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Big Scenic Nowhere - Vision beyond horizon

Big Scenic Nowhere- Vision beyond horizon

Heavy Psych / Cargo
VÖ: 31.01.2020

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Klassentreffen im Nirgendwo

Schon wieder eine Supergroup? Dass es in der kalifornischen Desert-Rock-Szene jeder mit jedem macht, ist natürlich nichts Neues. Nach dem Fu-Manchu-Kyuss-Crossover Sun & Sail Club hat sich Fu-Manchu-Gitarrist Bob Balch dieses Mal mit Gary Arce von den nicht minder legendären Yawning Man zusammengetan, um auf die alten Tage noch einmal richtig Staub aufzuwirbeln. Da zwei Gitarristen noch keine Band machen, hat sich das Super-Duo für "Vision beyond horizon" eine ganze Reihe prominenter Unterstützung gesucht. Eine Runde Namedropping: Tony Reed (Mos Generator), Mario Lalli (Fatso Jetson, Yawning Man), Per Wiberg (Spiritual Beggars, Opeth), Bill Stinson (Yawning Man), Nick Oliveri (Mondo Generator,Kyuss), Lisa Alley and Ian Graham (The Well), Alain Johannes (Them Crooked Vultures, Eleven) und Thomas V. Jäger (Monolord) – wenn man so möchte, quasi die zweite Mannschaft der Desert Sessions.

Bei einer Band in Größe einer Fußballmannschaft kommt natürlich einiges an Einflüssen zusammen. Und auch wenn Balch und Arce eigentlich als kreative Motoren hinter Big Scenic Nowhere fungieren, so reißen ihnen die neun Charaktere, die sie sich vor den Karren gespannt haben, doch zum Teil merklich die Zügel aus der Hand. Während der Opener "The glim" mit staubtrocken groovendem Riff noch angenehm an Fu Manchu erinnert, öffnet sich das Feld im Folgenden in alle Richtungen. Vom vernachlässigbaren "The paranoid", das die Stimmung des ersten Tracks leider mit einem Faustschlag vergessen macht, arbeiten sich Big Scenic Nowhere zur Mitte des Albums hin zu den eingängigen Nummern der Platte vor. "Then I was gone" glänzt beispielsweise mit dicken Fuzz-Gitarren, rollendem Groove, zweistimmigem Gesang und nervös dissonanten Akkorden, die Josh Homme ganz sicher so abgenickt hätte.

Die positive Überraschung der Platte stellen gerade jene Songs dar, welche nicht das klassische Desert-Rock-Schema bedienen. Hier sind besonders "Hidden walls" und "War years" zu nennen. Beide Songs konzentrieren sich eher auf einen langsamen Aufbau, statt von Anfang an gegen die Wand zu hämmern, spielen psychedelisch mit Melodie und Sounds und bieten eine willkommene Abwechslung zwischen schwereren Stücken wie "Mirror image" oder "Tragic motion lines", die weitaus mehr auf Riffs, als auf sphärische Klänge setzen. Wenig überraschend ist hingegen, dass Big Scenic Nowhere am besten klingen, wenn eine klare Handschrift in den Kompositionen zu erkennen ist. Fans von Fu Manchu und Yawning Man werden hier noch am besten bedient, müssen sich aber durchaus auf ungewohnte Momente einstellen, denn die Kontinuität der Alben der Hauptbands bietet "Vision beyond horizon" keinesfalls. Vielmehr bietet die Platte eine wilde und manchmal auch etwas ruppige Mischung an Einflüssen, die aber auch zeigt, dass Desert Rock weitaus vielseitiger sein kann, als man gemeinhin annimmt.

(Christopher Padraig ó Murchadha)

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Highlights

  • Then I was gone
  • Hidden wall

Tracklist

  1. The glim
  2. The paranoid
  3. Then I was gone
  4. Mirror image
  5. Hidden wall
  6. Shadows from the altar
  7. En las sombras
  8. Tragic motion lines
  9. War years

Gesamtspielzeit: 44:08 min.

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Armin

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2020-02-10 20:49:16 Uhr - Newsbeitrag
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