Smokey Brights - I love you but damn
Freakout / Kuroneko
VÖ: 15.05.2020
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
Musik durch Miteinander
"Arcade Fire meets Fleetwood Mac" steht im Betreff der Promo-Mail zu Smokey Brights drittem Studioalbum "I love you but damn" und man könnte meinen, damit sei schon alles erklärt. Aber das stimmt nicht. Was ist mit dem immer wieder anklingenden Southern Rock des Fünfers aus Seattle, der schon im Opener "Save us Sarah" so deftig anknattert? Oder den Versatzstücken von Arena-Rock, die sich über die gesamte Spielzeit hier und da bemerkbar machen? All das zusammen ergibt einen Sound, der nicht unbedingt gewöhnlich ist, dafür aber umso unterhaltsamer. Dass die Truppe dabei ordentlich Spaß hat, lässt sich auch in ihren teilweise wunderbar abgedrehten Videos erkennen. "In Demand" vom Vorgängeralbum "Hot candy" ist dafür ein tolles Beispiel. Man darf sich also sicher auch für "I love you but damn" auf tolles visuelles Material freuen.
Jetzt aber erst mal zur Musik: Der bereits erwähnte Opener ist ein irrer Hit, der schon schon nach den ersten fünf Sekunden vermuten lässt, was später passieren wird: Frontmann und Gitarrist Ryan Devlin haut ein Gitarrensolo raus, das sich wahrlich gewaschen hat. Allgemeine Feststellung: Keine Band sollte sich jemals zu schade für so etwas sein! Im folgenden "72" übernimmt Devlins Ehefrau Kim West das Ruder und erzählt zu Diskorhythmen von einer Begegnung alter Freunde – klar, dass man bei ihrer Stimmlage an Arcade Fires Régine Chassagne denkt. Auch in "Cruel" liegt die Federführung bei der Frontfrau, das abermalige Gitarrensolo ihres Ehemanns bildet aber auch hier wieder ein Highlight. Im Titeltrack "I love you but damn" ist Devlin auch wieder am Mikrofon zu hören und singt vom Spagat zwischen Liebe und Distanz in der frühen Beziehung zu seiner Ehefrau. Weniger schwermütig erscheint dafür "January 15", das mit einem eingängigen Refrain und einer ausführlichen Gitarren-Bridge auf sich aufmerksam macht und wie "Hey California" den Weg zur Sonne sucht. Noch mehr in die Beine geht "Since '85", weil es erst zum Tanzen und im Chorus dann auch zum Springen animiert. Naturgemäß ist Ähnliches auch das Ziel von "Dance until we die": Noch mehr als das ebenso schwungvolle "I won't lie 4 u" findet es sich in der Achtzigerjahre-Disko wieder – und liefert außerdem einen saftigen Singalong: "Make me feel alive / I wanna dance until wie die."
Es ist unüberhörbar, dass Smokey Brights eine Familienband sind. Die Zusammenarbeit des Front-Ehepaares bildet das Rückgrat der Musik dieser Gruppe. Mal sind es die Lyrics, in denen sie aufeinander Bezug nehmen, mal ist es der instrumentale Raum, den West und Devlin einander einräumen. Das harmoniert prima und macht "I love you but damn" zu einem wirklich tollen Album. Wie viel Wert diese Band im Miteinander findet, zeigt sich dann auch noch mal im abschließenden "Shelter me". Devlin holt noch mal alles an Gefühl hervor, was er gerade finden kann. "Shelter me and I will shelter you", heißt es da zu hintergründigen Bläsern, und schließlich: "We gonna make it through." Davon ist auszugehen mit so einer Platte.
Highlights
- Save us Sarah
- I love you but damn
- Shelter me
Tracklist
- Save us Sarah
- 72
- Cruel
- I love you but damn
- January 15
- Since '85
- I won't lie 4 u
- Dance until we die
- Hey California
- Shelter me
Gesamtspielzeit: 40:35 min.
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TheMakko Postings: 74 Registriert seit 27.02.2015 |
2020-05-16 20:39:51 Uhr
"Today was our original record release date. Tomorrow we were set to embark on a what is now our 2nd cancelled tour of the year. Thanks COVID! Ah well. We are amped to release this record on July 10th and we can’t wait to share new videos and more tunes for you."na gut |
TheMakko Postings: 74 Registriert seit 27.02.2015 |
2020-05-16 18:25:32 Uhr
Laut Google verschoben auf 10. Juli?! |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27676 Registriert seit 08.01.2012 |
2020-05-06 21:12:15 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert. Meinungen? |
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Referenzen
Arcade Fire; Fleetwood Mac; ABBA; David Bowie; Blondie; The Rapture; Roxy Music; Kool & The Gang; Stevie Nicks; Lindsey Buckingham; Christine McVie; Buckingham Nicks; Crowded House; Billy Joel; Pretenders; Simon & Garfunkel; Dire Straits; Electric Light Orchestra; Queens Of The Stone Age; Crosby, Stills & Nash; Crosby, Stills, Nash & Young; The Sheepdogs; Kings Of Leon; Creedance Clearwater Revival; Lynyrd Skynyrd; The Grateful Dead; Biffy Clyro
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- Smokey Brights - I love you but damn (3 Beiträge / Letzter am 16.05.2020 - 20:39 Uhr)