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Awolnation - Angel miners & the lightning riders

Awolnation- Angel miners & the lightning riders

Better Noise / Sony
VÖ: 24.04.2020

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Fake for real

"All I wanna do is play Rock'n'Roll at a disco party" könnte so etwas wie ein Mission Statement von Awolnation sein. Im Prinzip sagt es genug aus über das Ziel der Kalifornier um Aaron Bruno: Man nehme möglichst entgegengesetzte Stile und bringe sie auf engem Raum in einem Song zusammen, garniert mit jeder Menge Überdrehtheit. Nicht umsonst heißt der Song, aus dem jenes Zitat stammt, "Mayday!!! Fiesta fever" – nur echt mit drei Ausrufezeichen. Darunter geht auf "Angel miners & the lightning riders" nix. Und doch ist das vierte Album im Vergleich zum Vorgänger "Here come the runts" geradliniger und nachvollziehbarer geworden. Die Stilwechsel innerhalb weniger Sekunden gelingen zwar immer noch mühelos, lassen einen aber selten noch erstaunen. Das ist okay. Schwierig wird es dann, wenn trotz aller Ironie die schmierigen und speckigen Hardrock-Gesten das Zepter übernehmen.

Das geht in "Lightning riders" mit seinem auf maximale Stadiontauglichkeit optimierten "Oh-oh-oh" noch gut, weil es mitreißt. "And now I glow in the dark!", ruft Bruno noch wiederholt im Outro. Es klappt, obwohl – oder vielleicht gerade weil – der Song keine große Leuchte ist. "California halo blue" und "Radical" schlagen beide in eine ähnliche Kerbe, produzieren aber deutlich schwächere Resultate. Insbesondere "Radical" nervt regelrecht mit dem ständig wiederholten titelgebenden Wort. Mehr als ein überproduzierter Hardrock-Pop-Song ist das nicht, da kann Bruno noch so oft "I'm a radical!" hineinbrühlen. Das kennt man anders von Awolnation, doch die richtig weirden Momente zwischen Zucker und Magenbitter, zwischen Elektrobeat und Riffattacke sind seltener geworden. Da fällt ein zurückgenommenes, elektronisches "Slam (Angel miners)" durchaus auf, weil es tatsächlich grundverschiedene Phasen an einen Tisch bringt und auch ohne richtigen Lärmausbruch fasziniert.

Anderweitig bleibt "Angel miners & the lightning riders" einfach auf halber Strecke stehen. Der Opener "The best" irritiert mit hektischem Gesang und enttäuscht mit einer bestenfalls lauwarmen Hook. "Battered, black & blue" erfreut zwar durch die satten Riffs als Kontrast zur lieblichen Falsetteinlage, bietet im Songwriting aber auch nur Hausmannskost. Und wenn Rivers Cuomo zu Gast ist, klingt es eben auch nach den späten Weezer – eingängig, aber ultraflach. So richtig brettern nur die letzten beiden Stücke durchs Ziel. "Half Italian" fesselt mit seinem psychotischen Geschrei und klingt in sanften Momenten wie Portugal. The Man mit mehr Bass im Tank. "I'm a wreck" startet hingegen als lupenreiner Pet-Shop-Boys-Song (!), um auf wundersame Weise die Kurve zum härtesten Gewitter auf der Platte zu kriegen. Auf diese Magie kam es doch bei Awolnation immer an! "Fake motherfucker, you know who you are!", brüllt Bruno, während sich das Tosen steigert. Klar sind Awolnation fake, das ist ihr Trumpf. Auf "Angel miners & the lightning riders" spielen sie ihn zu selten gewinnbringend aus.

(Felix Heinecker)

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Highlights

  • Lightning riders
  • Half Italian
  • I'm a wreck

Tracklist

  1. The best
  2. Slam (Angel miners)
  3. Mayday!!! Fiesta fever (feat. Alex Ebert)
  4. Lightning riders
  5. California halo blue
  6. Radical
  7. Battered, black & blue
  8. Pacific coast highway in the movies (feat. Rivers Cuomo)
  9. Half Italian
  10. I'm a wreck

Gesamtspielzeit: 39:22 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2020-03-13 20:27:25 Uhr - Newsbeitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

2020-01-25 17:31:20 Uhr - Newsbeitrag
Album erscheint im April mit illustren Gastauftritten! Weiterer Vorab-Track ab sofort!

Liebe Freunde, liebe Medienpartner,

bereits zwei Songs aus dem kommenden Album ließen AWOLNATION aus dem Sack. Die erste Single "The Best" wurde schon millionenfach gestreamt und erreichte gerade die Top 10 der US Alternative Charts.
Heute gibt es endlich ein umfassendes Update mit alle Infos zum Albumrelease - und neue Musik!

Das neue Werk von AWOLNATION wird "Angel Miners & The Lightning Riders" heißen und am 24.04. erscheinen. Auf dem Album wird es Gastauftritte von Weezer-Frontmann Rivers Cuomo sowie Alex Ebert (Edward Sharpe and the Magnetic Zeros) geben. Die Zusammenarbeit mit Alex Ebert ist ab sofort in Form des neuen Tracks "Mayday!! Fiesta Fever" hier zu hören.

"I was absolutely honored that an old friend of mine named Alex Ebert agreed to do a feature on this song. He played in a band called Ima Robot and of course Edward Sharpe and The Magnetic Zeros, and now he has his own solo project he’s doing, and he’s just an incredible artist,” sagt Bruno. Weiter erzählt er zu “Mayday!! Fiesta Fever”: “This track is kind of an old school throwdown party song. It was influenced by a feeling I’ve always had, which is that this [music] industry isn’t, and wasn’t for me, an easy place to get into or be accepted by. It felt like in some way I had to kick down the door to get in. So the song is a party anthem of sorts for those of us who have never been invited to the cool party, or the exclusive club. It has an energy and attitude that imagines the feeling of once you are able to crash inside that cool party, you just go wild and do stuff like spray paint the walls a little bit to disrupt things.”

Und wenn es einmal läuft: Die NHL hat AWOLNATION eingeladen, bei einem der größten Events des Jahres, dem 2020 Honda @ NHL All-Star Game aufzutreten und der Band damit einen landesweiten Primetime Auftritt verschafft.

Aaron Bruno, der Kopf hinter AWOLNATION schrieb und produzierte mit dem Überhit "Sail" einen der einflussreichsten Songs der letzten Dekade und brach damit diverse Rekorde. Die erste Single des 2011er Debüts "Megalithic Symphony" wurde mit dem Diamond Award für 10 Millionen verkaufte Einheiten ausgezeichnet und gilt bis heute als der Song mit der längsten Verweildauer in den Billboard Hot 100 Charts eines Independent Künstlers - nimmt man Major-Künstler mit in diese Betrachtung ist "Sail" immer noch auf Platz Zwei.
Das Debütalbum warf noch eine weitere mit Gold ausgezeichnete Single ("Not Your Fault") und zwei weitere US Top 10 Singles ab. Auch die beiden folgenden Alben "Run" und "Here Come The Runts" waren überaus erfolgreich, so dass AWOLNATION mittlerweile sieben US Top 5 Hits (Zwei davon schafften es sogar auf Platz Eins), millionenfache Verkäufe und über 1,5 Milliarden Streams weltweit vorweisen können. Die Songs wurden in zahlreichen Filmen, TV Shows und Werbespots auf der ganzen Welt verwendet und waren bei der Entstehung zahlreicher viraler Sensationen auf Plattformen wie Instagram, Vine, TikTok, YouTube u.a. als musikalischer Rahmengeber beteiligt.





Nachdem sie sich bislang bereits mit Größen wie Incubus, Weezer, Fall Out Boy oder Twenty One Pilots Bühnen teilten, werden sich AWOLNATION im kommenden Mai und Juni auf eine Headliner-Tour quer durch die Vereinigten Staaten begeben, die Andrew McMahon In the Wilderness als Special Guest begleiten wird. Dabei wird die Band das kommende Album live vorstellen.
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