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Mentrix - My enemy, my love

Mentrix- My enemy, my love

House Of Strenght
VÖ: 03.04.2020

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 4/10

Das verbindende Element

Auf ihrem Debüt "My enemy, my love" verbindet Mentrix die Klänge unterschiedlicher Welten. Zunächst hochexperimentell liest sich, welche Einflüsse, Klänge und Instrumente sie hier versammelt. In Iran geboren, in jungen Jahren nach Frankreich geflohen und nun in Berlin ansässig, verwendet sie persische Sufi-Klänge, iranische Instrumente wie Daf, Tombak, Kamancheh oder Ney auf der einen Seite, mischt hierzu jedoch Elektro-Klänge über Drum-Maschinen und Synthesizer. Was sich zunächst nach dem undifferenzierten Label "Weltmusik" liest, ist jedoch alles andere als das. "My enemy, my love" ist vielmehr – auch dank der Stimme von Samar Rad, wie Mentrix bürgerlich heißt – so etwas wie die tranceartige Version von The Knife, respektive Fever Ray.

Bereits nach wenigen Sekunden ist der Sound von "My enemy, my love" erlärt – und genauso schnell hat er sich fest in die Gehörgänge eingebrannt. Der Opener "Nature" verbindet scheppernde Percussions, hallende Drumsounds, punktuell eingestreute Streicher und einen unbändig treibenden Vibe, zu dem Mentrix poetisch singt. Thematisch widmet sie sich sinnstiftenden und -suchenden Motiven, von Spiritualität über Solidarität bis zu befreiter Weiblichkeit.

Stillstehen ist dabei in vielerlei Hinsicht unmöglich. Neben den fortschrittlichen, emanzipierten Themen ist "My enemy, my love" musikalisch durchweg eine Einladung, mehr noch eine Aufforderung an den Körper, sich zu bewegen. In flüssigem Midtempo schreiten Songs wie "Dreams", "Loyalty" oder "Igneous sun" voran: Hierfür wurde der Begriff "hypnotisch" erfunden. Visuell untermalen dies eindrucksvoll die Videos zu "Walk" und "Nature", welche in Iran gedreht wurden.

Dezent, aber eindringlich wabert "My enemy, my love" stückweise voran, immer begleitet von unglaublich perfekt akzentuierten Rhythmen. Das Percussionspiel ist herausragend, in Verbindung zu perfekt platzierten Beats ergibt sich hier ein modernes Soundgewand, welches jedoch die Tür zur Welt ganz weit aufreißt. Jedes der Stücke ist ein Highlight, und das Konzept hinter diesem Album ist etwas Besonderes. Mentrix ist etwas sehr Seltenes gelungen: Der Musik noch neue Facetten hinzuzufügen.

(Klaus Porst)

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Highlights

  • Nature
  • Loyalty
  • Igneous sun

Tracklist

  1. Nature
  2. Dreams
  3. Loyalty
  4. Longing
  5. Walk
  6. My enemy, my love
  7. Igneous sun
  8. If

Gesamtspielzeit: 44:48 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Nate

Postings: 39

Registriert seit 09.10.2016

2020-07-09 16:04:43 Uhr
Da geht man einmal wieder auf einen Plattentests-Thread und es ist alles so wie früher. Irgendwie schade, und erinnert mich daran, warum ich dem Forum irgendwann mal den Rücken gekehrt habe.

Zu der Review, find die absolut in Ordnung und das Album auch. Album der Woche? Für mich vermutlich nicht, aber trotzdem durchaus eine gute Wahl, es ist interessant und gut genug, um sich das verdient zu haben. Hat auch echt einige Highlights

oldschool

Postings: 591

Registriert seit 27.04.2015

2020-04-14 09:14:18 Uhr
Ja für eine Kritik gelobt werden, das gefällt allen Schreiberlingen hier. Sagt man aber mal, dass man eine Kritik nicht so toll findet, dann ist das Geschrei groß!

Termin am Tor hat recht!
Ich habe den Rezensent nicht auf persönlicher Ebene angegriffen. Ich finde die Rezension nach wie vor recht schwulstig.
(es geht hier nicht um den Musikgeschmack)

Auf Joachim Witt wird auf persönlicher Ebene eingedroschen, dass es fast menschenverachtend und zynisch ist. Aber dann plötzlich das Mimöschen spielen, wenn man keine Standing Ovations bekommt.

Blackstar scheint ein User zu sein, der jahrelang im read-only-modus war und für seinen Beitrag extra einen Account kreierte? Come on! Hast du sonst einen Blaunick hier?
Lustig dass gerade du über Anonymität schreibst.

@MartinS: Die User müssen auch nicht mehr als einen Halbsatz ins Forum kotzen. Würde dieser Halbsatz "EY tolle Kritik Alter " lauten, wärs auch okay.

Dieses "Bessermachen-Argument" kennt man von Konzerten, wo ein trotziger Support das Publikum angiftet, da kein Applaus kam.
Niemand muss es besser machen, solange man sich nicht entscheidet, die grosse Bühne zu betreten......

Wer jedoch als Plattentest-de-Mitarbeiter für eine kommerzielle Webseite Kritiken schreibt, sollte nicht so empflindlich sein.

Falls ich denoch jemanden verletzt habe, dann tut es mir leid. Das war nicht die Absicht. Ich würde vorschlagen, wir sind nun alle nur noch nett zueinander un PT streicht in seiner Bewertungsskala nun die 1 -4 heraus.

Termin am tor

Postings: 187

Registriert seit 04.11.2019

2020-04-13 14:28:51 Uhr
Wurden hier Beiträge zensiert oder finde ich die Beschimpfungen des Autors nicht?

Das wildeste, was ich lese, ist der Vorwurf, der Praktikant hätte die Rezi verfasst.

Joa, das ist doch noch mehr als im Rahmen des Erlaubten, find ich.

Christopher

Plattentests.de-Mitarbeiter

Postings: 3576

Registriert seit 12.12.2013

2020-04-13 13:44:16 Uhr
Ich kenne das Forum hier seit fast 20 Jahren und schreibe seit 7 für die Seite. Seit der Registrierungspflicht ist der Ton hier um Welten sachlicher geworden. Getrollt wird immer, erst recht in einem Forum, das so eine lange Geschichte hat. Bin in einem ganz ähnlich gepolten Forum zu einem alten Computerspiel seit vielen Jahren aktiv, im Gegensatz zu diesem geht es hier noch nett zu.

Was jetzt aber nicht heißt, dass ich es gutheiße, wenn ein Kollege auf despektierliche Weise beschimpft wird. Schon klar, worum es geht: Eine möglichst krasse Gegenreaktion soll her. Guten Morgen, es gibt Leute, die das Internet auch seit geraumer Zeit nutzen.

Kritik an den Texten finde ich richtig und wichtig, persönlich freue ich mich immer sehr darüber, wenn in Threads zu meinen Rezis etwas passiert. Hab hier auch schon Schellen bekommen, aber eben auch oftmals Lob. Letzten Endes investieren alle hier ihre "Freizeit". Niemand will, dass es hier wie im Glücksbärchiland zugeht, denke ich. Sachlich bleiben hilft aber schon, v.a., wenn es um Kritik geht.

MartinS

Plattentests.de-Mitarbeiter

Postings: 1395

Registriert seit 31.10.2013

2020-04-13 13:07:17 Uhr
@oldschool:

Naja, der Vergleich liegt zwar nahe, aber treffend ist er nicht. Auch zu einem guten Verriss gehört ein gewisser Aufwand, man muss den Scheiß erst hören, sich was dazu ausdenken und das Ganze dann auch noch über vier Absätze ohne größere Fehler aufschreiben.
Einen Halbsatz ins Forum kotzen ist wesentlich einfacher. Steht ja auch nichts dagegen, hier zu schreiben, warum man das Album mies findet. Oder auch, warum man eine Rezi nicht mag.
Aber so, wie das in dem Fall geschieht? Ne!
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