Carthagods - The monster in me
Metalville / Rough Trade
VÖ: 17.07.2020
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
Tunesische Allerweltsmusik
Dass diese Truppe aus Tunesien kommt, ist ihr nicht anzuhören. Das mag im Vergleich mit Myrath bedauerlich sein, schließlich würzt die wahrscheinlich bekannteste Band Tunesiens ihren markigen Metal mit ausgeprägten orientalischen Einflüssen. Doch im Falle von Carthagods spricht das eher für deren starke Ausrichtung an internationalen Standards. Da ist es nur konsequent, dass sich auf ihrem neuen Album bekannte Figuren wie Dark-Tranquillity-Sänger Mikael Stanne und Mark Jansen von Epica ein Stelldichein geben.
Dass Stanne sogleich das Donnerwetter namens "Whispers from the wicked" stimmlich aufpeppt, ist insofern durchaus als Ansage zu verstehen – auch wenn sie eigentlich nicht nötig gewesen wäre, dann Carthagods-Sänger Mehdi Khema kann es mit der internationalen Konkurrenz mühelos aufnehmen. Dessen tiefe, düstere Reibeisenstimme passt zudem wie Arsch auf Eimer zum brachial-unheilschwangeren Metal seiner Mitstreiter. Das zeigt sich neben dem kraftvollen Titeltrack vor allem beim fast schon majestätisch anmutenden "The rebirth", das aber auch in seiner Instrumentalfassung am Ende des Albums ein echtes Highlight ist.
Angesichts des hier gebotenen Niveaus überrascht es, dass "The monster in me" erst die zweite Veröffentlichung der schon 1997 gegründeten Band ist. Zudem gibt es mit "A last sigh" und "The memories of never ending pains" zwei Lieder, die bereits auf dem 2015 herausgebrachten Debüt vertreten waren. Da der selbstbetitelte Erstling aber zumindest hierzulande keine nennenswerte Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, ergibt es Sinn, die beiden Knaller noch einmal auf diesem satt produzierten Zweitwerk erklingen zu lassen. Umso mehr, als dass bei "A last sigh" der oben genannte Mark Jansen von Epica mit von der Partie ist und das relativ balladeske "The memories of never ending pains" eine angenehme Verschnaufpause inmitten der kernigen, auf den Punkt gebrachten Progressive-Power-Metal-Mischung darstellt – die nicht trotz, sondern gerade wegen ihres Verzichts auf tunesische Traditions-Trademarks von bestechender Qualität ist. Und wem dennoch der Sinn nach mehr orientalischem Lokalkolorit steht, kann ja zu Myrath greifen.
Highlights
- Whispers from the wicked
- The rebirth
- The memories of never ending pains
Tracklist
- Whispers from the wicked
- The monster in me
- Devil's dolls
- The rebirth
- A last sigh
- Cry out for the land
- The memories of never ending pains
- The rebirth (orchestral)
Gesamtspielzeit: 48:34 min.
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2020-07-17 22:10:53 Uhr - Newsbeitrag
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Referenzen
Nevermore; Dark Tranquility; Evergrey; Communic; Machine Head; Orphaned Land; Watchtower; Symphony X; Sevendust; Myrath; Epica; Amon Amarth; Disturbed; In Flames; All That Remains; Innfight; Five Finger Death Punch; At The Gates; Arch Enemy; Korn; Papa Roach; Emergency Gate; Megadeth; Candlemass; Redemption; Lamb Of God; Children Of Bodom; Beyond The Black; Stone Sour; Wintersun; Avenged Sevenfold; The Intersphere; Shadows Fall; 36 Crazyfists; Killswitch Engage; Drowning Pool; Pagan's Mind; Gojira; Devin Townsend; Cold; Mudvayne; Metallica; Soen; Staind; Shinedown; Vanishing Point; Iced Earth; Disillusion; Static-X; Soilwork; Darkest Hour; The Black Dahlia Murder; Pain Of Salvation; Fates Warning; Threshold; Teramaze; Triosphere; The Haunted
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- Carthagods - The monster in me (1 Beiträge / Letzter am 17.07.2020 - 22:10 Uhr)