

WELTWEITER PPV-STREAM FORUM OR AGAINST ‘EM EBENFALLS AM 2. OKTOBER




24. September 2020 – Der Grammy-ausgezeichnete Sänger, Songwriter, Schauspieler und New York Times Bestseller-Autor Corey Taylor hat „Culture Head” enthüllt, die jüngste Single seines kommenden Debüt-Soloalbums CMFT. Der aufrührerische Song feierte gestern Abend im Rahmen der „NXT“-Übertragung von WWE im USA Network Premiere und beleuchtet eine weitere Facette von CMFT, das kommenden Freitag (2. Oktober) über Roadrunner Records erscheint. Das Album kann jetzt vorbestellt werden, über www.thecoreytaylor.com auch in limitierten Vinyl- und Merchpaketen.

"I don’t trust anyone who uses God as an excuse", findet Corey Taylor in seinem neuen Song "Culture Head" deutliche Worte für Leute, die die Schuld stets überall suchen, nur nicht bei sich selbst. "I don’t trust anyone, so fuck you, and anyone who looks like you / I can’t shake, shake, shake this sudden feeling you’re a fake, fake, fake", singt er über einen aufrührerischen Beat. "Culture Head" ist der jüngste Vorbote vom Debütalbum "CMFT" des Slipknot- und Stone-Sour-Frontmanns, das kommende Woche Freitag (02.10.) erscheint. Unten gibt es das animierte Musikvideo zum Song.

Am Veröffentlichungstag von "CMFT" wird Taylor "Forum Or Against ‘Em" headlinen, ein gewaltiges, weltweites Streaming-Event, das am 2. Oktober ab 23 Uhr unserer Zeit im The Forum in Los Angeles über die Bühne geht und im Pay-per-View verfolgt werden kann. Tickets für dieses Pay-per-View Streaming-Event sind über watch.thecoreytaylor.com erhältlich. Fans können auch Ticket-Pakete erwerben, die ein T-Shirt, Hoodie, Poster und Zugang zum Ansehen eines exklusiven Akustik-Sets von Corey Taylor beinhalten. Einige der Ticket-Pakete halten zudem einen persönlichen Video-Chat mit Corey Taylor bereit.

"Forum Or Against ‘Em" wird eine komplette Arena-Produktion mit einem visuellen Pyrotechnik-Spektakel, einer vollgepackten Setlist inklusive aller Tracks von "CMFT", ausgewählter Fan-Favoriten aus Taylors Slipknot- und Stone-Sour-Katalogen, einer Handvoll Covers und einer Gast-Performance der tanzenden Rock‘n‘Roll-Girl-Gang The Cherry Bombs. Während des Streams sind außerdem spezielles Event-Merchandising und Pakete erhältlich. Den Startschuss für den Abend gibt ein besonderes Pre-Show-Event mit Moderator/Journalist Beez. Freuen kann man sich auf exklusive Interviews und Behind-the-Scenes-Aufnahmen. Unten gibt es einen Trailer zu "Forum Or Against ‘Em" zu sehen.

Rainer

Postings: 748

Registriert seit 22.03.2020

2020-09-03 00:26:05 Uhr
Richtig bescheuert, für was für mediokren, abgestandenen Dicker-Eier-Alternative-Rock Corey Taylor sein Talent verschwendet. Der dritte Song ist wenigstens noch n halbwegs passabler Brecher, aber über den Rest kann man echt nur gähnen. Belanglos. Tippe maximal auf ein 5/10-Album.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2020-09-02 19:54:00 Uhr - Newsbeitrag


Bereit für eine Spritztour? Corey Taylor nimmt uns mit auf den "HWY 666" – in seinem neuen Song, der begleitet wird von einem teuflisch gut animierten Lyric Video, das ihr unten seht. Darin gibt es die passenden Bilder zu Corey Taylors folgenschwerer Begegnung mit dem Teufel zu sehen, die er im Song besingt. Klanglich ist "HWY 666" eine diabolische Mixtur aus Outlaw-Country, Punk und Hardrock, abgerundet durch Corey Taylors cineastisches Storytelling und eine feurige Hook.

"HWY 666" ist nach "Black Eyes Blue" und "CMFT Must Be Stopped" der dritte Vorbote des kommenden Debüt-Soloalbums "CMFT" des Slipknot- und Stone-Sour-Frontmanns, das am 2. Oktober erscheint. Aufgenommen im Hideout Studio in Las Vegas mit Produzent Jay Ruston und seiner Band – Christian Martucci [Gitarre], Zach Throne [Gitarre], Jason Christopher [Bass], und Dustin Robert [Drums] –, ist das Album eine wilde und aufregende Reise durch Tylers musikalische Psyche.
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