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Holly Golightly - Truly she is none other

Holly Golightly- Truly she is none other

Damaged Goods / Cargo
VÖ: 04.08.2003

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Schwarz und weiß

"Well, Holly I love you, too / But there's just so much that I don't know about you." So umsäuselte neulich noch Jack White in "It's true that we love one another" die gute Holly Golightly. Und auch wir wissen noch eher wenig über diese Dame, die rein zufällig den gleichen Namen trägt wie Audrey Hepburn im Edelkinntop "Breakfast at Tiffany's". Die vorherigen Soloalben der Britin waren hierzulande vorwiegend nur als Import erhältlich, und auch ihre ehemaligen Garagenrocker Thee Headcoatees sind nicht gerade ein "household name". Da dürfte der angenehm antiquierte Klang von "Truly she is none other" bei manchem, der erst durch die White Stripes auf Golightlys Namen gestoßen wurde, für so manche Überraschung sorgen.

Während die weißen Streifen nämlich ungestüm und dreckig in der Vergangenheit wildern, geht Golightly deutlich subtiler vor. Wie aus der Zeit gefallen wirken ihre klitzekleinen Songs, die sich an Blues und Country circa 1954 weiden, also kurz bevor beide miteinander ins Bett stiegen und ein Baby namens Rock'n'Roll zeugten. Dann wieder versprühen sie den bezaubernden Flair einer Nancy Sinatra oder das aufrechte Wehklagen einer Patsy Cline. So archaisch wie nötig, so authentisch wie möglich. Ein wenig glatter vielleicht als zuletzt, aber weit von irgendwelchen Hochglanzplattheiten entfernt.

Nicht nur wenn Golightly den Kinks oder Jessie Mae Robinson ihre covernde Referenz erweist, gelingt ihr dieses merkwürdige Gefühl der Zeitreise, das jede Erinnerung an digitale Kopien und Klonen vergessen läßt. In analoger Geborgenheit sensibilisiert man sich für jeden noch so unbedeutenden Klang, der nach den legendären Studios von Sun oder Chess schmeckt. Und möchte sich in eine Stimme verlieben, die mal rauchig, mal zärtlich, mal verrucht und mal zuckersüß durch eine Vergangenheit schwebt, die noch echte Sehnsüchte zu wecken vermochte. Manchmal gelingt das sogar.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Walk a mile
  • Time will tell
  • She said
  • You have yet to win

Tracklist

  1. Walk a mile
  2. All around the houses
  3. Without you here
  4. One neck
  5. Time will tell
  6. Black night
  7. It's all me
  8. She said
  9. Tell me now so I know
  10. You have yet to win
  11. Sent
  12. This ship
  13. There's an end

Gesamtspielzeit: 41:08 min.

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