Listen




Banner, 120 x 600, mit Claim


Nathan Gray - Working title

Nathan Gray- Working title

End Hits / Cargo
VÖ: 31.01.2020

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Bei Nathan nichts Neues

Schwierige Sache, im neuen Jahrzehnt noch etwas wirklich Neues über Nathan Gray zu schreiben. Ohne zig mal durchgekaute Boysetsfire-Storys aus der hervorragend gepflegten – das ist man der Band schließlich schuldig – Mottenkiste zu holen. Oder mal wieder zu erwähnen, dass der Kerl ein klein wenig singen kann. Oder: Man erzählt, was der Mann nebenher so geschaffen hat. Das sympathische Label End Hits etwa, das von außen immer ein kleines bisschen wie eine Hippiekommune wirkt. Das Family First Festival, wo Freunde Freunde zum Konzert einladen. Überhaupt Freunde: Natürlich hat Gray einige von denen dabei. Chris Rakus, Chuck Ragan und Pete Steinkopf, um nur einige zu nennen. Ach: Und natürlich eine ganze Ladnung von Songs, wenn sie auch nicht immer gut sind

Womit wir bei "Working title" angekommen wären. Klammert man den gruseligen Ausflug in Dunkelheit unter dem Nathan-Gray-Collectice-Banner aus, kommen da ziemlich genau zwei Jahre – zuverlässig ist Nathan Gray nämlich obendrein auch noch – nach dem Debüt "Feral hymns" 13 neue Stücke des Weges und erinnern ihre Hörer an ein paar sattsam bekannte Sachverhalte. Und Mysterien. Warum um alles in der Welt, fragt man sich beispielsweise, klingt so ziemlich jedes Boysetsfire-Album wie eine meterdicke Wuchtbrumme und kommen gleichzeitig so ziemlich alle Grayschen Ausflüge in andere Projekte mit einer, nun ja, ausbaufähigen Produktion daher? Vielleicht soll "Working title" erdig und kantig klingen. Tut es aber nicht. Die dumpfen, matschigen Drums, die dünnen, nach Omas Rührgerät tönenden Gitarren, all dies steht eigentlich kraftvollen und gelungenen Songs wie dem Opener "In my defense" oder der ersten Single "Working title" einfach nur im Weg.

Obendrein wird man leider auch daran erinnert, dass bisher noch kein Nebenprojekt auch nur in die Nähe der Qualität kam, die Boysetsfire oftmals abgeliefert haben. Natürlich passt die stest vorhandene Alternative-Schlagseite dieser Song ganz hervorragend zu Grays Stimme und natürlich ist es eine ausgemachte Sache, dass das Aufeinandertreffen von Gray und ein paar melancholiegetränkten Klavierakkorden eine gewinnbringende Angelegenheit wird. Weil Gray einfach grundsätzlich mit einer Kelle mehr Pathos arbeiten darf als der Rest. Und weil er ein Gespür hat, wie man eigentlich kitschig-naive Melodien ganz und gar großartig in Szene setzt. Man höre nur das traumwandlerisch an der Kitschgrenze tänzelnde "Mercy". Und doch wünscht man sich ob all der musikalischen Harmonie und der allgegenwärtigen, durchaus schmerzvollen textlichen Rückschau den einen oder anderen wütenden Moment. So aber kann "Working title" leider nichts neues zur Geschichte von Nathan Gray hinzufügen. Eine Hand voll guter Songs, die etwas zu oft wie eine kleine Fingerübung wirken. Schade eigentlich.

(Martin Smeets)

Bei Amazon bestellen / Preis prüfen für CD, Vinyl und Download
Bei JPC bestellen / Preis prüfen für CD und Vinyl

Bestellen bei Amazon / JPC

Highlights

  • In my defense
  • Mercy
  • No way

Tracklist

  1. In my defense
  2. I'm a lot
  3. Working title (feat. Chuck Ragan)
  4. What about you?
  5. Refrain
  6. Still here
  7. The markings
  8. Hold
  9. Mercy
  10. No way
  11. Never alone
  12. The fall
  13. Down

Gesamtspielzeit: 42:05 min.

Album/Rezension im Forum kommentieren (auch ohne Anmeldung möglich)

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.
Benutzername:
Deine Nachricht:
Forums-Thread ausklappen
(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2020-01-19 20:39:55 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2019-11-20 20:37:15 Uhr - Newsbeitrag
Nathan Gray, Frontmann der einflussreichen Post-Hardcore Band Boysetsfire, hat gerade das Video zu seiner neuen, vor Optimismus strotzenden, Single „Working Title" über Kerrang veröffentlicht, worin er tatkräftige Unterstützung von Hot Water Music Sänger Chuck Ragan bekommt.

Hier geht es zur exklusiven Weltpremiere: https://www.kerrang.com/the-news/boysetsfire-frontman-nathan-gray-announces-new-solo-album-premieres-heartfelt-first-single/

Das Video, welches exklusiv beim renommierten, englischen Musikmagazin Kerrang seine Premiere feiert, ist eine lebensbejahende, kämpferische Hymne, welche Nathan Gray nicht nur mit einer kompletten Band, sondern auch von einer völlig neuen Seite zeigt. Denn der Sänger hat den Dämonen seiner Vergangenheit auf Wiedersehen gesagt und ist bereit für ein neues Kapitel in seinem Leben.


„Working Title“ ist die erste Single aus Nathan’s zweiten Solo Album, mit dem gleichen Namen, welches am 31. Januar über End Hits Records erscheinen wird. Darin versammelt Nathan erstmals eine komplette Band, bestehend aus bekannten Musikern wie Chris Rakus (Boysetsfire und The Casting Out) oder Ben Christo (Sisters Of Mercy), um sich und begibt sich auf deutlich Powerpop und Indierock lustigere Pfade, als man es von dem Sänger gewohnt ist.

Zudem ist Nathan Gray mit kompletter Band ab Februar auf großer End Hits Records Tour live zu erleben:

END HITS RECORDS TOUR 2020
NATHAN GRAY & BAND
+ Special Guests
Präsentiert von: Visions, Guitar, Morecore, Piranha, Start, AMM
14.02. DE - Berlin @ Columbia Theater
15.02. DE - Münster @ Sputnikhalle
16.02. DE - Köln @ Kantine
17.02. DE - Frankfurt @ Batschkapp
18.02. DE - Hamburg @ Gruenspan
19.02. DE - Leipzig @ Conne Island
20.02. DE - Nürnberg @ Hirsch
21.02. AT - Wien @ Szene
22.02. DE - München @ Backstage
23.02. CH - Zürich @ Papiersaal
24.02. DE - Stuttgart @ Wizemann
25.02. DE - Saarbrücken @ Garage

Viele Grüße aus Nordfriesland - Christian // Uncle M

Zum kompletten Thread

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Bestellen bei Amazon

Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv

Threads im Plattentests.de-Forum

Anhören bei Spotify